Erster Tag der neuen Kinderstadt im Wiener Rathaus; Werbung bringt nicht immer den Sieg.
Am Montag ging’s dann, mit wenigen Minuten Verspätung, knapp nach 10 Uhr endlich los. Viele Kinder hatten sich schon für die diesjährige Kinderstadt im Wiener Rathaus angelmeldet. Und jene, die schon in Vorjahren da waren, hatten gleich beim Empfang des Startgeldes gemerkt, die Scheine schauen neue aus.
In der Start-, oder Willkommens-Zeitung konnten sie in der Wartezeit auch die wichtigsten der Neuerungen lesen und sehen. Aus der im Vorjahr am Freitag, dem letzten Tag, gewählten Kinderstadt-Regierung waren sieben der damals gewählten acht Kinder gekommen, um ihre Ämter bis zur neuen Wahl Montagnachmittag auszuüben.
Verstärkt wurden Zara, Hannah, Leander, Mia, Luan, Charlotte und Mauro durch zwei Kinder aus der Planungswerkstatt. Mamadou und Nicolas hatten gemeinsam mit rund fünf Dutzend anderen Kindern diese Neuerungen mitbeschlossen. Die beiden zeigen sich mit dem dabei gewählten Namen Wienopolis alles andere als glücklich, verraten sie Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… „Aber es war eben die Mehrheit dafür“, räumen sie ein – und zeigen für die Kameras alte und neue Holli-Cent-Scheine – eine weitere der Änderungen. „Da haben wir alle Entwürfe gezeichnet und aus allen dann sind dann die neuen Geldscheine entstanden.“
„Und die Hinweis- und Wegweiser-Schilder haben wir auch alle in der Planungswerkstatt geschrieben“ – gut sichtbare mit großen Buchstaben handgemalte Kartons.
KiJuKU darf auch wieder die Zeitungs-Station betreuen, bei der Kinder Beiträge verfassen, die am Ende, in der Nacht zur nächsten Tageszeitungs-Ausgabe ausgedruckt werden – die am ersten Tag entstandene achtseitige Zeitung ist unten am Ende des Beitrages zum Durchblättern als PDF zu lesen.
Unter anderem gibt es Artikel über die Wichtigkeit der Arbeit von Müll-Sammler:innen, die sich auch um die Trennung in Papier-, Rest- und Plastikmüll kümmern. Zwei, die diesen Job ausübten, Annika und Rafael waren auch bei der Redaktion unterwegs und wurden da natürlich auch gleich befragt. „Hier in der Kinderstadt ist’s eh nicht so arg wie auf den Straßen, aber ich finde es wichtig, den Müll aufzuheben – dafür gibt es Greifarme an Stangen – und auch richtig zu trennen“, findet Annika viel Sinn in ihrer Arbeit. Ihr Kollege meint hingegen: „Ich mach einfach so mit!“
In eine auch wichtige Arbeit stürzte sich der achtjährige Oliver. Kaum ist er erkennbar, „verkleidet“ in Schutzmantel, Überzieher über die Schuhe und dünne Kunststoff-handschuhe. „Ich bin Hygiene-Kontrollor“, erklärt er seinen Job und zeigt wie er unter anderem im Gasthaus mit einem Messgerät die Temperatur von Lebensmitteln in Kühlschränken aber auch Obst auf den Anrichte-Tischen. „Stimmt alles, aber es ist gut, dass es kontrolliert wird“, sagt er genauso ernst wie er seine Kontrollen verrichtet.
Spannendes Detail am Rande der Wahl: Luan wurde mit den meisten Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Und das obwohl seine Wahlwerbung irgendwie verloren gegangen ist und der darüber klarerweise sehr traurig war, weil viele seiner Konkurrent*innen ziemlich viel an Werbemitteln unter die Bürger:innen brachten!
Übrigens wurde gleich am ersten Tag beschlossen, dass die Mindestarbeitszeit von einer halben Stunde halbiert wurde. Für die ¼ Stunde gibt es den gleichen Lohn wie davor fürs Doppelte: 3 Holli-Cent, einer davon wird als Steuer vom Finanzamt abgezogen, also zwei Holli-Cent. Die Änderung baut auf einer Umfrage des Statistik-Amtes auf, wonach eine relative Mehrheit mit den Löhnen unzufrieden waren.
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