Buch aus einer illustrierten Reihe über besondere Persönlichkeiten bringt über die jüngste Friedensnobelpreisträgerin Yousafzai auch weniger Bekanntes.
Dass sie mit damals (2014) die jüngste Friedensnobelpreisträgerin aller Zeiten ist, wissen (fast) alle. Auch jener Spruch „Ein Kind, eine Lehrkraft, ein Stift und ein Buch können die Welt verändern“ machte Malala Yousafzai schon davor weltberühmt. Nicht zuletzt aufgrund der tragischen Geschichte, dass das Mädchen aus dem pakistanischen Swat-Tal von Taliban in den Kopf geschossen wurde, weil sie sich für das Recht auch von Mädchen auf Bildung und Schule eingesetzt hat und das weiterhin tut.
Das jüngste Buch aus der mit Zeichnungen illustrierten Reihe „Wer war/ist“ über „außergewöhnliche Persönlichkeiten“ startete mit drei Frauen, darunter eben Malala. Und schildert unter anderem ihre Geburt in Mingora, die von Nachbarn nicht sonderlich gefeiert wurde. Sie war kein Bub. Ihre Eltern hingegen freuten sich sehr. Und legten von Anfang an Wert, dass sie gleichberechtigt heranwachsen und lernen konnte.
Was übrigens Jahrzehnte lang üblich war, die erste Mädchenschule in Mingora wurde 1920 gegründet.
Toor Pekai und Ziauddin hatten auch nach einem symbolträchtigen Namen einer starken Frau für ihre Tochter gesucht. Der Vater durchforschte die Ahnen rund 300 Jahre zurück – und fand keinen passenden. Und so nannten sie die Neugeboren nach der paschtunischen Heldin Malalai von Maiwand. Vor Jahrhunderten hatte sie nicht nur verwundete Soldaten im Kampf gegen britische Eroberer versorgt, sondern mit einem Kampflied ermuntert nicht aufzugeben.
Auch diese Geschichte findet sich in dem Buch, das auch in Zwischenkapiteln – farblich unterlegt – immer wieder Begriffe nicht zu knapp erklärt – paschtunisches Volk, Islam die genannte Heldin und Menschen, die Malala inspirier(t)en wie Mahatma Gandhi, Mutter Teresa, die Uno, den Nobelpreis und nicht zuletzt Kailash Satyarthi. Letzterer bekam gleichzeitig mit Yousafzai den Friedensnobelpreis. Er setzt sich ebenfalls für Bildung ein, unter anderem mit „Bücherbanken“, von denen sich auch arme Kinder Bücher ausborgen können. Und hatte 1998 – ein Jahr davor war Malala geboren worden – Protestmärsche organisiert, um aufmerksam zu machen, dass Millionen Kinder weltweit arbeiten müssen statt lernen dürfen. In 103 Ländern haben sich sieben Millionen Menschen beteiligt.
Übrigens sagte Malala in ihrer Dankesrede für diese großartige Auszeichnung: „Dieser Preis ist nicht nur für mich. Er ist für all die vergessenen Kinder, die sich nichts anderes wünschen als Bildung. Er ist für all die verängstigten Kinder, die sich Frieden wünschen…“
Text: Dinah Brown
Übersetzung ins Deutsche: Simone Fischer
Illustration: Andrew Thomson
Wer ist – Malala Yousafzai
105 Seiten
Ab 8 Jahren
Adrian & Wimmelbuchverlag
13,95 €
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