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Doppelseite aus dem Kinderbuch "Rabbit Boy – Die seltsame Verwandlung des Robert Kümmelmann"
Doppelseite aus dem Kinderbuch "Rabbit Boy – Die seltsame Verwandlung des Robert Kümmelmann"
11.10.2022

Der Bub, der zum Superhasen wurde

Zufällig entstandenes spannendes (nicht nur) Kinderbuch über ein bedrohtes Biotop mit interessanter Verwandlung.

Robert Kümmelmann, der von Gemüse rein gar nichts, von Süßigkeiten umso mehr hält, verwandelt sich nach einem Karotten-Abendessen – in ein Superkaninchen, um die Hauptfigur in dem launig geschriebenen (knapp unter 200 Seiten) und von der Autorin auch mit vielen Zeichnungen versehenen Buch „Rabbit Boy“ zu werden. Das heißt, die eigentlichen Hauptfiguren, die sich anfangs in einem Prolog aus dem Dunklen des Erdreichs melden sind seine Verwandten. Denn er gehört – zwar überdimensional und bilingual – Menschen- und Hasensprache – einer besonderen Spezies an, Nuralagus rex. Der Einfachheit kürzt Robert die Namen seiner Gesprächspartner Flippiander, Flantoberon und Floppomielgrawaxander dann in Flipp, Flapp und Flopp ab.

Urzeit-Überlebende

Die gab es einst wirklich, sind ausgestorben und vor mehr als zehn Jahren wissenschaftlich nachgewiesen worden. Sie waren sozusagen Riesen-Kaninchen, mit rekonstruierten 12 Kilo mehr als doppelt so schwer wie heutige Feldhasen. Rund um diese baute Franziska Biermann eine nicht unaktuelle Tier- und Umweltschutz-Geschichte. Die letzten Überlebenden dieser Gattung wohnen im Biotop hinter der Hermann-Igel-Schule (!) im Norden Deutschlands. Dessen Direktor will das Gelände platt machen, um darauf die modernste Turn- und Sporthalle bauen zu lassen.

Doppelseite aus dem Kinderbuch
Doppelseite aus dem Kinderbuch „Rabbit Boy – Die seltsame Verwandlung des Robert Kümmelmann“

Den Hasen geht’s somit an den Kragen und so suchen sie einen Verbündeten unter den Menschen. Wie die eingangs geschilderte Verwandlung Roberts wirklich vonstattenging – nicht so wichtig. Es ist jedenfalls so und somit muss er aus seiner Komfortzone. Als hoppelnder, hoch und weit springender Hase erkämpft er sich sogar Anerkennung von seinen Feinden in der Schule.

Natürlich gestaltet sich der Kampf um den Erhalt des Biotops alles andere als leicht. Kaum scheinen Fortschritte erzielt zu sein, kommen für Robert und seine Verbündeten – die Mitschüler:innen Henriette und Gino sowie den Biologielehrer Kohl – Rückschläge auf Rückschläge.

Und dennoch klar: Es gibt ein Happy End. Damit ist nicht allzu viel zu verraten, denn das war ja wohl gleich zu Beginn zu erwarten 😉

Gefallene Karotte als Zufall

Wobei die Geschichte eher zufällig entstanden sein dürfte, schriebt die Autorin und Illustratorin in Personalunion doch in den Dankes im Nachwort unter anderem: „Saftiges Dankeschön an: Lili, Bob, Rosa und Lino. Hätte wir nicht zusammen Mittag gegessen und wäre da nicht eine Karotte, die niemand essen wollte, so mir nichts, dir nichts unter den Tisch gefallen, und hätten wir dann nicht darüber diskutiert, was alles passieren kann, wenn man von seinen Eltern dazu gezwungen wird, sich gesund zu ernähren … dann wäre alles vermutlich ganz anders gekommen.“

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Titelseite von
Titelseite von „Rabbit Boy – Die seltsame Verwandlung des Robert Kümmelmann“
BUCH-INFOS

Text UND Illustration: Franziska Biermann
Rabbit Boy – Die seltsame Verwandlung des Robert Kümmelmann
Ca. 190 Seiten
Ab 9 Jahren
dtv
Gebundenes Buch: 15 €
eBook: 9,99 €

Zu einer – recht ausführlichen – Leseprobe geht es hier