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Fiona Herzog und Julian Christian aus dem BJV-Vorsitzteam mit Plakaten zu "Krise im Kopf"
Fiona Herzog und Julian Christian aus dem BJV-Vorsitzteam mit Plakaten zu "Krise im Kopf"
07.10.2021

Kinder und Jugendliche sind gefragt: „Wie geht es dir wirklich?“

Für 3-Jährige dauert die Pandemie und die daraus folgenden einschränkenden Maßnahmen schon ihr halbes Leben. Wer im Herbst 2019 mit der Volksschule begonnen hat, hatte zusammengezählt kaum ein ganzes volles Jahr Klassengemeinschaft. Lehrlinge haben fast die halbe Ausbildungszeit im Ausnahmezustand erlebt … So drastisch machte Donnerstagvormittag die Bundesjugendvertretung auf die nochmals massivere Ausgangslage für Kinder und Jugendliche aufmerksam.

Anlässlich des bevorstehenden internationalen Tages der psychischen Gesundheit (Mental Health Day) am 10. Oktober stellten Fiona Herzog und Julian Christian vom Vorsitzteam offiziell die aktuell laufende Kampagne „Die Krise im Kopf“ vor. Neben den beiden gehören noch Sabrina Prohaska und Sabir Ansari dem Vorsitzteam der gesetzlichen Interessensvertretung von Menschen bis zu 30 Jahren (rund drei Millionen) an.

Fiona Herzog und Julian Christian bei der Pressekonferenz

Einerseits seien psychische Erkrankungen oder Beeinträchtigungen noch immer ein Tabuthema, andererseits zeigen verschiedene Studien eine extreme Zunahme solcher gerade bei Kindern und Jugendlichen. Die beiden verwiesen vor allem auf Erkenntnisse der kostenlosen Telefon- und Online-Beratung von „Rat auf Draht“ und in den vergangenen Monaten veröffentlichte Studien.

Junge Menschen sind um 80 Prozent häufiger von Depressionen und Angststörungen aufgrund der Pandemie betroffen – verglichen mit der Gesamtbevölkerung.

Mehr als die Hälfte junger Menschen leidet an depressiven Symptomen oder Ängsten, fast ein Fünfte haben sogar Gedanken an Suizid (Selbsttötung).

Dazu gesellt sich der Mangel an Fachärzt:innen, in einigen Bundesländern gibt es nicht einmal eine/n Kinder-, Jugendpsychiater:in mit Kassenvertrag.

Deswegen hat die BundesJugendVertretung eine 10-Punkte-Charta erarbeitet – Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … hat darüber schon berichtet (siehe Link unten).

Zu den Forderungen zählen u.a. Volle Kostenübernahme durch die Gesundheitskasse, ausreichende Kapazitäten, Ausbau psychosozialer Unterstützung an Schulen und in Freizeiteinrichtungen, mehr Präventionsarbeit in allen Einrichtungen in denen Kinder und Jugendliche verkehren – von der Schule bis zum Jugendzentrum … – Link zur ganzen Charta unten.

Fiona Herzog und Julian Christian mit der 10-Punkte-Charta
Zwei aus dem vierköpfigen Vorsitzteam der BundesJugendVertretung mit der 10-Punkte-Charta – Link unten im Artikel

Die BJV hatte einen Termin mit Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein, bei dem ein Soforthilfeprogramm im Ausmaß von 13 Millionen Euro versprochen wurde – in welche konkreten Maßnahmen die fließen werden, wurde (noch) nicht gesagt.

Die Kinder- und Jugendvertretung will – so bei dem Mediengespräch – aber nicht nur über junge Menschen reden, sondern sie auch selber zu Wort, Bild usw. kommen lassen und hat deswegen zu einer kreativen Mitmachaktion „Und wie geht es dir wirklich?“ aufgerufen; ähnlich wie UNICEF-österreich, das Kinder und Jugendliche bittet, unter „Denk dir die Welt!“ Ideen zu schreiben oder zeichnen, wie eine Welt aussehen muss, in der sie gut, glücklich und gesund leben können.

Follow@kiJuKUheinz

BJV – 10-Punkte-Charta

BJV -> Kreativbeitraege/

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Die BundesJugendvertretung fordert: Hilfe gegen psychische Folgen der Pandemie bei jungen Menschen.