Die Jüngsten der vier Theaerclubs des Burgtheaters präsentierten eine halbstündige Performance rund um Zeit und ihr Empfinden in „No pressure“ (kein Druck).
Das musst du erst einmal aushalten: Die Performance beginnt und die Darsteller:innen stehen ruhig, fokussiert, aber ohne auch nur ein Wort, eine Bewegung – mit Ausnahme jener der Augen. Blicke. Auch die, zumindest die vom Rezensenten wahrgenommenen, starr, aber nicht ins Leere. Und auch nicht zu Boden, in die Luft oder wo auch immer hin, sondern auf Zuschauer:innen. Gefühlt eine „Ewigkeit“ beginnen Mira Buzanich, Lara Hauer, Leonie Hoffer, Theodor Machacek, Sophia Pilz, Iris Poulios, Elena Seitz, Sophia Seitz, Berenice Straessler und Gabriele Zugaj so ihre „performative Erkundung der Zeit“ mit dem Titel „No pressure“. Es waren die Präsentationen des Theaterclubs 1 im Vestibül des Wiener Burgtheaters beim Festival der vier Clubs, die monatelang entwickelt und geprobt hatten.
Eine derartige vom Setting her schon ziemlich druckvollen Situation – denn alle Augen des Publikums aus allen Richtungen beobachten die Jugendlichen – so meisterhaft über die Bühne zu bringen, Hut ab.
Stress, wenn die Zeit zu knapp wird – für die Vorbereitung auf Prüfungen oder so manch anderes auch im privaten Bereich. Schwierigkeiten, einfach einmal „nichts“ zu tun, ohne schlechtes Gewissen, ich müsst / sollte / könnte doch. Oder genau das schon zu schaffen. Relativität von Zeitempfinden – was ist lange, was verfliegt?
In unterschiedlichsten, meist sehr rhythmischen, in manchen Szenen synchron choreografiert, dann wieder sehr individuell unterschiedlich machen die halbe Stunde dicht und abwechslungsreich. Mal schützen sich (fast) alle in einer Art Zelt aus großen Handtüchern, dann verwenden sie diese Requisiten einzeln. Und von allen unbeeinflussbar, fallen Wassertropfen eines an die Decke gezogenen nassen dieser Tücher auf den Tanzboden. Tropf, tropf, tropf – fast wie eine Sanduhr – allerdings der Schwerkraft geschuldet, nur in eine Richtung, der Raum lässt sich ja nicht auf den Kopf stellen 😉
Meist kommen die sehr jungen Performer:innen ohne Worte aus. Einige fallen doch – und die auch in verschiedenen Sprachen, die Teilnehmer:innen mitbringen – von der Begrüßung in Burgenland-Kroatisch über Italienisch, Französisch, Türkisch und Griechisch.
Eine performative Erkundung der Zeit
Burgtheater -Theaterclub 1; ½ Stunde
Regie/Choreografie/Leitung: Theo Emil Krausz
Co-Leitung: Sabine Haupt
Von und mit: Mira Buzanich, Lara Hauer, Leonie Hoffer, Theodor Machacek, Sophia Pilz, Iris Poulios, Elena Seitz, Sophia Seitz, Berenice Straessler, Gabriele Zugaj
Regie Assistenz: Livia Andrä
Kostüm: Iris Omari Ansong
Outside Eye (dramaturgische Beratung): Kerstin Pfeifer
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