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Schnappschuss von der "One Billion Rising"-Aktion auf dem Wiener Platz der Menschenrechte
Schnappschuss von der "One Billion Rising"-Aktion auf dem Wiener Platz der Menschenrechte
14.02.2023

Inklusive Tanzperformance und Haare ab

Aktionen von „One Billion Rising“ am 14. Februar gegen Gewalt an Frauen* – unter anderem auf dem Platz der Menschenrechte vor dem Wiener MuseumsQuartier.

Der 14. Februar ist schon seit einigen Jahren NICHT nur Valentinstag, sondern auch Aktionstag gegen Gewalt an Frauen bzw. Trans*weiblichkeiten bzw. Menschen, die weiblich sozialisiert worden sind. Unter dem Titel „One Billion Rising“ finden weltweit unterschiedlichste Aktionen statt, oft auch mit Tanz-Performances, „weil Tanz Kraft gibt, weil Tanz im öffentlichen Raum ein Statement ist – und weil Frauen*, die durch Gewalt traumatisiert worden sind, über den Tanz zu ihrem Körper zurückfinden können“, wie es in den Aufrufen und bei den Aktionen heißt/hieß.

In Wien – Aktionen fanden weltweit, aber auch an fast einem Dutzend österreichischer Orte und Städte statt – gab es vor dem MuseumsQuartier eine besondere Variante des Tanzes zu „Break the Chain“ – einmal in der Originalversion mit der Choreografie von Debbie Allen. Davor aber waren schon alle eingeladen die inklusive „All-Ability-Version“ mit „DanceAbility“ mitzutanzen – darunter eben auch einige Tänzer:innen in ihren Rollstühlen.

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Femizide

Hier hatten sich Dutzende Aktivist*innen und so manche Passant:innen am Platz der Menschenrechte vor dem Wiener MuseumsQuartier beim Denkmal gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit für den auf einem Abschiebeflug verklebt verstorbenen Asylwerber Marcus Omofuma versammelt. An einer Schnur zwischen zwei Bäumen vor dem MQ baumelten Gewandstücke im Wind – versehen mit Traueranzeigen für die schon heuer ermordeten Frauen. Anklage gegen Femizide – trotz Gewaltschutzgesetzen -, war/ist immer ein Thema der Aktionen. Ein anderes war in diesem Jahr vor allem die Solidarität mit den mutigen, kämpfenden Frauen im Iran.

Kahl rasiert

Dazu hatte sich eine der federführenden Aktivist:innen der ersten Stunde, Aiko Kazuko Kurosaki, eine besondere Performance einfallen lassen. Unter dem Titel „Blank“ begann sie sich zu Gitarrenklängen und -geräuschen von Tahereh Nourani ihre langen weißen Haare abzuschneiden und danach den Kopf ganz kahl zu rasieren. Eine Aktion für die demonstrierenden, kämpferischen Schwestern im Iran, die dem Mullah-Regime seit Monaten, seit dem gewaltsamen Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini, trotz schärfster Repressionen trotzen.

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Dazu sprach auch Negár Javadimand von der Initiative Hamrah, wonach der mittlerweile weltweit bekannte Ruf „Jin Jiyan Azadi – Frauen – Leben – Freiheit“ vielfach immer wieder auch recht lautstark aus mehr als hundert Kehlen erschallte.

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Eine Milliarde

„One Billion Rising“ (eine Milliarde erhebt sich) geht auf UNO-Statistiken zurück, wonach ungefähr  ein Drittel aller Frauen* und Mädchen* weltweit in ihrem Leben Opfer von Gewalt werden. Die aktionistische Kampagne entwickelte sich 2012 aus der V-Day-Bewegung – einer globale Bewegung, die 1998 von der New Yorker Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen worden war. Seitdem ist der 14. Februar nicht nur Valentinstag, sondern auch V-Day. Das „V“ in V-Day steht für Victory (Sieg), Valentine (Valentinstag) und Vagina.

Am und rund um den 14. Februar erlebt die Bewegung mit der Kampagne One Billion Rising einen Aktionshöhepunkt. Seit 2013 sind weltweit Aktivist:innen singend und tanzend gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* aktiv.

Follow@kiJuKUheinz

One Billion Rising Austria

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