Berühmte Rede der mehrsprachigen taubblinden Schriftstellerin Helen Keller am heutigen Frauentag (8. März 2022) als Theaterinszenierung im Online-Video.
Berühmt und noch immer viel zu wenig bekannt ist Helen Keller, als junges Kind gleichzeitig gehörlos und blind geworden, erlernte sie Lautsprache – Englisch und Französisch, wurde Schriftstellerin, aber auch unbeugsame Kämpferin gegen Ungerechtigkeit und Krieg. Theater Arbos hat Teile ihres Lebens bzw. den Briefwechsel mit Wilhelm Jerusalem immer wieder in Theaterstücken und Szenen gespielt. Nicht zuletzt rund um Helen Kellers große Rede gegen den Krieg. Leider aktueller als viele Jahre befürchtet.
Eine Inszenierung mit den Schauspielern Werner Mössler und Markus Rupert (Regie: Herbert Gantschacher) wird am Frauentag 2022 – 8. März, 20 Uhr – online ausgestrahlt – Link unten.
„Wir sind nicht frei, es sei denn, die Menschen – jene, die die Gesetze machen, und jene, die die Gesetze vollziehen – sind die Repräsentanten der Interessen für die Lebensbedingungen der Menschen und nicht anderer Interessen. Der Stimmzettel rettet einen freien Menschen nicht vor der Lohnsklaverei. Außerdem hat eine wahrhaft freie und demokratische Nation in der Welt noch nie existiert. Seit uralten, undenklichen Zeiten sind Menschen loyal den starken Männern, die über die Macht des Geldes und der militärischen Gewalt verfügten, blindlings gefolgt. Während sich noch auf den Schlachtfeldern die eigenen Toten turmhoch stapelten, haben sie die eroberten Ländereien von deren Regierenden übernommen und ihnen die Früchte ihrer Arbeit geraubt. Sie haben zwar Paläste und Pyramiden, Tempel und Kathedralen gebaut, jedoch keinen wirklichen Schrein der Freiheit errichtet.“
Unter dem Titel „Freiheit“ läuft diese Sendung über die US-Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Helen Keller (1880 bis 1968), die über nur drei Sinne – Tast-, Geruchs- und Geschmackssinn -, verfügte. Wilhelm Jerusalem, ein österreichischer Pädagoge, Philosoph und Soziologe (1854 bis 1923) hat ihr literarisches Talent entdeckt. Beide verband ein lebenslanger intensiver Briefwechsel, obwohl sie einander nie persönlich begegnet sind. begegnet.