Saint-Exupérys Klassiker in Laut- und Gebärdensprache mit vielschichter Musik und gemalten Bilder erzählt.
Die zentralen Aussagen sind (welt-)bekannt und berühmt. Die Grundgeschichte sicher auch. Das fantasievolle Märchen darüber, dass das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist, beispielsweise. Genau, es geht um das kleine und doch so große Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Und natürlich auch um die Fantasie, die in diesem Werk liegt, samt der Klage, dass die meisten „großen Leute“ die Vorstellungskraft von Kindern verloren haben. Gleich zu Beginn zeigt der Autor und Illustrator dies mit seiner Zeichnung Nummer 1. Die Riesenschlange, die einen Elefanten verschlungen hat, halten praktisch alle Erwachsenen für einen Hut. ;(
Diese Geschichte, die sicher schon hundertfach als Theaterstück, als Musical sowie als Film verarbeitet wurde, ist seit einigen Jahren immer wieder in einer sehr musikalisch-poetischen Version von „Ensemble 21“ zu erleben; im Frühjahr zum Abschluss des Festivals von „Arbos – Gesellschaft für Musik und Theater“ im Wiener Theater Spielraum erstmals auch in einer bilingualen Version. Die ursprüngliche Inszenierung wurde / wird nun bereichert um gleichzeitige und / oder abwechselnde Szenen in Gebärdensprache. Die aber nicht nur szenische Untertitel sind, sondern eigenständig auch eine optische Musikalität liefern. Ausgeführt vom Schauspieler und Sänger Markus Pol, der zweisprachig aufgewachsen ist, als sogenannter CoDA, Kind gehörloser Eltern).
In einer der Vormittagsvorstellungen während des Visual-Festivals performten in einigen Szenen auch Schüler:innen des BundesInstituts für Gehörlosenbildung als Gebärden-Chor mit.
Abgesehen von dieser erweiterten Neuerung nimmt Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr hier mit diesem Text mehr als nur Anleihe bei der Erst-Besprechung im Vorläufer dieser Seite, dem Kinder-KURIER – kiku.at (Link dazu am Ende des Beitrages). Rita Hatzmann-Luksch schlüpft in fast alle Rollen – vom kleinen Prinzen selber über den Piloten, die Bewohner:innen jener Planeten, die er besucht bis zu Tieren und Blumen. Nur zwei Rollen werden von anderen gespielt, die mit ihr die kleine Bühne bespielen und die die meiste Zeit der rund zweistündigen Produktion (eine Pause) musizieren.
Der Musiker Georg O. Luksch sorgt in seinem kleinen fast historisch wirkenden Elektronik-Live-Studio für die passende musikalische Begleitung. In manchen Szenen übernimmt die junge Bratschistin und Schauspielerin verschiedener Stücke Amèlie Sophie Persché die poetisch-musikalische Untermalung. Sie hat auch Bilder zur Hauptfigur und so mancher Schlüssel-Szene gemalt – Link zu einem Interview mit der damaligen 15-Jährigen unten am Ende des Beitrages.
Neben dem Plädoyer für Fantasie spielt im „kleinen Prinzen“ auch der Aufbau von Vertrauen – vor allem am Beispiel der Begegnung mit dem Wüstenfuchs – aber auch vom Erkennen von Einzigartigkeit eine große Rolle. Wozu ein Rosengarten mit 5000 Blumen, wo doch jede einzelne so wertvoll ist – bei achtsamem Umgang. Und damit wird – ohne mit dem Zeigefinger draufzuhalten DAS zentrale aktuelle Thema des achtsamen Umgangs mit Natur sanft, aber doch deutlich angespielt.
Hier geht’s zur Erstveröffentlichung der Stückbesprechung damals noch im Kinder-KURIER
Interview mit der damals 15-jährigen Amèlie Sophie Persché <- noch im KiKu
Interview mit Rita und Georg O. Luksch <- noch im Kinder-KURIER
nach Antoine de Saint-Exupéry
in einer Fassung
der Schauspielerin Rita Hatzmann-Luksch,
des Musikers Georg O. Luksch und
der Bratschistin Amèlie Sophie Persché
mit Experimentalfilm von Erich Heyduck
UND in Gebärdensprache von und mit Markus Pol
17. Dezember 2025
9. bis 23. Dezember – außer 17. Dezember – ohne Gebärdensprache
Theater Arche
1060, Münzwardeingasse 2a
ticket@ensemble21.at
Telefon: 0677/63471533
ensemble21 -> Der kleine Prinz
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