Wiener Kinder- und Jugendanwältin Dunja Gharwal im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kutlur I Und mehr …
„Es war für uns auch endlich wieder eine Gelegenheit mit mehreren Volksschulklassen spielerische Workshops zur Vermittlung von Kinderrechten zu machen“, freut sich die seit zwei Jahren – neben Ercan Nik Nafs – tätige Kinder- und Jugendanwältin Dunja Gharwal im Gespräch mit Kinder I Jugend I Kultur I und mehr. Durch Corona und dadurch, dass schulfremde Personen nicht in Schulen durften, konnten jetzt lange keine sonst üblichen Workshops stattfinden.
Gegen Ende des Stationenspiels im Rahmen der Ehrenamtswoche – Reportage darüber siehe Link unten – kam sie aus dem nahegelegenen Büro wieder in den Liechtensteinpark, um Urkunden als Kinderrechte-Botscahfter:innen und ein Sackerl mit den bunten Kinderrechtepostkarten und einem Antistressball zu verteilen und dem Aufdruck „Kinder sind unschlagbar“ zu verteilen.
In der Ehrenamtswoche geht es um Aktionen, die einen „Mehrwert für die Gesellschaft“ bringen. Das Wissen um Kinderrechte, unter anderem dass Kinder nicht geschlagen werden dürfen und eigenständige Rechte haben, ist ein solcher. Während ihre beiden älteren Kinder (jetzt 23 und 25 Jahre) im Laufe ihrer ganzen Schulzeit nichts über Kinderrechte gehört haben, ist dies bei den beiden jüngeren (15 und 16) anders. Noch immer aber sind Kinderrechte kein verpflichtendes Element in der Ausbildung von Pädagog:innen, bedauert Gharwal. Dabei ginge es nicht ums wissen allein, sondern auch die Anwendung, demokratisch, partizipativ, gemeinsam lernen und lehren, den Schulalltag gemeinsam zu gestalten …
Die Arbeit der Kinder- und Jugendanwaltschaft erweitert sich übrigens ständig. „Kinderrechte sind ja eine Querschnittsmaterie. Wir werden mittlerweile immer wieder dazu eingeladen, unseren Senf auch zu nicht unmittelbaren Kinder- oder Jugendmaterien dazuzugeben. Ob es um Wohnbau oder leistbares Wohnen, Stadtplanung, Gesundheit usw. geht, das betrifft ja alles auch Kinder und/oder Jugendliche mit. Beispielsweise müsste Kinderarmut auch viel mehr in einem Zusammenspiel von Gesundheit/Bildung und Soziales bekämpft werden.“
Aber auch die ja stark von Kindern und Jugendlichen getragene Bewegung gegen den Klimawandel muss Teil der Kinderrechte-Arbeit und damit der Kinder- und Jugendanwaltschaften sein, „da geht es um intergenerationale Solidarität“, so Gharwal zum Reporter.
Die Wiener Kinder- und Jugendanwaltschaft (KJA) ist als Ombudsstelle ein besonders weisungsfreies Organ der Stadt Wien, das sich parteilich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Das heißt, wir nehmen dich, deine Rechte und Anliegen ernst und setzen uns für dich ein!
Wiener KJA.at
Zur besonderen Wahrung der Interessen von Kindern und Jugendlichen wurde, basierend auf der UN-Kinderrechtskonvention, in jedem Bundesland Österreichs eine weisungsfreie Kinder- und Jugendanwaltschaft eingerichtet – zur Landkarte mit der jeweiligen KiJA geht es hier