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Felix Denk, mit seiner szenischen Beschreibung eines Lebens in der wohl berühmtesten österreichischen Baustelle
Felix Denk, mit seiner szenischen Beschreibung eines Lebens in der wohl berühmtesten österreichischen Baustelle
16.12.2024

Schon mit vier Jahren der Oma Texte diktiert

KiJuKU-Interview mit Felix Denk, Drittplatzierter von texte.wien mit „Auf der Mariahilfer Straße“, Schüler des Musisches Gymnasiums Salzburg.

KiJuKU: Seit wann schreiben Sie?
Felix Denk: Begonnen hab ich mit vier Jahren, also am Anfang hab ich nicht selber geschrieben, da hab ich diktiert und meine Oma hat’s aufgeschrieben. Die hat mich sehr geprägt in der Hinsicht. Die hat mir sehr viel vorgelesen in meiner Kindheit, was mich dazu gebracht hat, mir selber Geschichten auszudenken.

KiJuKU: Wann und wie schreiben Sie?
Felix Denk: Ich schreib in jeder Phase meines Lebens. Es ist für mich so ein Ort wo ich mich zurückziehen kann, ein Spielplatz wo ich mich wirklich austoben kann.

KiJuKU: Haben sie immer einen Notizblock dabei oder das Handy, wo sie Notizen zu Gedanken festhalten?
Felix Denk: Ich bin gar nicht so einer, der ständig mitschreiben muss, sondern ich teil mir konkret Schreibzeiten ein. Wenn ich Lust hab zu schreiben, setz ich mich schon für ein paar Stunden hin. Ich konzentrier Ideen, die ich so über den Tag verteilt hab in solche Schreibzeiten – praktisch immer am Laptop.

Bei der Lesung der Texte wurden immer Fotos der jewiligen Jugendlichen projiziert
Bei der Lesung der Texte wurden immer Fotos der jewiligen Jugendlichen projiziert

KiJuKU: Wenn Sie’s geschrieben haben, gehen sie dann öfter drüber oder ist es so – einmal geschrieben, pickt‘s?
Felix Denk: Es gibt einen ganz langen Überarbeitungsprozess. Wobei ich immer eine Zeitlang Abstand brauch, bevor ich über meine Texte g‘scheit drüber gehen kann. Es ist mir auch ganz wichtig, dass ich meine Texte so lang putz‘ bis die wirklich gut lesbar sind. Und bis mir gar nix mehr dazu einfällt, was ich ändern könnte.

KiJuKU: Sie sind ja aus Salzburg, wie sind Sie auf die Wiener Mariahilfer Straße gekommen?
Felix Denk: Ich war in den Herbstferien in Wien auf Kurzurlaub, hab da halt den traurigen Lamarr-Bau (die wohlbekannteste René-Benko-Baustelle relativ am Beginn der berühmten Einkausmeile Mariahilfer Straße) entdeckt, dann ist das sehr von selber gegangen der Schreibprozess, hab dann praktisch Roland Schimmelpfennings „Auf der Greifswalder Straße“ und diese Baustelle kombiniert, hab bald eine erste Szene gehabt und dann hat sich’s wie von selbst ergeben.

KiJuKU: Schreiben Sie öfter szenisch oder ist das eher eine Ausnahme gewesen?
Felix Denk: Ich schreib alles – alle Genres, genauso gern Kurzgeschichten.

KiJuKU: Ist Ihre Berufsperspektive, Autor zu werden?
Felix Denk: Ich glaub ich würde sehr arm, wenn ich das weiterhin verfolge – so wie der Gustl in meinem Text bei einer Notschlafstelle enden. Ich schau schon, dass ich was mit Schreiben machen kann, Journalismus zum Beispiel wovon ich laben kann und dann nebenher schriftstellerisch tätig.

kijuku_heinz

texte.wien -> Text des 3.-Platzierten

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