Schon auf der Titelseite scheinen die Buchstaben zu wackeln. Und das sicher ganz absichtlich – passt zum Buchtitle: „Kolossale Katastrophe“.
Ganz aufgeklappt geht die dahinterliegende Zeichnung eines Dinosauriers auch auf der Rückseite dieses Bilderbuchs weiter.
Rund um die ausgestorbenen meist riesigen Tiere, die immer wieder Wellen von Faszination – ob in Büchern, Filmen, Serien und nicht zuletzt Museen – auslösen, siedelt die Autorin und Illustratorin Hannah Brückner diese riesengroße Katastrophe an. Juri ist einer der vielen jungen Besucher an der Hand einer erwachsenen Begleitperson im Dino-Museum, an einem Donnerstag, kurz vor Sperre des Hauses – so steht’s in der Geschichte.
Gerade als Juri in der Nähe des grooooßen Saurier-Skeletts steht, fliegt ein kleiner Vogel durch diesen Raum. Dieser Wellensittich gehört einem Mitarbeiter des Museums und der – der Vogel – ist offenbar darauf trainiert, einen Kontrollflug durch die Ausstellungsräume zu machen.
Allerdings hat Juri ziemliche Angst vor Vögeln, er erschrickt fürchterlich, rutscht aus. Die Zeichnerin lässt ihn fast – zwar bodennah, aber doch durch die Luft fliegen… und auf der nächsten Doppelseite wirbeln Knochen, die offenbar zum Skelett gehören, herum – mit den Worten „Eine richtig RICHTIG GROSSE Katastrophe“ in einige der Gebeine reingeschrieben.
Und wie’s der Teufel so haben will, richten sich natürlich genau dann alle Blicke auf das Missgeschick.
Wie sich Juri – und alle anderen in einer solchen oder anderen katastrophalen Situation fühlt, beschreibt die Autorin in knappen, aber treffenden Worten und Sätzen. Gibt aber schon eine Doppelseite weiter auch einen brauchbaren Tipp: „Aber dann atmest du zweihundertdreiundachtzig Mal ruhig ein und wieder aus. Das dauert eine Weile, aber es hilft ganz ausgezeichnet gegen die schlimmsten Sorgen.“
Gleich daneben finden sich Regale mit zwar nicht 283, aber mehr als 100 Knochen – fein säuberlich sortiert. Juri bittet um Hilfe, und kriegt sie – „die anderen wissen vielleicht auch nicht genau, was zu tun ist, aber zusammen fühlt es sich besser an, ratlos zu sein. Ihr erzählt euch von euren kleinen Missgeschicken und gigantischen Tragödien, vom Hinfallen und Aufrappeln.“
Damit ist die Geschichte und das Buch noch lange nicht zu Ende, wie es mit den Knochen, dem Skelette weitergeht – oder ob alles vielleicht nur im Kopf von Juri stattfindet und er angesichts des kleinen Vogels über dem großen Saurier-Skelett sich vorstellt, was so passieren könnte? Nix gespoilert, selber lesen – oder vorlesen lassen – und schauen – in den gezeichneten Bildern gibt es viel zu entdecken, wahrscheinlich beim zweiten, dritten oder x-ten Mal sogar noch das eine oder andere zuvor Übersehene.
Verraten sei nur eines noch: Die Autorin und Illustratorin hat sich ganz bewusst ein kleines Vöglein ausgedacht, das für die Irritation sorgt, um die Verwandtschaft der fliegenden Tiere mit den ausgestorbenen Dino-Sauriern vermitteln zu können.
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