Bilderbuch will schon jungen Kindern den Tod eines Elternteils nahebringen und Trost spenden.
Am Anfang wirkt der Besuch des „ich“-erzählenden Kindes mit Papa in der Bäckerei, die den Bildern nach eher das sein dürfte, was in Österreich meist Konditorei genannt wird, eher wie eine Geschichte über Kinder mit getrennten Eltern und dem Besuch beim Wochenend-Vater.
Das klärt sich auf, doch der Vater wird überfallsartig schwer krank und – „Papa ist jetzt weit weg. Ob es im Himmel Zuckerkringel gibt?“ Immerhin hält das Kind nun statt Papas Hand mit dem Geruch seines Mantels sowie dem knisternden Papier aus dessen Tasche – jenem in dem das süße Gebäck vom letzten gemeinsamen Einkauf verpackt war – die schönen Erinnerungen an den Verstorbenen wach.
Irgendwie wirkt dieses Bilderbuch dennoch, als hätte die (pädagogische) Absicht, schon jungen Kindern den Tod eines Elternteils zu vermitteln, zu sehr im Vordergrund gestanden und die Geschichte ein wenig unausgegoren. Überdies wirkt der Titel ein wenig missverständlich ;(
Text: Marion Hübinger
Illustration: Sonia Eliashvili
Eine Tüte voll Papa
24 Seiten
Ab 3 Jahren
Verlag Riederbuch
14,95 €
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