Abschluss des 23. Durchgangs der Kinderuni Wien mit mehreren Sponsions-Durchänge; mehr als 100 Fotos und drei Videos.
Die einen fotografieren stolz ihre Kinder oder Enkelkinder auf dem Weg zur Sponsion der Kinderuni auf den Stufen zur großen Universität Wien an der Ringstraße, andere empfangen ihre bereits absolvierten Jung- und Jüngststudent:innen im Arkadenhof und erinnern sich daran, dass sie vor einigen Jahren ihr eigenes (erwachsenes) Studium im selben altehrwürdigen Festsaal ebenfalls zu den Klängen von „Gaudeamus igitur“ (Lasst uns also fröhlich sein!) abgeschlossen haben.
Die Freude und der Stolz sind die gleichen. Nur, dass die Kinder – bevor sie mit Magistra bzw. Magistra universitatis iuvenum (der Kinderuni) belohnt werden – geloben (spondeo) müssen, „nie aufzuhören, Fragen zu stellen“ sowie „nie aufzuhören, Antworten auf diese Fragen zu suchen“. Da reißen praktisch alle Kinder, die meisten in den markanten T-Shirts, heuer in blau, die Arme in die Höhe. Sie versprechen das liebend gern. Und das unterscheidet sie im Übrigen oft von erwachsenen Studierenden, wie Lehrende der Kinderunis immer wieder erfreut betonen: „Die stellen Fragen, bei Erwachsenen dauert es oft lange, bis sich wer in Vorlesungen meldet!“
Nach dem Abschluss des zehnten KinderUNIversums in Waidhofen an der Ybbs in der ersten (im Osten Österreichs) Sommerferienwoche – Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … berichtete, Link unten am Ende des Beitrages und der Kinderuni Kunst, beendete die Kinderuni Wien, die mittlerweile alle Hochschulen – außer den Kunstunis umfasst – den 23. Durchgang. Was 2003 als Pilotprojekt und nur für eine Woche und mit nur einigen Universitäten begann, ist eine fixe Größe im Bildungsangebot für wissbegierige und neugierige Kinder geworden – übrigens ohne Studiengebühren, kostenlos. Rund 4.200 Kinder studierten in einer oder mehreren der 358 Lehrveranstaltungen, die von ca. 700 Wissenschafter:innen gehalten worden waren; einige davon waren übrigens vor gut 20 Jahren Kinderuni-Student:innen 😉
Längst beschränkt sich die Kinderuni Wien nicht auf diese beiden Ferienwochen, die Kinderuni on Tour bringt wissenschaftliche Experimente und dialogische Lehrveranstaltungen in Wiener Parks, nicht zuletzt, um auch Kinder in Grätzeln und Regionen zu erreichen, für denen der Weg zu einer der Unis – nicht nur räumlich – nicht so leichtfällt. Das ganze Jahr über wird Dock am Wiener Donaukanal an der Spittelauer Lände mit Workshops „bespielt“. Spielerisches Lernen, Wissen be-greifbar machen ist sehr oft die Devise.
Apropos, möglichst alle erreichen: der erste Durchgang der Kinderuni Wien-Sponsion – jede Stunde eine Feier – wird seit vielen Jahren immer auch gebärden-gedolmetscht. Heuer übersetzte Katharina Marsh die Reden der Würdenträger:innen in ihren schwarzen, teils pelzbesetzten Talaren – Barbara Bockstahler (Veterinärmedizinische Universität), Elisabeth Haslinger-Baumann (Hochschule Campus Wien), Franz Kainberger (Medizinische Universität Wien), Michael König (WU – Wirtschaftsuni), Kurt Matyas (Technische Uni) und Sebastian Schütze (Universität Wien) -, aber auch Gesang und Musik in die Österreichische Gebärdensprache.
Die Talarträger:innen appellierten übrigens an (Groß-)Eltern, den Kindern nun auch echt Zeit zu Spiel und Erholung zu gönnen und sie ja nicht unter (Lern-)Stress zu setzen. So manche große Erfindung und Erkenntnis sei auch aus vermeintlichem Nichts-Tun und Gedanken frei schweben lassen entstanden.
Traditionell wird auch der erste Durchgang der Kinderuni-Wien-Sponsionen von Medien begleitet. Einer der jüngsten Kinderuni-Studierenden, Oscar, filmte selbst Teile der Zeremonie mit seiner smarten Armbanduhr und präsentierte das Gefilmte stolz seiner Mama im Arkadenhof. Jene Lehrveranstaltung, die ihn am meisten beeindruckt hat, „war die über Bakterien“.
Celina (6) erinnert sich im Gespräch mit KiJuKU vor allem daran, „dass wir mit dem Finger in eine Pflanze fahren und den süßen Nektar kosten durften“. Alexander und Leon fanden die Lehrveranstaltung „mit dem Therapiehund am besten, den durften wir füttern und streicheln“. Für Georg war Highlight „als wir eine Gerichtsverhandlung nachsielen durften, ich war zwei Mal Richter!“
Im Arkadenhof und am Fuß der Uni-Rampe nutzten so manche neuen Absolvent:innen eines der Geschenke des neuen Hauptsponsors (BAWAG) aus, eine Springschnur. Die beiden Schwestern Laura und Emilia hüpfen und können zwischendurch KiJuKU sagen, dass Zweitere (6) „am liebsten den Kurs mit dem Rettungshund gehabt habe und Physik auf der TU, da konnten wir Experimente machen“. Ihre um drei Jahre ältere Schwester: „Ich war heuer schon zum dritten Mal bei der Kinderuni und mir hat am besten der Kurs auf der Boku gefallen, wo wir die Wiese mit Blumen und Insekten entdeckt haben. Vor den Insekten hatte ich keine Angst.“
Als 3-fach-Absolventin hat sie auf ihrer Urkunde nun an den oben schon erwähnten Kinderuni-Magistra-Titel ein „multiplex“ (was dann auch bei noch mehrmaligem Besuch nicht gesteigert werden kann, denn mehr als Vielfach?!) angehängt, beim zweiten Mal gibt’s ein „zum Quadrat“ – was jedes Mal die versammelten erwachsenen Verwandten und anderen Begleiter:innen ziemlich laut lachen lässt, wenn eine der Talar-Personen diese Titel nennt. Darauf lässt sich wetten – wobei, es gibt sicher kaum wen, wer dagegen wetten würde 😉
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