Bilderbuch mit viel Freiraum für deine Fantasie

„So neugierig“ kommt mit ganz wenigen Formen und Farben aus und bietet so viel Platz für Fragen.

Zum Glück gehören jene Zeiten, in denen kindlicher Erforschungsdrang oft mit Worten wie „sei ned so neugierig!“ eingedämmt wurde, vorbei. Die meisten Eltern und Pädagog:innen schätzen diese Eigenschaft (sehr) junger Menschen. Fördern sie mitunter auch durch Bücher schon für sehr junge Kinder. Abgesehen von den jeweiligen Geschichten gibt es – grob gesagt, pardon geschrieben – zwei unterschiedliche Arten von Bilderbüchern, die Neugier unterstützen, fördern und fordern.

Bücher mit Seiten auf denen sehr, sehr viel zu sehen und bei jedem neuen Betrachten/Vorlesen Neues zu entdecken ist – in Richtung Wimmelbilder sind eine Art.

Fast das Gegenteil sind solche wie das eben erschienene „So neugierig“. Florian Pigé, französischer bildender Künstler entdeckte während des Studiums in Lyon für sich die Gattung Kinderliteratur. Dieses Bilderbuch kommt mit ganz wenigen Formen, auf den meisten Seiten sogar mit zwei, manchmal drei, allerhöchstens vier Farben aus, dafür verfügt es über viel Weiß auf den Seiten. Für die einen Leer-Raum, vor dem sie auch im echten Leben Angst haben und ihre Kinder in einen vollen Freizeit-Stundenplan eintakten. Für die anderen öffnet dies Zeit und Raum für Fantasie. Oder auch „nur“ Fragen.

Was spricht die Schildkröte mit dem Schmetterling und oder der Blume? Und wie kommt sie auf der nächsten Seite auf die Kuppel eines Iglus? Und wie schafft es ein Tier, das die meisten mit langsamer Fortbewegung verbinden, so blitzschnell auf den unterschiedlichsten Stellen der Welt zu sein? Wobei, wenn du die Seiten ganz lange betrachtest, (dir) viele Fragen stellst, in die unsichtbaren Fantasiewelten eintauchst, dann kommt die Schildkröte vielleicht gar nicht so schnell vom – hoffentlich – ewigen Eis zu den Giraffen 😉

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