Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler. Mein Name ist Naya Okla, ich bin 17 Jahre alt und komme ursprünglich aus Syrien. Momentan besuche ich die Bundeshandelsakademie Lienz, wo ich daran arbeite, meine Träume wahr werden zu lassen.
Die Realität des Lebens hält uns manchmal davon ab, unsere Träume zu verfolgen. Aber ich möchte euch junge Menschen ermutigen: Macht weiter! Auch wenn ihr Angst habt oder euch allein fühlt, gebt nicht auf! Jede Herausforderung ist eine Gelegenheit, zu wachsen. Und unabhängig von den Ergebnissen, der Unterschied zwischen „Ich wünschte, ich hätte es versucht“ und „Zumindest habe ich es versucht“, ist schön und würdig.
Als wir nach Österreich kamen, dachte ich, es sei das Ende, und ich könnte meine Träume nicht verwirklichen. Ich sprach die gleiche Sprache nicht, kannte die Menschen nicht, hatte keine Freunde und befürchtete, in der Schule schlecht abzuschneiden.
Doch heute stehe ich hier und verwirkliche einen meiner großen Träume. Es war nie das Ende, sondern der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben, ein Kapitel, in dem ich meine größten Ziele erreiche. Einer dieser Träume was es, in die HAK zu kommen. Als ich noch in der Volksschule war, habe ich mir fest vorgenommen, in diese Schule zu kommen. Heute bin ich stolz, dass ich es geschafft habe, meinen Traum zu verwirklichen und die HAK zu besuchen. Ich bin nicht nur stolz, sondern auch dankbar für all die Herausforderungen, die mich stärker gemacht haben, und die Unterstützung, die mir geholfen hat, meinen Traum zu verwirklichen.
Ein besonderes Dankeschön geht an meine große Schwester Aya und an meine Eltern, danke, dass ihr immer an mich geglaubt und mich auf meinem Weg begleitet habt.
Liebe Jugendliche lest nicht nur Erfolgsgeschichten, sondern erstellt euch auch eine eigene.
Denkt daran: „Das Leben ist euer Leben, und die Geschichte ist eure Geschichte. Versucht es, probiert es aus, macht Fehler und scheitert, aber gebt niemals auf!“
Zum Schluss möchte ich noch sagen: Jeden Morgen habt ihr zwei Möglichkeiten: Drückt die Schlummertaste und bleibt bequem, träumt weiter, oder wacht auf, betet und lasst eure Träume Wirklichkeit werden.
Unsere Träume können nicht von allein fliegen und wahr werden. Wir sind es, die sie zum Fliegen bringen, mit unserem Streben, unserem Mut und unserem Lernen.
Kein Ziel ist unerreichbar, wenn wir den Mut haben, es anzustreben.
Ich danke Ihnen allen für Ihre Aufmerksamkeit und hoffe, dass es uns allen gelingt, unsere Träume zu verwirklichen.
Ich kenne nicht viele starke Menschen, aber eine Person, die ich sehr gut kenne, ist meine Mutter. Sie hatte und hat noch immer viele Schwierigkeiten im Leben, aber sie hat nie aufgehört zu lächeln.
Wer ist eine Mutter? Eine Mutter ist jemand, die dir alles gibt selbst dann, wenn sie selbst nichts hat. Sie ist diejenige, die dich nie im Stich lässt, die immer wieder die Kraft findet, dich zu lieben, dich großzuziehen, dir alles zu geben, um dich glücklich zu machen ohne jemals etwas im Gegenzug zu verlangen.
Meine Mutter, Nafisa, hat all das für mich und meine Familie getan von ganzem Herzen. Im Jahr 2014, als ich sieben Jahre alt war, veränderte sich mein Leben plötzlich. Es schien ein ganz normaler Tag zu sein, als Papa meine Schwester und mich von der Schule abholte. Zu Hause fanden wir meine Mutter auf dem Boden liegend. Sie zitterte, Speichel lief aus ihrem Mund, ihr Kiefer war verdreht, und sie konnte nicht sprechen. Ich verstand nicht, was gerade geschah. Papa rief sofort einen Krankenwagen. Wir erfuhren, dass sie einen Schlaganfall hatte.
Einige Monate später kam sie nach Hause, aber sie war nicht mehr dieselbe. Sie brauchte Medikamente, musste regelmäßig zum Arzt. Und trotzdem hörte sie nie auf zu lächeln. Und nie auf, uns zum Lächeln zu bringen.
2016 wurde mein Bruder geboren. Nur zwei Monate später erlitt meine Mutter einen weiteren, schwereren Schlaganfall. Diesmal war ihre linke Körperhälfte gelähmt.
Ich war nur neun Jahre alt und ich spürte, dass ich meinem Vater helfen musste. Ich übernahm den Haushalt, kümmerte mich um meinen kleinen Bruder und versuchte, meiner Schwester Halt zu geben. Es war nicht leicht ich lebte ständig mit der Angst, meine Mutter zu verlieren.
Ich fragte mich oft: Warum ich? Warum musste ich so früh erwachsen werden? Aber all diese Erfahrungen haben meine Sichtweise verändert.
Mein Name ist Fatima Sajad, ich bin 17 Jahre alt, und ich habe Ihnen heute meine Geschichte erzählt nicht, um Mitleid zu erregen, sondern um eine wichtige Lektion zu vermitteln: Das Leben kann sich in einem einzigen Moment verändern. Deshalb müssen wir jeden Moment unsere Liebsten schätzen.
Mein Traum?
Mein Traum ist es, in einer Welt zu leben, in der Eltern mehr Respekt und Liebe bekommen. Es macht mich traurig zu sehen, wie viele Menschen ihre Eltern vernachlässigen. Sie sind abgelenkt durch Handys, Schule, Arbeit und vergessen dabei, wie wichtig es ist, Zeit mit ihnen zu verbringen.
Ich spreche nicht davon, den ganzen Tag zusammen zu verbringen, aber wir können uns doch wenigstens zwei Stunden Zeit nehmen für die Menschen, die uns alles gegeben haben, und das, ohne je etwas zurück zu verlangen.
Ein Spaziergang, ein gemeinsamer Film, zusammen Abendessen oder einfach erzählen, wie der Tag war, das reicht oft schon.
Ich hatte oft Angst, meine Mutter zu verlieren. Und jedes Mal wurde diese Angst schlimmer. Diese Leere, dieser Gedanke, sie vielleicht nie wiederzusehen, nie wieder ihre Stimme zu hören oder ihre Umarmung zu spüren.
Ich glaube, wir haben nicht unbedingt Angst vor dem Tod selbst sondern vielmehr davor, diejenigen zu verlieren, die wir lieben: Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Freund, Großeltern, Partner.
Warten wir nicht, bis es zu spät ist. Wir sollten nicht zögern, uns zu entschuldigen oder zu sagen: „Ich liebe dich“. Denn eines Tages könnte dieser Mensch nicht mehr da sein.
Am Ende frage ich mich: Wie wichtig sind unsere Eltern oder die Zeit mit den Menschen, die wir lieben? Wie viel geben wir ihnen wirklich zurück?
Es gibt Menschen, die würden alles dafür geben, auch nur eine Stunde mehr mit ihrer Mutter oder ihrem Vater oder einem anderen geliebten Menschen verbringen zu dürfen. Wir wissen nicht, was morgen passiert. Also bitte: Lernt, jeden Moment zu schätzen, den wir mit denen verbringen, die wir lieben, bevor es zu spät ist.
Denn keiner von uns ist für immer da.
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