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Hier entdeckt die junge Besucherin, was in den Lebensmitteln drinnen ist
Hier entdeckt die junge Besucherin, was in den Lebensmitteln drinnen ist
22.12.2021

Nachhaltigkeit geht durch den Magen

Ausstellung „Kann man das essen? – Foodprint“ im Technischen Museum Wien – für Familine und, wenn das wieder möglich ist, Schulen mit umfangreichem Vermittlungsprogramm.

Nicht nur „Liebe geht durch den Magen“ – wie es in einem „ewigen“ Sprichwort heißt. Auch Nachhaltigkeit und damit Klimaschutz KANN „durch den Magen gehen“. Ob es der Verzicht auf Erdbeeren im Winter – es sei denn in Form von eingekochter ebensolcher Marmelade – ist oder lieber in Äpfel aus der näheren Umgebung gebissen wird als in solche, die rund um die halbe Welt transportiert wurden.

Der sogenannte ökologische Fußbadruck, also wie viel wir von den Vorräten auf der Erde verbrauchen, ist ein schon lange bekannter Begriff; auf Englisch Footprint. Ein kleines Wortspiel hat sich das Technische Museum in Wien dazu erlaubt, einfach einen Buchstaben ausgetauscht, um die neue Ausstellung mit teils interaktiven Elementen zu benennen: Foodprints, also den ökologischen Fußbadruckt von Essen (Food) nachvollzieh- und erlebbar zu machen. als Untertitel zu „Kann man das essen?“

Müllvermeidung

Anschaulich zeigen Stationen wie Lebensmittel angebaut, geerntet und verarbeitet werden. Live in der Ausstellung wachsen etwa Schwammerln auf Kaffeesud, also dem Abfall von gekochtem Kaffee. Andere Stationen zeigen einerseits wie viel Mist wir durch Verpackung von Lebensmitteln beim Einkauf mit nach Hause tragen und dann wegwerfen – idealerweise getrennt, aber wie es auch anders ginge. Von Material, das kompostier- oder gar essbar ist bis zu verpackungsfreien Angeboten in (noch) wenigen Geschäften.

Zu sehen sind auch technische Hilfsmittel mit denen leicht und schnell geprüft werden kann, ob Lebensmittel noch genießbar sind – oft sind sie das ja weit über die angegebenen Mindest-Haltbarkeitsdaten hinaus.

Verkosten und staunen

Verkostet werden können auch proteinreiche Nahrungsmittel als Alternative zu Fleisch wie Insekten. In diesem TasteLab (Geschmackslabor) spielt sich auch ein bissl Spektakuläreres ab: So werden Kräuter, die unter UV-Lampen besonders schnell wachsen, oder Äpfel in flüssigem Stickstoff ge-eist und eingewickelt in ein Tuch klein geschlagen, zerbröselt. In einem 3D-Drucker spritzen die Düsen Erdäpfelpüree in hübsch anzusehende Formen.

Gut, das ließe sich händisch mit Spritzsäcken genauso und viel schneller vollbringen, aber dies sei nur eine Demonstration, was und wie der Drucker kann. In Wahrheit würden solche Drucker dann eingesetzt, um Lebensmittel für Menschen mit besonderen (Un-)Verträglichkeiten und (Kau-)Bedürfnissen aufzubereiten.

Nachhaltig ist die Ausstellung selbst, weil sie danach noch in drei andere Museen wandert, mit denen das Technische Museum Wien dafür – und für weitere Ausstellungen, die dann von dort nach Wien kommen, zusammenarbeitet: Tekniska museet Stockholm, DASA (Arbeitsweltausstellung) Dortmund, Parque de las Ciencias in Grenada. Diese drei Ausstellungen sind dann Biomimesis (sehr verwandt mit Bionik), Künstliche Intelligenz sowie Null-Emissions-Städte.

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Reportage über Schwammerlzucht auf Kafeesud – damals noch für den Kinder-KURIER und schauTV hier

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Kann man das essen?

Foodprints – die interaktive Ausstellung über Ernährung
Und viele Workshops wie Klimakochwerkstatt, mit Seminarbäuerinnen, mit LebensmittelproduzentInnen u.a.

Technisches Museum Wien: 1140, Mariahilfer Straße 212
Telefon: 01 899 98-0
TMW -> foodprints