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Szenenfoto aus dem Kinofilm "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt"
Szenenfoto aus dem Kinofilm "Alfons Zitterbacke - Endlich Klassenfahrt"
05.07.2022

„Loser“ wird letztlich ein Held…

Zweiter Film rund um den tollpatschigen Außenseiter Alfons Zitterbacke kommt am 8. Juli in österreichische Kinos.

Wenn du Zitterbacke heißt, hast du’s (nicht nur) als Kind nicht leicht. Noch dazu wo sich ein Reim recht rasch aufdrängt. Gerhard Holtz-Baumert, Autor der drei Bücher rund um den von ihm erfundenen Alfons Zitterbacke hätte sich wohl auch nicht träumen lassen, dass seine Werke über den Pechvogel, der immer wieder aufsteht und trotz Hang zu Feigheit, doch Mut zeigt, selbst den Staat, in dem er selber auch Funktionär war, überdauern – erschienen Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre in der DDR.

Nun kommt zu Beginn der Sommerferien in sechs Bundesländern und am Ende der ersten Ferienwoche in Ostösterreich schon der zweite Film, der Abenteuer aus den Zitterbacke-Büchern, die eins Kult waren, in heimische Kinos: „Alfons Zitterbacke – endlich Klassenfahrt“ startet in Österreich am 8. Juli 2022.

Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“

Und beginnt schon mit dem Verschlafen der Hauptfigur am Tag der Abreise seiner Klasse für eine Woche. Ruck-zuck alles in den Koffer. Es kommt wie es kommen muss, Mutters Koffer, die mit ihrem neuen Freund die Woche Klassenfahrt des pubertierenden Sohnes für eine romantische Urlaubswoche nutzen will, sieht gleich aus. Er mit Mutters Klamotten im Ferienheim – abgefuckte fast Bruchbude an der Ostsee.

Alfons (Luis Vorbach) ist das Opfer eines Ober-Mobbers Nico (Ron Antony Renzenbrink) und seiner treu ergebenen Kumpels Bodo (Jonas Heinrich) und Frodo (Arved Kuhnardt). Und da ist die Neue in der Klasse. Liebevolle, nette Blicke zwischen Leonie (Leni Deschner) und Alfons. Was dem Nico gar nicht taugt. Laufend passieren Alfons Missgeschicke, solche, die sogar seinen besten, eigentlich einzigen Freund Benni (Leopold Ferdinand Schill) immer wieder verärgern. Durch die Küche spritzende Soße für die Spaghetti, die die beiden für alle kochen (müssen), Unmengen von Chilipulver, die darin landen, Kakerlaken, die den Speisesaal zum Ort machen, aus dem alle davonrennen oder sich auf Tische retten…

Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“

Und dennoch wird Alfons am Ende zum Retter – ausgerechnet seines Feindes Nico – darüber sei aber nun hier doch nicht mehr verraten. Denn trotz ein wenige Hauch von Ostalgie – so ist die Schule nach Sigmund Jähn, dem ersten deutschen Kosmonauten benannt – wirkt der Film (Regie: Mark Schlichter, der auch gemeinsam mit John Chambers das Drehbuch schrieb) gar nicht überwutzelt oder altbacken. Und das machen nicht nur die Handys, mit denen die Jugendlichen – die älter sind als in den Büchern – kommunizieren.

Die Figuren, selbst Nico, sind nicht schwarz/weiß, also gut/böse, charakterisiert. Schon bald ist „am Rande“ zu sehen und hören, was diesen Burschen vielleicht so böse werden lässt …

Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“

Aus einem Interview im Presseheft

Im Presseheft zum Film gibt es u.a. ein Interview mit der Produzentin des Films, Nicole Kellerhals, aus dem hier der folgende Aschnitt zitiert wird:

Was ist aus der Buchvorlage adaptiert und was ist neu dazu gekommen?
Die Geschichte insgesamt ist komplett neu, und auch das „Makkaroni-Essen“ ist aktualisiert. Aber natürlich ist Alfons‘ Charakter derselbe.

Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“

Erzählen Sie bitte ein wenig zu den Produktionshintergründen.
Schwierig war zunächst, dass wir aus Finanzierungsgründen nicht in den Sommerferien drehen konnten und deshalb Schulunterricht für die Kinder während des Drehs organisieren mussten, was aber extrem gut geklappt hat, weil wir sowohl auf Usedom als auch im Harz und in Halle zwei tolle Lehrer am Set hatten. Dann mussten wir leider die Hauptrolle neu besetzen, aber auch das erwies sich als absoluter Glücksfall. Luis Vorbach spielt den älteren Alfons fantastisch gut. Er hat nicht nur Talent, sondern auch eine große Spielfreude. Der Dreh selbst war immer wieder von Corona-Fällen betroffen, die wir aber zum Glück durch Umorganisation auffangen konnten, so dass kein Drehtag ausfiel. Insgesamt hatten wir großes Glück dank unseres herausragenden Ausstattungsteams, das sowohl das tolle Ferienlager auf Usedom, als auch Schloss Ostrau bei Halle gefunden hatte. Überall wurden wir mit sehr großer Hilfsbereitschaft aufgenommen.

Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“

Warum haben Sie sich diesmal für eine Teenagerstory entschieden?
Da wir mit denselben Kinderdarstellern (Alfons-Darsteller ist allerdings ein anderer als im ersten Film, Anmerkung KiJuKU) aus dem ersten Teil drehen wollten, ist dies dem Alter der Kinder geschuldet. Wir hätten gerne schon früher gedreht, doch das war aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich, so dass sich die Geschichte dem Alter der Kinder bzw. Jugendlichen angepasst und weiterentwickelt hat. Um hier so authentisch wie möglich zu sein, haben wir vorab Drehbuchlesungen mit Kindern der FBW-Jugendfilmjury organisiert, was sehr hilfreich war, vor allem für die Sprache des Films, aber auch für einzelne Erzählstränge. Mit zunehmendem Alter verändern sich die Themen und das Leben wird existentieller, wenn man die Kindheit verlässt. So ist der Film auch inhaltlich trotz aller Komik ernster als der erste.

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Szenenfoto aus dem Kinofilm
Szenenfoto aus dem Kinofilm „Alfons Zitterbacke – Endlich Klassenfahrt“
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Alfons Zitterbacke – endlich Klassenfahrt

Nach den Büchern „Alfons Zitterbacke – Geschichten eines Pechvogels“; „Zitterbacke hat wieder Ärger“ und „Alfons Zitterbackes neuer Ärger“ von Gerhard Holtz-Baumert (Leiv Leipziger Kinderbuchverlag GmbH)

CAST
Die Jugendlichen
Alfons Zitterbacke: Luis Vorbach
Leonie: Leni Deschner
Nico: Ron Antony Renzenbrink
Benni: Leopold Ferdinand Schill
Emilia: Lisa Moell
Kemal: Dennis Kharazmi
Max: Egon Werler
Bodo: Jonas Heinrich
Frodo: Arved Kuhnardt

Die Erwachsenen
Lehrer Flickendorf: Thorsten Merten
Lehrerin Laila Hoffmann: Haley Louise Jones
Alfons Mutter, Louise Zitterbacke: Alexandra Maria Lara
Jack, ihr Freund: Sam Riley
Herbergsvater Fred: Gojko Mitić
Zorbing-Trainer: Simón Albers
Immobilienhai: Wolfgang Becker
Sänger im Keller: Gerhard Schöne
Als Gästin: Herbergsmutter Hilde Buck: Anna Thalbach

S T A B
Regie: Mark Schlichter
Drehbuch: Mark Schlichter und John Chambers
Produzentin: Nicole Kellerhals, X Filme Creative Pool
Koproduzent: Mark Schlichter, N8-Filmproduktion
Producerin: Josephine Blume
Kamera: Conrad Lobst
Editor: Julia Oehring
Szenenbild: Anne Schlaich
Maskenbild: Carola Wetzel, Celine „Louie“ Matthewes
Kostümbild: Saskia Richter-Haase
Casting: Jaqqueline Rietz
Coaching: Hanne Wolhharn
Musik: Klaus Wagner
Ton: Marc Meusinger, Sebastian Kleinloh
Postproduction Supervisor: Clemens Schmid
VFX-supervisor: Sebastian Nozon, Sabine Scheuring
Redaktion MDR: Anke Lindemann, Sabine Scheuring
Redaktion KIKA: Astrid Plenk, Stefan Päffle
Produktionsleitung: Benedikt Maurer

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