Stellungnahmen von Kinder-Kultureinrichtungen zum Regierungs-Maßnahmenpaket „Sichere Schule“.
Am Donnerstag stellte das Theaterhaus für junges Publikum im Wiener MuseumsQuartier den (geplanten) Spielplan vor. Im Rahmen dessen stellte die künstlerische Leiterin, Corinne Eckenstein, auch ein Statement von Dschungel Wien und anderen (Kinder- und Jugend-)Theatern zum aktuellen „Covid-Maßnahmenpaket für einen erfolgreichen Start ins Schuljahr Sichere Schule“ des Bildungsministeriums vor. In diesem Paket heißt es, dass „ab einer risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz von 200 KEINE Schulveranstaltungen stattfinden“ – d.h. kein Besuch im Theater, im Museum, in der Bücherei, dem Konzerthaus, dem Kino und anderen Veranstaltungsstätten.
„Nach über einem Jahr Pandemie, in dem sich Kinder und Jugendliche extrem einschränken mussten, um die Älteren zu schützen, soll es nun wieder sie treffen. Und es trifft vor allem diejenigen, die es ohnehin schwer haben und in der Pandemie besonders gelitten haben, nämlich jene, die keine Eltern haben, die die Kinder unterstützen können und zu Kulturveranstaltungen begleiten. Für viele Kinder und Jugendliche ist die Schule die einzige und aufgrund von Test- und Maskenpflicht ja auch sehr sichere Möglichkeit der kulturellen Teilhabe. Wir fordern, dass Kinder im Klassenverband den privaten Theaterbesucher:innen gleichgestellt werden.“
Diese Forderung wurde – bis jetzt – vom Schauspielhaus Graz, dem Tiroler Landestheater, dem THEO (Theaterort Perchtoldsdorf), von Gernot Kranner (Schauspieler, Regisseur und Sänger) sowie von WienXtra unterstützt. Die künstlerische Co-Leiterin von „Luaga & Losna“, dem derzeit in Feldkirch und Nenzing (Vorarlberg) laufenden Theaterfestivals für junges Publikum, Sabine Wöllgens, unterstützt dieses Anliegen ebenso. Das Festival findet jetzt zum 33. Mal statt, zum 26. Mal findet parallel die Dramatiker_innenbörse statt, bei der junge Autorinnen und Autoren Theatertexte oder Fragmente davon vorstellen und diskutieren. Diese „Börse“ wird von Wöllgens kuratiert) sowie von WienXtra unterstützt. ERgänzung 13. Sptember 14.44 Uhr: Auch Thomas Birkmeir, Direktor des Theaters der Jugend in Wien, „unterstützt selbstverständlich diese Forderung!“