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Gernot Kranner spielte und sang aus seinem Musical "Robin Hood"
Gernot Kranner spielte und sang aus seinem Musical "Robin Hood"
03.01.2022

Auch Robin Hood kämpft auf Seiten der Baustellen-Besetzer:innen

Sonntagnachmittag: Kindertheater auf der kleinen gezimmerten Bühne im NoBau-Camp an der Hausfeldstraße. Mahnwache gegen die mutmaßliche Brandlegung im Camp an der Hirschstettner Straße.

Ein symbolischer Kämpfer auf Seiten der Armen, Entrechteten ist seit Jahrhunderten Robin Hood aus dem Sherwood Forrest, den Wäldern bei Nottingham. Zufällig und doch passend spielte Gernot Kranner eine verknappte Version seines Musicals über den Kämpfer gegen die Reichen Sonntagnachmittag im Protestcamp gegen Lobau-Tunnel und Autobahn-Zubringer.

Klein, aber nicht dumm!

Auf der gezimmerten kleinen Bühne im Camp mit der mittlerweile bekannten hölzernen Pyramide wenig Gehminuten von der U2-Station Hausfeldstraße entfernt, spielte und sang Kranner, der seit 20 Jahre lang unter anderem in der Volksoper auf der großen Bühne stand und steht. Immer wieder animierte er Kinder im Publikum – und manch erwachsenen Anhang – dazu, ihn lautstark bei Liedern zu unterstützen. „Klein, aber nicht dumm“, lautet einer der Refrains. Wie passend. Auch zu den schon seit Monaten bestehenden Protestcamps.

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Solidarität gegen Brandanschlag

Zeitgleich fand übrigens im zweiten Camp an der Hirschstettner Straße eine Mahnwache statt. In der Nacht zum Silvestertag war dort eine zweistöckige Hütte vermutlich in Brandgesetzt worden – womit die Verletzung oder gar Schlimmeres von Aktivist:innen, die dort geschlafen haben, in Kauf genommen worden war. Deshalb hatten die „No-Bau“-Aktivist:innen, die für eine andere, klimafreundlichere Verkehrspolitik eintreten, zur Solidaritätskundgebung aufgerufen. Zu der rund 200 Menschen kamen.

Zwentendorf – Hainburg – Lobau

Weder Klags-Androhungen – sogar gegen junge Jugendliche – die mittlerweile zurückgezogen wurden – noch der Brandanschlag lassen jene einschüchtern, die noch immer darauf bauen, dass sozusagen der Geist von Zwentendorf und Hainburg auch hier Einzug hält. Österreich hatte in einer Volksabstimmung gegen das Aufsperren des Atomkraftwerks gestimmt, womit das weltweit einzige sichere AKW im niederösterreichischen Zwentendorf steht.  Und eine lange Besetzung der Hainburger Au hat 1984 dazu geführt, dass es die Au und ihre Wälder noch gibt und sie nicht einem Kraftwerk weichen mussten.

Eine der Forderungen der Baustellen-Besetzer:innen ist unter anderem die Schaffung von Bürger:innen-Räten. Zufällig geloste Menschen aus der Bevölkerung sollen darüber diskutieren und entscheiden, wie es weitergehen soll.

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Gürtelrosen

Sonntagabends trat dann noch die aus einem Spaßprojekt hervorgegangene Band (Gaudenzdorfer) „Gürtelrosen“ auf, eine Coverband nach dem Motto „hey, das gefällt uns, das spielen wir nach!“

Peter Pan und mehr

Und klar, alle die hier auftreten solidarisieren sich mit dem Anliegen der Besetzer:innen für eine zukunftsorientierte, klimafreundlichere Politik. Auf dass auch noch heutige Kinder und Jugendliche sowie kommende Generationen einen lebenswerten Planeten vorfinden. Gernot Kranner beispielsweise kündigte – nach schon vorangegangenen Auftritten – weitere für die nächsten Sonntage, 14 Uhr beim Camp Hausfeldstraße an. Am 9. Jänner 2022 steht dann „Peter Pan“ und eine Woche drauf (16. Jänner 2022) „Der gestiefelte Kater“ auf dem Programm.

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