In einem mehrstufigen Prozess wählten junge Menschen in Wien 20 Projekte aus. Das Kinder- und Jugendparlament diskutierte mit Stadträt:innen und beschloss noch eine Projekt-Warteliste.
„Kostenlos bluten!“ – Menstruationsartikel an vorläufig fünf Schulen -, mehr Fühlstreifen für Blinde, psychologische Hilfe für Kinder und Jugendliche, Beerensträucher und Obstbäume für gesundes Naschen im Park, Wasserbrunnen, coole grüne Bücheroasen, Rollstuhl- und Fahrradpark, Gehsteigerweiterung samt Begrünung und Sitzgelegenheiten vor einer Schule … – insgesamt 20 Projekte, die Kinder und Jugendliche – von 5 bis 20 Jahren – vorgeschlagen, darüber diskutiert und abgestimmt haben, werden „möglichst schnell“ verwirklicht. Das Geld dafür – eine Million Euro – ist vorhanden und dafür reserviert. Weiter unten findest du diese Liste – sowie den Link zu ergänzenden Angaben zu diesen 20 Projekten.
Montagmittag wurden beim Plenum des Kinder- und Jugendparlaments im großen Festsaal des Wiener Rathauses die 20 Projekte vorgestellt. Sie sind das Ergebnis der Online-Abstimmung (3117 Stimmen) über 67 Projekte, die von einem früheren Plenum aus 250 ausgewählt worden waren.
Rund 200 Kinder mit ihren Schulklassen sowie a. 80 Jugendliche, die sich einzeln (oder beispielsweise mit ihrem Jugendzentrum) beworben hatten, diskutierten ferner in acht Ausschüssen mit Mitgliedern der Stadtregierung bzw. des Gemeinderates über Themenfelder wie Mobilität, Gesundheit, Bildung, Umwelt. Und sie wählten aus weiteren Projekten eine Warteliste – für den Fall, dass bei der Verwirklichung der 20 Projekte Geld aus der reservierten Million übrigbleiben sollte.
Übrigens: Sollte die Realisierung mehr als eine Million kosten, muss keines der Projekte gestrichen werden, versicherte auf Nachfrage von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr … Vizebürgermeister sowie der für Kinder, Jugend und Bildung zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr bei dem Mediengespräch in dem er gemeinsam mit den beiden Jugendlichen Mayar Dawoud und Gabriel Plantić die Ergebnisse des Mitbstimmungsprozesses im Rahmen der Initiative „Dein Wien For Future“ vorstellte. Die Partizipation junger und jüngster Bewohner:innen Wiens sei damit zur mit dieser Runde abgeschlossen, aber nicht zu Ende. Es werde auch 2023 ein Kinder- und Jugendparlament geben.
Wann die nächste Million für weitere Projekte zur Verfügung stehe, sei noch offen, so der Stadtrat und Vizebürgermeister auf die KiJuKU-Frage. Erst müssen die jetzigen Projekte realisiert und evaluiert werden, wie sich die Umsetzung bewährt. Über das Geld für die Projekte hinaus sei die Teilhabe – sowohl jener die aufgrund des Alters, aber auch derer, die wegen anderer Staatsbürgerschaften gar nicht wählen dürfen – von Kindern und Jugendlichen wichtig, weil sie über ihre Gegenwart mitbestimmen können. Und es eine Form der praktischen Demokratie-Erziehung sei.
Diese 20 Projekte, die beim Online-Voting die meisten Stimmen bekommen haben, werden umgesetzt:
* „Kostenloses bluten!“ Menstruationsartikel an 5 Schulen zur freien Entnahme – 80.000€
* Mehr Fühlstreifen für Blinde in Zusammenarbeit mit der Blindenschule – 15.000€
* Strom erzeugen durch Radfahren in der Parkanlage Bodenstedtgasse – 20.000€
* Flopsy – psychologische Hilfe für junge Menschen in 1210 – 50.000€
* Gesundes Naschen in Parks durch mehr Beerensträucher, Obstbäume – 35.000€
* Schüler*innen für Schüler*innen mit Spendenboxen in 3 Schulen für neuwertige Schulsachen. – 10.000€
* Filmreihe „Mein Kopf – mein Kopftuch – meine Entscheidung!“ – 20.000€
* Coole grüne Bücheroase mit neuem Bücherschrank, Begrünung & Sitzmöglichkeit -10.000€
* Wasserbrunnen im 3er Park (1100, Neilreichgasse 113, in einem Gemeindebau) – 30.000€
* Powerstation zum Handyladen un W-LAN durch umweltbewusste Weiternutzung vorhandener Infrastruktur – 40.000€
* Parklett für Kastnergasse 19, ganzjährig – 10.000€
* Schattiger, action-reicher Motorikpark in Hernals – 110.000€
* Gehsteigerweiterung (auf die doppelte Breite) vor der GRG 5 für mehr Grün- und Sitzflächen – 230.000€
* App „Safe together!“ zur Vernetzung zwischen Frauen – 40.000€
* „Café Regenbogen“ für Kids ab 12 mit z.B. Workshops mit Sexualpädagog*innen – 50.000€
* Rollstuhl- und Fahrradpark am Wienerberg – 130.000€
* Disc Golf Parcour auf der Donauinsel mit 18 Bahnen – 50.000€
* Klettern im Floridsdorfer Aupark – 20.000€
* Mit Spaß Wien wandernd entdecken – 35.000€
* Verschönerung der Berufsschule Hütteldorf mit „Dein Raum – Dein Lehrlingszentrum“ – 20.000€
Die Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlaments am Montag beschlossen eine Reihenfolge der Projekte, die es auf die Warteliste geschafft hatten. Sollten die 20 siegreichen Projekte doch nciht ganz eine Million Euro kosten, werden die folgenden der Reihe nach verwirklicht. Die Wartelist ist aufgteilt in Projekte, für die bis zu 50.000 € berechnet wurden und andere, die zwischen 50.000 und 100.000 Euro kosten würden.
Bis 50.000 €
* Sicheres Fußballspielen im Herbert-Mayr-Park – 20.000 €
* Work Out Spot Währing – 30.000 €
* Innenhof verschönern in der Berufsschule Prinzgasse – 30.000 €
* USB-Ladestation im Olympia- sowie dem Entenpark – 35.000 €
Bis 100.000 €
* Ein Festival für kUNSt! – 100.000 €
* Schöpfwerk Fitness Hotspot – 60.000 €
* Im Schatten chillen im 2. Bezirk – 90.000 €
* Ping Pong am Donaukanal – 100.000 €
* Hitze-fitte Wasserwelt – 75.000 €
Hier unten geht es zu Interviews mit einigen der jungen und jüngsten Abgeordneten des aktuellen Kinder- und Jugendparlaments:
Und hier geht es zu einem Beitrag nach dem vorigen Plenum im September nach dem das Online-Voting begonnen hat – und zur jüngsten Geschichte des aktuellen Partizipationsprozesses:
Mehr Infos zu den Sieger-Projekten www.junges.wien.gv.at/siegerprojekte
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