Als Flüchtlingskind nach Österreich gekommen, viele Jobs absolviert, Gründer einer Berufsinformations-Plattform und, und, und … setzt sich noch mehr für Kinderrechte ein.
„Ich glaube daran, dass jeder Mensch alles, was es braucht, in sich trägt, und dass kein Mensch ein Fehler im System ist.“ Dieser Spruch empfängt dich, wenn du die Homepage von Ali Mahlodji öffnest. Als Flüchtlingskind aus dem Iran in Österreich gelandet, stand der Karriereweg nicht so wirklich offen. Und als er – nach Überwindung seines Stotterns und von drei Dutzend Jobs – an einem scheinbaren beruflichen Höhepunkt war als Manager mit viel Kohle da schmiss er alles hin. Damals war ich ein A… sagte er einmal in einem Workshop für Schüler*innen.
Und erfand sich neu und einen neuen Job: „Schon als Kind wollte ich von Erwachsenen immer wissen: Was arbeitest du wirklich? Also nicht eine Berufsbezeichnung, sondern eine Beschreibung der Tätigkeit.“ Diese Idee setzte er um, gründete die Plattform whatchado, um genau das zu verwirklichen. Interviews mit Menschen in Berufen, damit Jugendliche sich leichter tun bei der Wahl von Berufs- und Bildungswegen.
Von da ausgehend begann Mahlodji sich auch bildungspolitisch zu engagieren, wurde zum EU-Jugendbotschafter und Mentor für Start-Ups. Und nun zum Ehrenbeauftragten (Vorstufe zum Botschafter wie es etwa Thomas Brezina seit fast einem ¼ Jahrhundert ist) von UNICEF-Österreich. Nachdem er schon im Vorjahr Mitglied der Jury des Kinder- und Jugendbewerbs „Denk dir die Welt“ war.
Kinder-KURIER-Story über den vorjährigen Wettbewerb
„Besonders wichtig ist es mir, mich für die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Das kann nur dann funktionieren, wenn wir ihnen zuhören, um sie zu verstehen und nicht nur, um ihnen zu antworten. Durch meinen Einsatz bei UNICEF Österreich möchte ich zeigen, dass ein Einbeziehen von Kindern und Jugendlichen in die sie betreffenden Entscheidungsprozesse der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft ist“, spricht er sich für den partizipativen (mitbestimmenden) Teil der UNO-Kinderrechtskonvention aus.
Christoph Jünger, Geschäftsführer UNICEF Österreich meinte zur jüngsten Ernennung: „Wir freuen uns sehr, dass uns Ali Mahlodji als Ehrenbeauftragter dabei unterstützen wird, uns für das Wohl und die Rechte von Kindern in der Welt unermüdlich einzusetzen! Seine starke Stimme als Mensch, Vater und als Experte, seinen bisherigen Einsatz, seine Erfahrung und vor allem seine Persönlichkeit schätzen wir sehr.“