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Doppelseite aus "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit!"
Doppelseite aus "Sophie Scholl - Lesen ist Freiheit!"
29.07.2025

„Der Mensch braucht auch geistiges Brot“ *

Buch mit Tagebuch-Eintragungen und Briefen sowie erstmals veröffentlichten Zeichnungen von Sophie Scholl.

„Ich muß oft laut vor mich hin lesen, um den Sinn der Worte zu erfassen, und dann liegen sie unbeweglich in mir, ohne daß ich sie könnte mir zu eigen machen. (…)“, schreibt Sophie Scholl in einem Brief am 5. Juni 1941 an ihre Freundin Lisa Remppis.

Fast vier Dutzend Mal kommt das Wort Lesen auf den rund 130 Seiten vor, die von Barbara Ellermeier aus Tagebucheintragungen und Briefen DER Symbolfigur der Münchner Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“ gegen die faschistische Diktatur, zusammengestellt wurden. Die Originaltexte aus der Zeit zwischen 10. April1941 und 26. Dezember 1942 gewähren Einblicke in das Leben der jungen Frau. Die war – wie auch ihr ebenfalls am 22. Februar 1943 von den Nazis ermordeter Bruder Hans – zunächst überzeugte und führende Anhängerin der Hitlerjugend bzw. des BDM (Bundes Deutscher Mädchen) – zum Leidwesen des demokratisch gesinnten Vaters. Erst nach und nach wandten sich die beiden gegen das Unterdrücker-Regime – nicht nur innerlich.

Doppelseite aus
Doppelseite aus „Sophie Scholl – Lesen ist Freiheit!“

Ein Element im Sinneswandel war für Sophie Scholl auch die Lektüre vieler Bücher. Und so gab die Historikerin Ellermeier dem Band auch den Titel: „Sophie Scholl – Lesen ist Freiheit!“

Neben den Texten aus Händen und Hirn der Sophie Scholl sind in diesem schmalen Büchlein auch Dutzende Zeichnungen von ihr – aus dem Nachlass ihrer überlebenden Schwester Inge Aicher-Scholl im Institut für Zeitgeschichte München – veröffentlicht, viele davon erstmals.

Musical von teatro

Übrigens: Die Gruppe teatro, die seit mehr als ¼ Jahrhundert engagierte, inhaltsreiche Stücke mit talentierten Kindern und Jugendliche gemeinsam mit Profis als Musicals auf Bühnen bringt, spielt derzeit noch im Stadttheater Mödling und dann im November im Wiener Vindobona „Sophie Scholl – Die Weiße Rose“ in einer berührenden, bewegenden, bewegten Version – Stückbesprechung unten verlinkt.

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* Aus dem Brief von Sophie an den jüngsten Bruder Werner vom 17. August 1941

Titelseite des Buches
Titelseite des Buches „Sophie Scholl – Lesen ist Freiheit!“
BUCH-INFOS

Text und Zeichnungen: Sophie Scholl
Collage: Barbara Ellermeier
Konzept und Lektorat: Stefan Wiesner
Sophie Scholl – Lesen ist Freiheit!
130 Seiten
bene! Verlag – ein Imprint der Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co KG, München
12,90 €
eBook: 9,99 €
Zu einer kurzen (6 Seiten) Lese- und Schauprobe geht es hier