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Leopold Kastler in der Ausstellung bei der Vitrine mit seinem handlichen, sauberen Kleinstkraftwerk
Leopold Kastler in der Ausstellung bei der Vitrine mit seinem handlichen, sauberen Kleinstkraftwerk
11.09.2025

Tragbares, sauberes Kraftwerk und Karton-/Roboter-Modell einer Green City

Die ausgezeichneten und anerkannten U12-Projekte bei U 19 – Create Your World des Prix Ars Electronica.

Klein, handlich, tragbar – und kraftvoll, das ist WWS Power Cube, mit dem der Oberösterreicher Leopold Kastler (12) den Hauptpreis bei den U12 in der Prix-Ars-Electronica-Kategorie U 19 – create your world gewonnen hat.

In ein Holzgestell mit Metallfüßen hat der junge Erfinder aus scharfkantigen Metallplatten ein Wasserrad eingebaut, oben drauf zehn 5×5 Zentimeter kleine Solarzellen und an einer der Würfel-Seiten eine Halterung für eine Wind-Turbine. Auf der gegenüberliegenden Seite eine Halterung für die Rotorblätter sowie eine zusammenlegbare Zeltstange. In einem Video ist zu sehen, wie er diese Teile von seinem kleinen Wasser Wind Sonne Kraftwerk entnimmt, sie in wenigen Augenblicken zusammenbaut, den „Cube“ in einen Bachlauf stellt und so mit Hilfe dieser drei erneuerbaren Energien eine Powerbank in der Lade seines Energie-Würfels lädt.

Bei der Preisverleihung während der U19-Ceremony in der Post-City am vorletzten Tag des diesjährigen (2025) Ars Electronica Festivals – und im Video – meinte er locker, deswegen auf diese Idee gekommen zu sein, „weil ich hab gewusst, im Sommer fahren wir auf eine Alm und dort gibt’s keinen Strom“.

Der Power Cube stand in der U19-Ausstellung in einer Vitrine, war also nur von allen Seiten zu bestaunen, ohne ihn in Funktion zu sehen. Und Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… verriet er, dass das kleine Kraftwerk dann doch nicht mit in den Sommerurlaub kam, weil es eben schon für die Ausstellung beim Festival geparkt war. Es habe aber dann doch Strom vor Ort gegeben.

KiJuKU wollte auch noch wissen: „Hat auf Anhieb alles geklappt oder traten bei der Konstruktion unerwartete Hindernisse auf?“
Leopold Kastler: „Beim Wasserrad gab’s am Anfang Probleme mit dem Kugellager, aber das hab ich schnell lösen können!“

Für das Wasserrad hat er übrigens eine hölzern Schutzvorrichtung für den Transport gebaut. Derzeit besucht Kastler den Robotik-Zweig des Linzer BRG Fadingerstraße. Der diesjährige Preis ist übrigen schon sein dritter Hauptpreis beim Prix Ars Electronica.

Auszeichnung für „Handy Stopp“

Über die Handy-Box mit schlagendem Händchen und das (selbst-)ironische Werbevideo dazu hat Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… schon berichtet – dazu geht es hier:

Anerkennung für „Unsere GreenCity“

Aus Kartons einer- und Robotern andererseits bauten der elfjährige Levin Du und der 12-jährige Chenming Wu aus Wien ihre utopische Traumstadt. Alle Energie ist erneuerbar – Solarpaneele auf jedem Haus, Windräder am Stadtrand, Autos und Handys laden sich kabellos auf, Energie ist teilbar. Es gibt mobile Batterien in den Windrädern, die man mit nach Hause nehmen kann. Autos können Häuser aufladen oder sich gegenseitig mit Energie versorgen. Und Straßenlaternen leuchten nur, wenn jemand vorbeigeht.

Das Modell der Gren City, zusammengestaucht, in einer Vitrine in der U19-Ausstellung in der Post City beim Linzer Bahnhof
Das Modell der Gren City, zusammengestaucht, in einer Vitrine in der U19-Ausstellung in der Post City beim Linzer Bahnhof

Alle Funktionen werden mit Microbit gesteuert – Roboterautos, Laufroboter, Greifarm und Windrad. Das Auto fährt auf einer Linie und aktiviert mithilfe eines Magneten die Lampen in den Häusern. Die Kommunikation zwischen den Robotern erfolgt über Funk. Wenn das Windrad Strom erzeugt, sendet es eine „1“ an das Auto. Das Auto fährt los und sendet bei Ankunft eine „2“ an den Laufroboter, der die Solarleuchten aktiviert und eine „3“ an das Pinguin-Licht sendet, das fröhlich leuchtet, woraufhin der Greifarm startet und viele künstliche Schmetterlinge als Symbole für saubere Energie freilässt.

Seit zwei Jahren programmieren beide, der Ältere schon Gymnasiast, der Jüngere noch Volksschüler (als sie das Projekt eingereicht haben). Und sie senden mit ihrer Arbeit, die bei der Ausstellung ein wenig zusammengestaucht in einer Vitrine zu sehen war – komplett samt detaillierter Erklärung ist es in ihrem Video (knapp mehr als drei Minuten) zu sehen (am Ende verlinkt), eine Botschaft: „Wenn Kinder aus Pizzakartons eine funktionierende Stadt bauen können, dann können Erwachsene es erst recht weltweit umsetzen!“

kijuku_heinz

Fortsetzungen mit den Gewinner:innen der älteren Kategorien folgen.

ars.electronica.art -> WWS Power-Cube-Video

ars.electronica.art -> GreenCity-Video