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Elektronik-Musikerin im Rosengarten des Linzer Botanischen Gartens
Elektronik-Musikerin im Rosengarten des Linzer Botanischen Gartens
24.06.2021

Musik, Relaxxxxxx und Schnecken zwischen Rosen

Stimmungsbilder vom Klubclub im Rosengarten des Botanischen Gartens Linz – während des Schäxpir-Festivals.

Sonntagmittag. Die Sonne brennt vom Himmel. Eine der häufigsten „Begrüßungsformeln“: „Haaaß is!“. So manche finden beim Klubclub im Botanischen Garten ein Platzerl unter Schatten-spendenden Bäumen. Liegen in der Wiese oder beschäftigen sich mit spielenden Kindern.

Es liegt aber nicht nur Hitze in der Luft, sondern auch Musik. Schäxpir hat für den KlubClub Musiker*innen engagiert, die im Rosengarten via Laptops und Mischpulte Klänge produzieren (Rosa Rendl, Dino Spiluttini, Salò, Rosa Anschütz) – zum aktiven Zuhöre, aber auch als atmosphärische Hintergrundmusik, die durchaus gleichzeitig Gespräche erlauben. Oder Entspannungswillige bei ihrem Vorhaben unterstützen 😉

Mit Ausnahme von Schwarz scheint es keine Farbe zu geben, in der nicht mindestens ein Rosenstrauch in dieser Ecke des Botanischen Gartens blüht. Mit teils märchenhaften Namen von Damaszener über Bengal bis zur Zwergrose Chili Clementine und „Tantaus Überraschung“.

Was Gärtner*innen sonst mehr als fürchten, taucht hier in riesiger, überdimensionaler Form auf: Schnecken. Aber niemand brauchte sich zu schrecken.

Es handelte sich „nur“ um die Nacktschnecken-Performer*innen. In Woll-Overalls gekleidet kriechen sie durch die Wiese, aber auch über den Kiesweg. Wer sich auf ihre Beobachtung einlassen will, braucht eine gehörige Portion Geduld. In wahrscheinlich schneckischem Originaltempo bewegen sich die Künstler*innen fort.

Fast unvorstellbar wirkt dies für den hier schreibenden Journalisten besonders bei einer der „Schnecken“, der Tänzerin Maartje Pasman. In Dutzenden Produktion durfte ich sie sehen und erleben. Diese Künstlerin bringt explosive, temporeiche Performances auf die Bühne, die so viel Energie ausstrahlen, dass so manch kleinerer Aufführungsort zu klein zu sein scheint; ihre Power die Halle sprengen könnte. „Das ist eine neue Herausforderung für mich“, wird sie später, dem Schneckenkostüm längst wieder entstiegen vor der Stella-Gala in den Kammerspielen, wo andere Schnecken kriechen, auf die verwunderte Reporterfrage antworten.

Ach ja, auch bei Klubclub durfte natürlich eines von Johannes-Steiningers Luft-Objekten nicht fehlen. Von Weitem durch das Labyrinth des Botanischen Gartens kommend, wirkte das glänzende, strahlende Ding, als wär’s vom Himmel in den Garten gefallen – wie ein unbekanntes wachsendes Objekt, sozusagen ein UWO.

Follow@kiJuKUheinz

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Compliance-Hinweis

Die Berichterstattung kann nur erfolgen, weil KiJuKU vom Theaterfestival Schäxpir – in dessen Rahmen die Stella 21-Gala stattgefunden hat – für fast eine Woche nach Linz eingeladen worden ist.