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Der Maler in "Plock!" in Aktion
Der Maler in "Plock!" in Aktion
21.06.2021

Malerei wird zum artistischen Erlebnis

In „Plock!“ zaubert ein Zirkuskünstler tänzerisch Farben auf eine riesige Leinwand – und die (Schutzanzüge der) Zuschauer*innen.

Der Start zu, nein vor, „Plock!“ (Grensgeval, Belgien) wirkt ein wenig „zach“. Nur in Kleingruppen geht’s bei diesem Gastspiel beim Theaterfestival Schäxpir in die Lösehalle der alten Tabakfabrik. Dort liegen auf dem Boden weiße Schutzanzüge aus offensichtlich festem Material – mit Farbspritzern. Und diese deuten schon an, die „Raumanzüge“ werden Sinn haben. Denn das eigentliche Geschehen findet hinter ebenfalls weißen Kunststoff-Abtrennungen statt, wo auch deutlich Farbspuren zu erkennen sind.

Sitzen dann alle Zuschauer*innen auf U-förmig angeordneten Langbänken rund um den Künstler Jakob Lohmann, so sehen wir einen eher nachdenklichen Mann vor einer auf dem Boden liegenden sehr langen weißen Leinwand. Und viele Farbkübel, -dosen und -tuben. Eine Ahnung beginnt sich breit zu machen: Ach ja, diese schweißtreibenden Plastik-Schutzanzüge …

Was sich aber nachher entwickelt, überrascht. Selbst wenn du im Vorfeld weißt, was auf dich zukommt, ist es ein Erlebnis, den Maler zu beobachten, nein erleben. Der erst sanft, und doch bald schon mit artistischen Einlagen, beginnt, die Leinwand da und dort zu bemalen. Es folgen artistische Kunststücke – vom Handstand vor dem er zwei Pinsel zwischen die Zehen klemmt und im Überschlag malt bis zum Wälzen in Farbe. Aber nicht irgendwie, sondern selbst im Liegen scheinbar in Farbe zu tanzen.

Der vom Zirkus kommende Künstler agiert – wie er dem Reporter … nach der Performance verrät – nach einer genauen Choreografie. Das Konzept und die Regie stammen von Hanne Vandersteene und Mahlu Mertens. „Der Erfinder musste seine Performance selbst aufgeben, weil er eine Allergie auf die Farben bekommen hat, dann wurde jemand gesucht, der die Show machen könnte.“

Ein Erlebnis, das uns, obwohl eben vor-choreografiert, teilhaben lässt, wie abstrakte Malerei auch entstehen könnte. Ein Action-Painting, das manche Kinder vielleicht verschreckt, andere animiert, nicht nur Bilder auszumalen.

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INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Plock!

Grensgeval (Belgien)
Ab 4 Jahren; ca. eine Stunde

Konzept/Regie: Hanne Vandersteene, Mahlu Mertens
Akrobatik/Schauspiel: Jakob Lohmann

Sound Konzept: Stijn Dickel (aifoon vzw)
Kostüme: Sofie Rosseel
Dramaturgie: Mieke Versyp
Licht Design: Jeroen Doise, Saul Mombaerts
Technik: Rinus Samyn, Korneel Moreaux

Compliance-Hinweis

Die Berichterstattung kann nur erfolgen, weil KiJuKU vom Theaterfestival Schäxpir – in dessen Rahmen die Stella 21-Gala stattgefunden hat – für fast eine Woche nach Linz eingeladen worden ist.