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Doppelseite aus "Finja und der Riese"

Finja und der „kleine“ sowie der große Riese und noch viel mehr

Finja hat einen liebevollen Vater. Auch wenn er König ist, nimmt er sich täglich Zeit fürs gemeinsame Frühstück und am Ende des Tages, um der Tochter vorzulesen.

Allerdings macht er sich so große Sorgen um die Sicherheit – des Landes und seiner Tochter -, dass er sie in ihrem Zimmer nachts einsperrt und die Fenster vergittert sind. Da hilft auch der Humor von Finja nichts: „Papa, ich hole gleich ein Bügeleisen und bügle deine Sorgenfalten glatt.“

Doppelseite aus
Doppelseite aus „Finja und der Riese“

Gefangene Geheimnisse

Überhaupt ist dem Autor (auch Puppenspieler und Sonderpädagoge) Stefan Karch, der sein Buch „Finja und der Riese“ auf fast jeder Seite mit einer meist feingliedrigen Zeichnung versah, in praktisch jedem der kurzen, leicht lesbaren 19 Kapitel mindestens eine spannende, oft blumige Formulierung eingefallen. Beispiele gefällig?

„Der Kummer windet sich um seinen Hals wie ein Schal. Der wird sich noch verknoten! …“
Unten (im Keller, Anmerkung der Redaktion) angekommen, fühlt sich die Luft schwer an. „Voller gefangener Geheimnisse“, flüstert Finja. Hier ist der Sohn des Riesen in einem Käfig eingesperrt.

Angst vor Fremden

Die Riesen im Wald würden das Land bedrohen – geht das Gerücht um. Und um das Land und sein Volk zu schützen hat der König den genannten jungen Riesen gefangen nehmen und einsperren lassen. Denn dann, so der Sicherheitsglaube…

Doch das geht Finja gegen den Strich. Noch dazu, wo sie es geschafft hat, mit dem gefangenen Buben zu reden. Eben ein Kind einzusperren, das ist nicht fair, nicht gerecht – (emp-)findet sie und so ersinnt sie einen Trick, um aus ihrem Hochsicherheits-Zimmer zu entkommen, macht sich auf in den Wald und … – nein, das große Spannungsmoment sei hier nicht verraten.

Doppelseite aus
Doppelseite aus „Finja und der Riese“

Listig gegen Vorurteile

Nur so viel, sie hat sich eine List ausgedacht, ihren Vater dazu zu bewegen, umzudenken. Auch wenn ihm das nicht leicht fällt, weil viele seiner Untertan:innen gar nicht einverstanden sind, dass er dem Rat seiner Tochter folgt, und den jungen Riesen menschlich behandelt… „Kuckuckskind“, „Riesenbalg“ oder gar „dreckige Kakerlake“ beschimpfen sie ihn.

Märchen mit ernstem Hintergrund

Märchenhaft angelegt, erzählt und sehr szenisch geschrieben (schreit fast nach einer Theaterversion!), verpackt der Autor und Illustrator durchaus aus dem (gesellschafts-)politischen Alltag bekannte Phänomene – ohne dass diese aufgesetzt oder gar überstülpend wirken.  

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Titelseite des Buches
Titelseite des Buches „Finja und der Riese“
Kinder basteln ihre Zauber-Tüte

Zaubertricks, Glück, Fairness – welche Geheimnisse führen zu (wirtschaftlichem) Erfolg

Papier-Stanitzel auf, Münzen rein – und… – weggezaubert. Simsalabim oder Abrakadabra oder welcher magische Spruch auch immer, Tüte umgedreht – natürlich sind die Münzen wieder da.

Zauberstab, -spruch, einige Utensilien und vor allem Geschicklichkeit und nicht zuletzt Geschichten braucht’s um Publikum mit magischen Tricks in den Bann zu ziehen. Manche der „Zutaten“ wussten die Kinder bereits, andere lernten sie vom Zauber-Profi Martin Haderer in einem der ersten Workshops am ersten Tag der diesjährigen Kinder Business Week, der mittlerweile 18.

Nach dem Muster der Kinderunis startete wenige Jahre später (2006) die erste Veranstaltungsreihe dieses Namens in der Wirtschaftskammer Österreich, nun im WKO-Campus am Währinger Gürtel. Wie an den Unis neugierige Kinder Wissenschafter:innen und / oder Künstler:innen treffen, um sich mit diesen auszutauschen, so führt die KBW Kids und Wirtschaftsleute zusammen. Denn auch Zauberei ist ein Business, will erlernt werden – und ist vielleicht auch ein „Geheimnis des Erfolges“ wie der Untertitel der Kinder Businessweek vermittelt, den es zu „entdecken“ gelte.

Obwohl Zauberkünstler:innen ihre Geheimnisse üblicherweise für sich behalten, gibt es so manche Tricks auch zu kaufen. Der genannte Magier verschenkt sie bei der KBW – und dazu noch einige Cent-Münzen für jede und jeden im Workshop, in dem sie lernen solche „Wundertüten“ selber zu basteln.

Glück

Apropos Erfolg – den schrieben einige der Teilnehmer:innen im Workshop nebenan auf Post-Its. Diese gruppierten sie mit Ziele erreichen und ähnliche Fomulierungen zu einem der Themengruppen. Mit Sonja Käferböck sprachen, diskutierten und brainstormten sie über „Glück und innere Zufriedenheit: Der Schlüssel zum Erfolg?“

Geld, Wohlstand und verwandte Begriffe landeten in einer weiteren Gruppe. Die weitaus meisten bunten Klebe-Zettelchen aber ballten sich mit Wörtern und Sätzen zu Freunde, Beziehungen, Familie…

Und als es um die Frage ging, ob viel Geld glücklich mache, meinten praktisch alle, es würde ihnen so viel Geld reichen, um ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, sich Wohnen, Reisen und so weiter leisten zu können.

Dass es auch anderen gut gehen, in der Welt gerecht zugehen solle – waren weitere Ideen der Workshop-Teilnehmer:innen bei der Lehrerin einer Wiener Handelsakademie, die nebenbei auch als Unternehmerin Semi- / Webinare und Coachings für Persönlichkeitsentwicklung und positive Psychologie anbietet.

Fairer Handel

Fairness und Gerechtigkeit standen im Zentrum eines Vortrages mit Quiz und Spiel rund um „Fairtrade“. Mit Spielgeld ausgestattet verwandelten sich zwei Teilnehmer:innen in Großhändler:innen. Die anderen schlüpften in die Rolle von Kakao-Bauern und -bäuerinnen. Ein Luftballon symbolisierte 5 Kilo Kakao-Bohnen. Um welchen Preis können sie verkaufen, wie wenig zahlen die Händler:innen…

Paul wusste schon einiges davon aus einem Projekt in der Schule, Marlene von ihren Eltern. Neu war für ihn, wie er nach dem Workshop Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… erzählt, „dass Kinder bei der Kakao-Ernte mitarbeiten müssen und nicht in die Schule gehen können“. Beide „schauen auch beim Einkaufen – nicht immer, aber schon hin und wieder“ auf fair und / oder bio. „Mein Vater achtet beim Kaffee-Kauf auf Fairtrade“, ergänzt Marlene. Ella „wusste vorher nicht so viel darüber, aber jetzt schon.“ Lukas lernte vor allem, „wie das mit dem Weltmarktpreis ist und dass bei Fairtrade die Bauern jedenfalls einen Mindestpreis kriegen“. Beim Einkaufen hat er schon lange darauf geachtet, keine Produkte zu kaufen, bei denen Palmöl verwendet wird.

Vom Preis einer Tafel Schokolade geht nicht einmal ein Zehntel an die Kakao-Bäuer:innen, aber fast die Hälfte kassieren die Supermärkte, berichtet Katharina Liball von Fairtrade-Österreich im Workshop.

Supermarkt-Visionen

Eine der großen heimischen Supermarktketten lud parllel zu einem Workshop, in dem die Kinder in Gruppen einen großen Plan zeichneten, wie sie sich einen Supermarkt der Zukunft vorstellen. Zwar funktionieren die dreiunterschiedlich, schauen auch verschieden aus, aber große Gemeinsamkeiten wiesen die Pläne der drei Gruppen auf: Sehr vieles ist automatisiert bzw. wird von Robotern erledigt und es gibt Spiel- bzw. Sportmöglichkeiten vor allem für Kinder.

Follow@KiJuKUheinz

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