Flashmob des Gospel Projects im Zentrum Wiens – zum eigenen zehnten Geburtstag.
Freitag später Nachmittag, früher Abend. Wien. Stephansplatz. Massen von Tourist:innen und einkaufsbummelnden Wiener:innen wälzen sich vor und rund um den Dom – und zwischen den Hütten des Steffl-Kirtags. Dazwischen flanieren Menschen vorwiegend mit gelben, orangefarbenen oder pinken Kleidungsstücken bzw. Schuhen. Stehen beisammen, tratschen, schauen mitunter auf die Uhr.
Pünktlich jede halbe Stunde – ab 17 Uhr – versammeln sie sich vor dem Stock-im -Eisen-Platz. Nicht zu dicht. Sie brauchen Bewegungsfreiheit. Und fröhliche Musik strömt aus Lautsprechern. Zu der singen diese paar Dutzend Menschen des Gospel Projects. „Celebration“ von Kool & The Gang und als – natürlich schon vorbereitete Draufgabe DEN Klassiker „Oh Happy Day“. Insbesondere der zweite Song animiert Menschen im Umkreis mitzuschwingen und -singen, so manche lassen sich anstecken und reihen sich in die lose Formation des Chors, der einige Online-Proben hinter sich hatte.
Anlass für den Flashmob war der zehnte Geburtstag von Gospel Project. Das Jubiläums-Konzert in der Expedithalle im Kulturareal Brotfabrik in Wien-Favoriten ist längst ausverkauft. Der Flashmob sozusagen eine offene Geburtstagsfeier auch für all jene, die keine Karten mehr bekommen haben oder solche, die den Chor noch gar nicht kennen. Selbst jene, die weder mitsangen noch -tanzten, ließen sich meist von der fröhlichen Stimmung anstecken – in Zeiten vielfacher Krisen auch nicht das Schlechteste.
„Oh Happy Day“ wurde von den Edwin Hawkins Singers erstmals vor 53 Jahren veröffentlicht. Damit wurde Gospel (laut Wikipedia von good spell in etwa gute Nachricht oft auch für das Evangelium verwendet) fast weltweit bekannt. Bei Gospel handelt es sich um christliche vor allem afroamerikanische Musik, die sich aus Spiritual mit Jazz- und Blues-Anteilen entwickelt hat.