Eine Woche lang treffen Kinder auf Firmen-Vertreter:innen, um mehr über das eine oder andere Unternehmen selbst zu erfahren und Entrepreneurship zu lernen.
Erst und zweite Ferienwoche in Wien: Kinderuni Kunst, zweite und dritte Woche Kinderuni Wien – an allen anderen Universitäten und dem Fachhochschulcampus -, vierte Woche: Kinder Business Week (KBW). Standen und stehen bei den Lehrveranstaltungen auf der WU, der Wirtschaftsuni, die seit ein paar Jahren auch mitmacht, allgemeine Themen wie Geld, Steuern und so weiter auf dem Programm der Lehrveranstaltungen, so treffen Kinder bei der KBW auf Vertreter:innen von einzelnen Unternehmen und großen Konzernen. Die einen nutzen dies eher als Werbung für ihre Produkte, andere verbinden ihre Kurse nicht nur mit interessanten Fakten über das eigene Unternehmen, sondern auch mit spielerischen Workshops oder Ideen-Findungen zum Prinzip einer ganzen Branche.
So ließ am ersten Vormittag der Online-Vertrieb einer großen Versicherungsgesellschaft die Teilnehmer:innen Gelegenheiten sammeln, wann, wofür oder wogegen sie sich eine Versicherung wünschen würden – gegen schimpfende Lehrpersonen, einstürzende Bauwerke aus Bausteinen…
Mit einem Mineralwasserhersteller, der unter anderem kohlesäurehaltige Wasser mit verschiedenen fruchtigen Geschmacksrichtungen anbietet, konnten die Kinder ohne zu wissen, welches sie tranken, kosten und bewerten.
Manche verblüfften, dass sie eine größere Palette von Produkten anbieten, als gemeinhin bekannt. Ein Beispiel dafür: Teesorten, Knabbberwürstel und ein bekanntes Kakao-Getränk gehören unter anderem zum Portfolio eines Unternehmens, das üblicherweise nur mit Kaffeemilch verbunden ist.
Vom Flughafen über urschnelle Boote bis Bratislava oder den Donauturm mit seinem wohl höchsten Aufzug in Wien erkannten die Teilnehmer:innen rasch, doch noch viel mehr gehört zur Wien-Holding, wie die Kinder in einem weiteren Kurs erfuhren.
Dass ausgerechnet dort, wo’s um IT (Informationstechnologie) ging, die Internet-Verbindung des Computers im Lehrsaal nicht gut funktionierte, lag allerdings an zumindest jenem Teil des Veranstaltungsortes, immerhin dem Campus der Wirtschaftskammer!
Apropos Computertechnologie. Mit einem weltweit bekannten und tätigen Soft- und Hardwareproduzenten drehte sich fast alles um Künstliche Intelligenz. Das Disco tanzende Känguru sorgte allerdings nicht nur wegen seiner Bewegungen und scheinbaren Coolness für Lacher. „Das sind ja Hasenohren“, ertönte es aus den Sitzreihen der Kinder.
Am ersten Tag der Kinder Business Week 2025, der 19. insgesamt, vertraten viele Chefitäten ihre Unternehmen, CEO (Chief Executive Officer), ihre Unternehmen – und da zeigt(e) sich wieder einmal deutlich: Männer-Dominanz.
Einer der bekanntesten am Montagvormittag: Andreas Matthä, der Boss der Österreichischen Bundesbahnen, der bei den ÖBB selbst vor mehr als 40 Jahren zu arbeiten begonnen hatte. Doch er brachte unter anderem vier Lehrlinge – zwei Mädchen und zwei Burschen mit, die allesamt sehr technische Berufe erlernen: Maschinenbau und Mechatronik. Und eine Lokführerin – auch (noch) nicht alltäglich.
Da wollte Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… wollte wissen, ob das schon immer von Kindheitstagen an, ihr Traumberuf gewesen sei. „Gar nicht“, beginnt Vera Bauer zu erzählen: „Ich war zuerst Tierpflegerin, spezialisiert auf Pferde. Doch dann war ich auch als Tierpflegerin viel im Ausland, in Spanien, Deutschland, Italien und den USA. Dort ist der Umgang mit Pferden viel gelassener und als ich dann zurück in Österreich war, wollte ich deswegen nicht mehr als Tierpflegerin arbeiten. Ich begann bei den ÖBB – aber zuerst hab ich nur im Caterin, ich hab in den Zügen Kaffee und so verkauft.“ Später wurde sie Disponentin (ein Bürojob zur Einteilung von allem möglichem) und machte die Ausbildung zur Lokführerin. „Das hat mit total mit dem Eisenbahn„fieber“ infiziert. Seit 14 Jahren bin ich nun Lokführerin, vor allem auf der Südstrecke und zum Teil auch im Personennahverkehr in Wien, also auf Schnellbahnzügen.“
Sie sei absolut zufrieden mit ihrem Job, „du bist zwar als Lokführerin allein, aber ich mag diese hohe Eigenverantwortung. Du hast immerhin das Schicksal vieler Menschen in Händen, für die du zuständig bist. Und ich schätze sehr, dass die ÖBB viel Wert auf Sicherheitsaspekte legt. Außerdem triffst du dich darüber hinaus oft und viel mit Kolleginnen und Kollegen. Übrigens habe ich jetzt zwei Pferde!“
Mädchen-Überhang gab es übrigens mit viel umjubelten offiziellen Start der 19. Kinder Business Week nach der ersten Runde an Vorträgen: Zwei Tanz- und Gesangsnummern von und mit Young Republic, eine drehte sich ums Berühmt-werden-wollen.
Bis 25. Juli 2025
Campus der Wirtschaftskammer Wien
1180, Währinger Gürtel 97
kinderbusinessweek.at
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