Kinder Jugend Kultur und mehr - Logo
Kinder Jugend Kultur Und mehr...
Jugendliche bauen dne ersten Stock eines Spaghetti-Turms
Jugendliche bauen dne ersten Stock eines Spaghetti-Turms
08.04.2021

So hoch war noch kaum ein Spaghetti-Turm

Virtueller Reporter-Besuch bei der Marshmallow-Challenge in Wiener Mittelschule. Ein Highlight im Rahmen des Programms „Solve for Tomorrow“.

+ 20 Spaghetti – ungekocht wohlgemerkt 😉
+ 1 Meter Bindfaden,
+ ein ebenso langer Streifen Klebeband und
+ ein Marshmallow (oft auch als Mäusespeck bezeichnet).
Das sind die „Zutaten“ zu einem bekannten Turmbau-Bewerb. Ach ja: ¼ Stunde Zeit mehr nicht.

Naja, beim virtuellen Besuch von KiJuKU in der 4d der Mittelschule Dirmhirngasse in Wien-Liesing gab’s gnadenhalbe die eine bzw. andere – aber nicht mehr – Extraminute, um das fertige Bauwerk zu stabilisieren.

Also darf der KiJuKU-Reporter – natürlich nur die Hälfte der Klasse, es war ja Schichtbetrieb – beobachten, wie sie – aufgeteilt in drei Gruppen – mit den eingangs genannten Baumaterialien sich an die Errichtung eines Turms machen. Er soll möglichst hoch werden, aber jedenfalls stehen – ohne gehalten zu werden.

Leider nein

Und schon der erste schlaue Vorschlag wird zudem noch unterbunden. Eine Gruppe von angehenden Turm-Architekten hatte die spontane Idee, das Marshmallow zu zerteilen und als Bindeglied zwischen die nach oben gerichteten rohen Nudeln zu verwenden, sie sozusagen aufzuspießen. „Leider nein!“, so die externe Anregerin und Jurorin von der Initiative „Solve for Tomorrow“ bzw. „The things we learn“.

Das weiche, formbare, gummiartige Süßzeug muss an der Spitze des Turms angebracht werden – und zwar im Ganzen.

Klassisch

Also legten die drei Gruppen los. Zwei davon beginnen klassisch: Einige der Staberln pyramidenförmig nach oben bauen – unten an und oben zusammenkleben und dann weiter hinauf. Eine der beiden Gruppen verwendet dann den Faden, um von einer Wand weg den schon recht hohen Teil des Turms festigen zu können. 80 – sehr wackelige – Zentimeter. Ein deutlich stabilerer zweiter Turm schafft’s auf ca. einen halben Meter.

Tisch-Besteigung

Die Zeit läuft. Und plötzlich schwenkt die Lehrerin Jill die Kamera. Eine Schülerin muss gar auf den Tisch steigen, um das Marshmallow an der Spitze anbringen zu können. Höhe: 1,63 Meter – vom Tisch weg. Darum auch die baumeisterliche Arbeit auf dem Tisch. Und die Lösung – die auch fast alle im Internet verfügbaren Spaghetti-Türme dieser bekannten Challenge überragt: Sara, Iva und Tanzila haben die Wand ganz anders einbezogen: Vom Tisch ausgehend schräg nach oben zusammengeklebte Spaghetti in Richtung Mauer, dort entlang nach oben und dann wieder hinaus ins Freie, in den Luftraum über dem Tisch – Marshmallow drauf und fertig ist die kreative Lösung auf die bisher kaum wer gekommen ist. Und in den Welten des World Wide Web gibt es Tausende Bilder von Marshmallow-Challenges.

Überraschend

Übrigens: Die Internet-Bilder und -erfahrungen hatten die Jugendlichen nicht zur Verfügung. Die Challenge kam ohne „Vorwarnung“. Und doch wirkten sie alle – trotz des ¼-Stunden-Stresses – zwar konzentriert und angespannt, aber so, als würde ihnen sowohl die Aufgabe als auch deren Lösung einigermaßen bis mehr Spaß machen.

Idee ist beim Bauen gekommen

„Wir haben sehr viele Ideen gehabt, einiges ausprobiert und während des Bauens, bei dem bei zwei Versuchen alles immer umgekippt ist, ist uns das mit der Wand dann eingefallen“, berichten Sara, Iva und Tanzila im Zoom-Meeting mit Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr. Von diesem Mega-Turm gibt’s leider kein Foto ;(

In der Feedback-Runde nennen die Spaghetti-Architekt*innen, die ja hier auch gleichzeitig Baumeister*innen und Bauarbeiter*innen waren, als Lehren fürs Leben: Wichtig ist es, konzentriert und im Team zu arbeiten und nicht zu streiten, wer Boss ist und wer nicht, sondern gemeinsam die Aufgabe zu lösen.

Follow@kiJuKUheinz

Mehr zum Programm und zur Anmeldung fürs kommende Schuljahr in der Infobox

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Solve for Tomorrow …
… ist ein Programm, an dem 3. und 4. Mittelschule-Klassen (vormals NMS) ein Schuljahr lang teilnehmen können. Schüler*innen erarbeiten, gemeinsam mit einer Lehrkraft, innovative Lösungen für soziale Herausforderungen wobei MINT (also Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) eine große Rolle spielen (sollen). Die Teilnahme ist kostenlos, Lehrkräfte werden durch vorbereitete Unterrichts- und Lehrmaterialien unterstützt.
25 Schulklassen
Das Programme „Solve for Tomorrow“ (Lösungen für morgen/die Zukunft) wird von Samsung seit zehn Jahren in 22 Ländern betrieben und in Österreich mit der Bildungsagentur „The Things We Learn“ (Die Dinge, die wir lernen) umgesetzt und ist für Schulen kostenlos.
Der Elektronikkonzern denkt auch an internationale Bewerbe.
In diesem Schuljahr nahmen in dieser Pilotphase 25 Schulklassen teil. Lehrkräfte erhalten Unterstützung bei teils ungewöhnlicher Projektarbeit, die über herkömmlichen Unterricht hinausgeht.
solvefortomorrow.at/informationen

csr.samsung

thethingswelearn

marshmallowchallenge