Interaktive Ausstellung mit weißen Kleidern, Äpfeln und vor allem Papier und Stiften für Antworten der Besucher:innen; Schäxpir-Festival, Bericht Nr. 6.
Ein Wald voller weißer, eleganter Kleider. Die meisten hängen in unterschiedlicher Höhe von der Decke, eines auf einem umgedrehten schwarzen Schirm, ein anderes scheint zu stehen. Auf dem Boden liegen viele Äpfel. In einem eingezäunten Geviert warten mehrere Dutzend kleinwunzige und große Kreisel darauf, von den Besucher:innen der interaktiven Ausstellung „Was ist, was war, was wäre“ in Schwung gesetzt zu werden. Mit den Drehungen ertönen auch unterschiedliche Klänge.
An anderen Stellen, meist neben oder unter einem der Kleider können die Gäst:innen zeichnen, Türme bauen, sich mit Pappteller-GesichtsMasken in unterschiedlichsten Stimmungen durchschauen und vieles mehr. Die Aktions-Stationen sind jeweils mit Fragen rund um Theater verknüpft: „Sollte Theater verführen? Oder soll es ärgern, provozieren, verwirren?“
Die interaktive Ausstellung war Teil des Theaterfestivals für junges Publikum in Linz (Schäxpir, Ausgabe 13) – im „Sonnenstein-Loft“ nahe dem Ars Electronica Center.
„Ist das Theater ein Haus, wo wir träumen dürfen? Können wir im Theater Ideen und Wünsche fliegen lassen? Kann das Theater ein Haus sein wo mehrere Realitäten in Zeit und Raum schweben können?“ Und dazu die Bitte: „Nimm ein farbiges Papier. Schenk uns einen Wunsch fürs Theater oder für die Welt.“
Mit dem Attribut „magisch“ fürs Theater liegen Papier und Pinsel bereit, dazu Schälchen „nur“ mit Wasser – malst du Bilder, verflüchtigen die sich rasch – wie mitunter Figuren und Szenen auf der Bühne. Die vielleicht dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Möglicherweise auch dein Wasser-ohne-Farben-Bild 😉
Nachdem das Leben nicht nur Sonnenseiten zu bieten hat, spielen sich auf Bühnen natürlich auch traurige Geschichten oder zumindest Szenen ab. Abschieden ist eine weitere Station gewidmet. Aus schwarz beschichteten Blättern kannst du Gedanken an Personen oder Situationen, von denen du dich verabschieden musstest, kratzen – und an Metallboxen mit elektrischen Kerzerln wie an Grabsteinen befestigen.
Auf alten Schreibmaschinen kannst du ein kurzes Theaterstück oder eine Szene verfassen, auf einer anderen einen Brief an eine Freundin oder einen Freund… oder was auch immer 😉
Schwarz sind übrigens auch die Seiten eines Tabu-Buches – denn auch für solche ist am Theater Platz. Und das sind noch nicht alle der 14 Stationen, die die langjährige Theaterautorin und -Regisseurin sowie -leiterin Hanneke Paauwe (aus den Niederlanden, die derzeit in Brüssel lebt) nach Linz mitgebracht hat. Noch einige mehr hatte sie für das Vorstadttheater Basel (Schweiz) anlässlich dessen Umzugs in eine neues Haus kreiiert.
Das Magische, Märchenhafte wollte sie mit Fragen an die Besucher:innen verknüpfen, sie zu deren eigenen Gedanken – im Kopf und mit Händen malend, schreibend, bauend, spielend – einladen. Auf die Frage von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, weshalb „nur“ weiße, wenngleich verschieden geschnittene Kleider, die an Hochzeitsgarderobe erinnern und nicht wie im Theater bunte, vielfältige Kostüme, meinte die Theaterliebhaberin: „Mit Hochzeitskleidern taucht als erstes die Assoziation an Liebe auf, außerdem hatte ich das Bild eines Birkenwaldes im Kopf und sie strahlen – auch mit den Äpfeln – etwas Märchenhaftes aus. Und wo darfst oder sollst du sogar einmal auf einem weißen Kleid schreiben?“
Mit den vielen Fragen an und rund um das Theater, den Kleidern auf unterschiedlicher Höhe, den vielen verschiedenen Interaktionen ergeben sich allein schon durch Wechsel vom Gehen und Stehen ins Hockerln, Knien, Sitzen immer wieder Perspektivenwechsel.
Compliance-Hinweise: Das Festival Schäxpir hat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… für vier Tage dieses Theaterfestivals für junges Publikum nach Linz eingeladen.
7- 2 Jahre; eine Stunde
Hanneke Paauwe (Niederlande)
Ort: Sonnenstein Loft
schaexpir -> was-ist-was-war-was-waere
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