Kinder Jugend Kultur und mehr - Logo
Kinder Jugend Kultur Und mehr...
Szenenfoto aus "Weltuntrgang" in "Theater Arche", Wien

Wen kümmert schon der Weltuntergang

Der seit Jahrzehnten verselbstständigte Witz eines Gesprächs zwischen Planeten und Sternen im Weltall, wonach die Erde darüber klagt, dass sie Menschen hat und die „Kolleg:innen“ sie trösten, das gehe vorbei, stammt ursprünglich aus Jury Soyfers „Der Weltuntergang“ (aus dem Jahr 1936!).

Das Theater Arche zeigt eine schwungvolle Inszenierung mit tänzerischen und Gesangs-Passagen sowie Bezügen zur Gegenwart und Zitaten einer Reihe weiterer Autor:innen aber auch von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens derzeit in seinem Haus in Wien-Mariahilf – nach einer Aufführungsserie im oberösterreichischen Traun im Frühjahr – unter dem Titel „Prof. Guck sucht das Glück“.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Weltuntrgang“ in „Theater Arche“, Wien

Jandls „schtzngrmm“

Schon während des Publikumseinlasses spielt Ruei-Ran „Algy“ Wu – mit dem Rücken zu den Zuschauer:innen – aber einem spiegelnden Instrument auf seinem Piano klassische Hits wie Frank Sinatras „Fly me to the moon“. Und dann geht’s los mit einem (sprach-) choreografierten Art sprachlichem Babel aus Texten von Ernst Jandl, aus dem nicht zuletzt „schtzngrmm“ immer wieder besonders hervorstach eine Buchstabenkombination, die sich bei mehrmaliger Wiederholung leicht im Kopf zu… – genau, womit wir auch schon bei der alles anderen als friedfertige Menschheit sind, die das Universum aus dem Gelichgewicht zu bringen droht. Weswegen der Rat der Planeten samt Sonne beschließt, Komet Konrad loszuschicken. Durch einen Zusammenstoß, soll die Erde von ihren Plagegeistern befreit werden – so die Grundstory Soyfers Stück. Das er dann allerdings nicht so enden lässt, denn noch hat, oder will, er Hoffnung verbreiten. Berühmt auch Jura Soyfers Schilderung der Widersprüchlichkeit im „Lied von der Erde“: „Voll Hunger und voll Brot ist diese Erde/ Voll Leben und voll Tod ist diese Erde“.

… dann halt auf zum Mars

Das war dem Regisseur Jakub Kavin, der gemeinsam mit Dramaturgin Jana Schuller-Frank und dem Ensemble das Stück bearbeitet hatte, zu pathetisch. Und so endet dieser „Weltuntergang“ in der Theater Arche damit, dass sich der Komet Konrad in die Erde „verguckt“ hat, wunderbar getanzt und gesungen von Manami Okazaki.

Diese Inszenierung ist überhaupt eine grandiose, liebevolle, vielfältige runde Sache mit unterschiedlichsten ineinander greifenden und übergehenden Elementen – Schauspiel, Gesang, Tanz und vor allem dem humorvollen Spirit des besonders satirisch talentierten Jura Soyfer. Der Einbau von Texten andere Autor:innen – Jandl war schon, die anderen sind in der Infobox genannt – ist ebenso organisch gelungen wie die Herstellung aktueller Bezüge mit zum Brüllen komischer Persiflagen in Form der „Geistesgrößen“ Ronald Tramp (Markus Pol) und Iron Trust (Georg Behma-Kreuzbauer), die gemeinsam mit Präsident Xe Jenpeng (Multitalent Ruei-Ran „Algy“ Wu) beschließen: Wurscht, wenn die Welt untergeht, wir hauen ab auf den Mars.

Vielsprachig

Dieser Präsident, vom Musiker gespielt, der zwischendurch auch schon in die Rolle eines fotografierenden Journalisten beim Treffen diverser Staatsoberhäupter schlüpft, tritt auch in einer wichtigen Verhandlung in Sachen drohender Weltuntergang mit Allgemeinplätzen zwischen Sicherheit und Balance auf. Dabei verwendet er seine Erstsprache Mandarin-Chinesisch. Sein Gegenüber, Präsident Amazon Nengege (Futurelove Sibanda) spricht ähnliche Floskeln und Phrasen auf IsiNdebele. Georg Beham-Kreuzbauer und Michaela Khom „übersetzen“ in (deutsche) Lautsprache, während im Hintergrund Markus Pol – theatral vergrößert und überhöht – in Österreichische Gebärdensprache übersetzt. Eine Szene großen „Kinos“ mit etlichen Anklängen an reale TV-Bilder von Politiker:innen-Treffs – übertroffen vielleicht nur noch von der oben angesprochenen über das Mars-Trip-Trio.

Übrigens bringt Okazaki schon in einer früheren Szene ihre Erstsprache japanisch ins Spiel.

Ignoranz und Krisengewinn

Alle Akteur:innen auf der Bühne kehren immer wieder von den unterschiedlichsten Rollen in ihre angestammten Himmelskörper-Figuren zurück, hinreißend vor allem Futurelove Sibanda als Venus und Manami Okazaki als Komet Konrad.

Margot Binder (u.a. Mond) tritt vor allem als die Wissenschafterin (bei Soyfer männlich) Professorin Guck auf, die verzweifelt versucht, Beamt:innen und Entscheidungsträger:innen vom drohenden Weltuntergang und vor allem von der eigenen Erfindung, diesen verhindern zu können, zu informieren, in die Gänge zu bringen. Und treffen auf Ignoranz bei den einen – symbolisiert durch die berühmten drei „äffischen“ Handhaltungen Augen, Ohren bzw. Mund zuhalten. Sowie gar Abwehr bei den anderen – denn so manche Unternehmen profitieren gut und übermäßig: Wenn die Welt bald untergeht, dann erst recht noch schnell: Kaufen, kaufen, kaufen…

Geschichte und ihre Lehren

Bitterböse ist vor fast einem Jahrhundert entstandene Stück mit gar nicht allzu vielen Aktualisierungen leider noch immer oder gar noch aktuell(er). Wie schon Ingeborg Bachmann im Roman „Malina“ (1971), der derzeit dramatisiert im Volkstheater läuft, schreibt, dass die Geschichte lehrt, aber keine Schüler hat – was allerdings Antonio Gramsci schon 50 Jahre ähnlich formulierte: „Die Illusion ist das zäheste Unkraut des Kollektivbewußtseins; die Geschichte lehrt, aber sie hat keine Schüler“, zitiert aus marxists.org -> gramsci -> italspan

Weshalb auch der sarkastische Song von K.I.Z. ft. Henning May nicht fehlen darf mit den Songtext-Zeilen: „Und wir singen im Atomschutzbunker: Hurra die Welt geht unter“.

Jura Soyfer…

… wurde 1912 in Charkiw (heute Ukraine) geboren, maturierte in Wien im Gymnasium Hagenmüllergasse, kam – mit nur 27 Jahren im Konzentrationslager der Nazis in Buchenwald ums Leben (1939). In seinen wenigen Lebensjahren schrieb er – neben Gedichten – etliche Theaterstücke, die sich sozialkritisch und satirisch mit seiner Gegenwart – und der drohenden Zukunft auseinandersetzten, darunter nicht zuletzt „Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang“. Dieses wurde im Frühjahr 1936 uraufgeführt und nach wenigen Vorstellungen abgesetzt.

Follow@kiJuKUheinz

Doppelseite aus dem Bilderbuch "Aaaah, diese Menschen!"

Vogeleltern haben gar keine Freud über den neuen Freund des eigenen Kindes

Die Eltern finden es gar nicht so toll, dass die Hauptfigur in diesem Bilderbuch sich mit dem Kind aus dem Nachbarhaus anfreunden. Mika heißt dieses Kind. Die Eltern des namenlos bleibenden Vögelchens aber können nur ihre Köpfe schütteln. „Naja, das ist eben ein Mensch!“

Und das mit den Menschen sei „so eine Sache“, sie seine jung auf der Erde, was Vögelchen kommentiert: „Naja, nur dass sie jung sind, spricht doch nicht gegen sie, oder?“

Aber was die alles aufführen, verbauen Wiesen, holzen Wälder ab. Fast jede Idee, die sie hatten und haben zerstört Natur, Lebensraum von Tieren… – in „Aaah, diese Menschen! – Und wie sie mit ihren Ideen fast alles versaut hätten…“ von Miro Poferl, die sich die Geschichte sowohl ausgedacht als auch getextet UND illustriert hat.

Hoffnung?

Vögelchen versteht, ist aber trotzdem traurig, Mika scheint doch so nett zu sein. UND das Kind hat auch viele Ideen – die in eine ganz andere Richtung gehen – Blumen und andere Pflanzen setzen. Andere folgen und pflanzen Bäume… worauf die Eltern zwitschern: „Du, da tut sich gerade was – die kriegen ja glatt noch die Kurve“ und den eigenen Nachwuchs bitten, doch das befreundete Menschenkind kennenlernen zu wollen.

Dieses Bilderbuch vermittelt – und das ganz und gar nicht belehrend – das wohl drängendste Problem, vor dem die Menschheit steht. Klimawandel, vielmehr -krise – das weltweit insgesamt drängendste Problem. Für die Erde? Ja und Nein, auch wenn die Menschheit den Planeten krass zerstört, wenn es kein Umdenken und vielmehr -handeln gibt, werden die Menschen viele Tier- und Pflanzenarten vernichten und sich selbst ausrotten. Die Natur wird sich danach erholen und sehr wohl überleben.

Weltuntergang

Wobei das mit der Hoffnung auf Änderung, weltverträglichem Verhalten der Menschheit so eine Sache ist. Schon vor fast 90 Jahren hat der jung im Konzentrationslager Buchenwald an Typhus verstorbene scharf analysierende und formulierende Schriftsteller Jura Soyfer in „Der Weltuntergang oder die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang“ bei einer Zusammenkunft unseres Planetensystems mit der Sonne geschrieben, das Problem der Erde sei, dass sie Menschen hat. (Übrigens ab 12. September 2023 im Theater Arche in Wien-Mariahilf.)

Und im „Lied des einfachen Menschen“ schrieb Soyfer: „Wir sind das schlecht entworf’ne Skizzenbild/ Des Menschen, den es erst zu zeichnen gilt…“

Follow@kiJuKUheinz

Titelseite vom Bilderbuch
Titelseite vom Bilderbuch „Aaaah, diese Menschen!“
Szenenfoto aus "Apokalypse Miau"

Wenn sich das Theater selbst hinreißend witzig auf die Schaufel nimmt…

Wenn das Theater sich selbst feiert und gleichzeitig in Frage stellt – und das zwar durchaus tiefgehend aber voll durchzogen von (Selbst-)Ironie und Witz – dann ist „Apokalypse Miau“ ein Paradebeispiel. Sowohl vom Stück selbst her (Kristof Magnusson; Mitarbeit: Gunnar Klack) als auch nicht zuletzt in der Umsetzung am Wiener Volkstheater (Regie: Kay Voges, vor allem aber das extrem spielfreudige Ensemble).
Der Lohn dafür: Auch mehr als ein Monat nach der Premiere: Vollbesetze Publikumsränge.

Keine zwei Wochen nach der Verleihung der heimischen Theaterpreise „Nestroy“ begann auf der Bühne des Theaters am Arthur-Schnitzler-Platz die knapp dreistündige und dennoch kurzweilige Show, die sich um die Verleihung der „Destroy“-Awards dreht. Was sich nicht nur durch einen Buchstaben vom berühmten Theaterdichter unterscheidet, sondern im Englischen für „zerstören“ steht, war übrigens schon vor fast einem halben Jahrhundert das Motto einer berühmt gewordenen T-Shirt-Kollektion, der am Ende des Vorjahres verstorbenen Punk-Mode-Aktivistin Vivienne Westwood.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“

(Theater-)Typen

Der Theaterpreis – moderiert von Bonnie van Klompp, hinreißend gespielt von Evi Kehrstephan in Persiflage einer bekannten TV-Moderatorin mit niederländischem Akzent – bringt unterschiedlichste Typen aus der Theaterlandschaft in die Rolle von Nominierten, die der Reihe nach Einzelauftritte im Back-Stage-Bereich haben, der zum Zentrum des Bühnengeschehens wird.

Wir erleben den Regisseur Wenjamin Olinde (Andreas Beck), der Klassiker gesellschaftskritisch in die Gegenwart transformiert und vor Jahrzehnten „einen unglaublichen Faust in Saaaankt Pöööölteeen“ inszeniert hat. Damals mit dabei Regisseurin Meta Gleiberg (Anke Zillich), die noch viel tiefgreifender gesellschaftspolitisch und -relevant arbeitet – Gender, Klasse und Antirassismus sind ihr besonders wichtig. Außerdem stellte sie immer konkrete Menschen ins Zentrum und versucht ihre Ideale auch (künstlerisch) zu leben: Kollektives Arbeiten ist ihr wichtig. Und, sollte sie den Preis – übrigens eine Art asiatische Winke-Katze mit allerdings überdimensional muskulösem Arm – würde sie ihn definitiv ihrer Putzkraft Slavica widmen, denn erst durch deren Arbeit erhalte sie die für ihre künstlerische Arbeit nötige freigeschaufelte Zeit.

Gegenstück zu den beiden ist der reaktionäre, frauenfeindliche Uralt-Schauspieler Konrad Fidelius (Uwe Rohbeck), Verfechter „werkgetreuer Inszenierungen“.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“

Egozentrik

Verhaltensauffällig sind sie alle, egozentrisch nicht weniger. Doch auf die Spitze treibt diese Eigenschaften wohl die Figur des Erasmus Selbach-Stein, Schauspieler (Elias Eilinghoff). Der Jungstar legt Wert auf größtmögliche Authentizität bei der Interpretation von Rollen, deshalb spielt er am liebsten und besten sich selbst in seiner Exzentrik.

Schließlich ist noch der Choreograf vor allem von Tanztheaterstücken zu aktuellen (gesellschafts-)politischen Themen, Fritjof Blavatsky (Mario Fuchs) nominiert, der stets mit einem Schuss Esoterik auf der Bildfläche erscheint, stark auf Rituale setzt, von Community redet und … – aber dazu später.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“

Stars und Sternchen

Zu den Nominierten gesellen sich noch zwei berühmte Preisüberbringer:innen. Da ist zum einen DER auf Social Media gehypte Star, die Schauspielerin, Sängerin, geschäftstüchtige Unternehmerin Celeste Engel (Bettina Lieder). Obwohl sie über den Atlantik anreisen muss, ist sie deutlich pünktlicher als der Autor Christian Gustafsson (Christoph Schüchner), der erste durch einen Anruf der Moderatorin mobilisiert wird, sich endlich auf den Weg zur Gala zu machen.

Nicht vergessen werden soll auf Irem Gökçen und Magdalena Simme, die zum Einen als Zwillinge Lizzi und Minni die Moderatorin auf der Showbühne begleiten, sozusagen als Liza Minelli in doppelter, oder gespaltener Person. Zum Anderen tauchen sie als tapsige Teletubbies-Parodien Shi-Shi und La-Va in den (un-)möglichsten Situationen auf.

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“

Wenn die Fassaden zerbröseln

Ach ja, Weltuntergang – darauf läuft alles hinaus. Das gibt ja schon der Untertitel der Komödie vor. Aufgelöst taucht die Moderatorin im Backstag-Bereich auf, die Übertragung der Gala im TV muss gekürzt werden, Vulkanausbrüche, Schwarze Löcher sind in den verschiedensten Ecken der Wel schon aufgetaucht. Der Einschlag eines Asteroiden namens Kassandra mit urlangem Zusatz hat sich nahe dem Theater angekündigt. Die Theatergrößen nehmen das erst gar nicht ernst. So oft sei Weltuntergang schon prophezeit worden etc. Davon lassen sie sich auch durch die ersten von der Decke fallenden Trümmer nicht beeindrucken.

Doch nach der Pause – die Bühne ist mit Trümmern, Asche übersät – hat sich der Einschlag als Realität herausgestellt. In Trümmer fallen auch die von den Künstler:innen errichten Fassaden ihrer Selbst. Da wird der kritische Regisseur zum Harvey Weinstein, der Reaktionär zum Retter der Fast-Vergewaltigten und gleichzeitig zu einem Mörder. Schüsse und Tote fallen mehrere. Der Lack ist ab. Sozusagen. Und wie können sich die Überlebenden retten? Und so tragisch einer-, so machen Inszenierung und Spiel andererseits auch das zu einem Feuerwerk an humorvoller (Selbst-)Verarschung. Und damit doch wieder ein Loblied darauf, was Theater kann.

Szenenfoto aus

Vor mehr als 90 und ungefähr 190 Jahren

Übrigens feiert das Stück des isländisch-deutschen Schriftstellers und Übersetzers in Wien die Welturaufführung. Da wurden Weltuntergänge schon vor fast 100 und 200 Jahren bespielt und besungen.

1936 wurde Jura Soyfers Stück „Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang“ uraufgeführt. „Er hat sich gedacht, ein Zusammenprall ist eh überflüssig: Die Menschen rotten einander sowieso über kurz oder lang aus!“, ließ der junge hochbegabte, zeitkritische im KZ Buchenwald ums Leben gekommene Autor in dem Stück den Saturn sagen. Als Entschuldigung dafür, dass Komet Konrad den Auftrag der Sonne nicht ausführte, mit der Erde zusammenzustoßen. Das Zentralgestirn unseres Sonnensystems hatte die Planeten zusammengerufen, weil die „Sphärenharmonie“ gestört war. Als Schuldigen machten sie die Erde aus, bestellten den Mond als Auskunftgeber ein, der das Geheimnis des Problems lüftete: Die Erde habe Menschen.

Und da verwendete Soyfer schon im Untertitel eine Anspielung auf das „Kometenlied“ in Johann Nestroys „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ (Uraufführung: 1833).

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“

Falsches Zitat

Und sehr oft wird folgendes (angebliches) Zitat, das meist Karl Kraus, aber auch anderen zugeschrieben wird in Gesprächen, Diskussionen, mitunter aber auch in Theaterstücken und Filmen eingestreut: „Wenn die Welt untergeht, dann gehe ich nach Wien. Dort passiert alles zehn Jahre später.“ Meist wird es Karl Kraus zugeschrieben, manchmal auch Gustav Mahler und vielen anderen.

Es dürfte auf eine Variation eines am 12. Dezember 1837 in „Neue Zeitschrift für Musik“ (Mainz) abgedruckten Berliner Witzes zurückgehen: „Was wirst du machen, wenn die Welt untergeht?“ – „Da gehe ich nach Königsberg, da kommt Alles 50 Jahre später!“

Noch ein Schmankerl gefällig? Es existiert eine Website weltuntergang.at – mit Impressum eines Tom Ehrlich aus Berlin. Inhalt: Ein einziger Satz: Der Weltuntergang hat schon längst begonnen – mit drei Rufzeichen und einem Button: „Hier isser“.

Follow@kiJuKUheinz

Szenenfoto aus
Szenenfoto aus „Apokalypse Miau“