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Die 14-jährige Duha sitzt neben ihrer 3-jährigen Schwester Malak in ihrem Zelt in Rafah, südlich des Gazastreifens. Duha ist gehörlos, erhält Unterstützung von Unicef in Palästina und verwendet Gebärdensprache, um sich auszudrücken und über ihre Erfahrungen während des anhaltenden Krieges zu sprechen.
Die 14-jährige Duha sitzt neben ihrer 3-jährigen Schwester Malak in ihrem Zelt in Rafah, südlich des Gazastreifens. Duha ist gehörlos, erhält Unterstützung von Unicef in Palästina und verwendet Gebärdensprache, um sich auszudrücken und über ihre Erfahrungen während des anhaltenden Krieges zu sprechen.
13.08.2024

Im Sinne der Kinder: Dringender Appell um De-Eskalation

Aufruf der Unicef-Regionaldirektorin für den Nahen Osten, wenigstens Kindern helfen zu dürfen.

Getötete, ja massakrierte Kinder am 7. Oktober in Israel, von Bomben zerfetzte Kinder in Gaza, Libanon, Golanhöhen… Kinder in vielen Ländern des Nahen Ostens sind heute mehr denn je tödlich bedroht, und die die (über-)leben sind mit alltäglicher Gewalt und von Unsicherheit bedroht. Darauf wies vor wenigen Tagen die Regional-Direktorin für den Nahen Osten des Kinderhilfswerks Unicef, Adele Khodr hin.

Das sei aber noch gar nicht alles, so die Expertin. „Neben diesen tragischen Todesfällen gibt es noch viele weitere Kinder, die unter Verletzungen leiden, die ihren Körper für immer gezeichnet haben und unermessliche Schäden an ihrer psychischen Gesundheit verursachen. Viele haben durch die Vertreibung ihr Zuhause verloren und leben in einem ständigen Zustand der Unsicherheit und Angst.“

Humanitäre Folgen

Doch die Lage der Kinder droht sich noch viel, viel weiter zu verschlechtern. Jede Eskalation der Gewalt in der Region wird zu schwerwiegenden humanitären Folgen führen und das Leben und Wohlbefinden von vielen weiteren Kindern gefährden. Sie wird auch langfristige Auswirkungen auf die Aussichten auf Frieden und Stabilität im Nahen Osten haben. Eine sofortige Deeskalation ist unabdingbar, um das Leben und das Wohlbefinden der Kinder zu schützen, denn die Alternative ist unvertretbar und unvorstellbar.

Duha, 14 Jahre alt, ist ein gehörloses Mädchen, das ursprünglich aus Beit Hanon im Norden des Gazastreifens stammt und jetzt nach Rafah im Süden des Gazastreifens vertrieben wurde. Sie erzählt in Gebärdensprache von ihren Erfahrungen während des Krieges: „Ich bin 14 Jahre alt und habe sieben Geschwister. Das Leben ist unglaublich herausfordernd und die Bedingungen sind schrecklich. Die Kälte im Zelt ist unerträglich und das tägliche Leben ist ein ständiger Kampf. Um auf die Toilette zu gelangen, muss ich eine gewaltige Strecke alleine zurücklegen. Und das macht mir solche Angst, dass ich meine Toilettengänge auf einmal am Tag beschränke.“
Duha, 14 Jahre alt, ist ein gehörloses Mädchen, das ursprünglich aus Beit Hanon im Norden des Gazastreifens stammt und jetzt nach Rafah im Süden des Gazastreifens vertrieben wurde. Sie erzählt in Gebärdensprache von ihren Erfahrungen während des Krieges: „Ich bin 14 Jahre alt und habe sieben Geschwister. Das Leben ist unglaublich herausfordernd und die Bedingungen sind schrecklich. Die Kälte im Zelt ist unerträglich und das tägliche Leben ist ein ständiger Kampf. Um auf die Toilette zu gelangen, muss ich eine gewaltige Strecke alleine zurücklegen. Und das macht mir solche Angst, dass ich meine Toilettengänge auf einmal am Tag beschränke.“

Kindern wenigsten Recht auf Hilfe zukommen lassen

Unicef ruft weiterhin alle Parteien dringend dazu auf, höchste Zurückhaltung zu üben und Zivilist:innen sowie die lebenswichtigen Dienstleistungen, auf die sie angewiesen sind, gemäß ihrer Verantwortung nach internationalem humanitärem Recht zu schützen. Kinder haben ein Recht darauf, vor Gewalt geschützt zu werden, und dieses Recht sollte immer gewahrt werden.

Diese für Kinder zuständige Organisation der Vereinten Nationen ist allen Widernissen zum Trotz noch vor Ort und arbeitet mit Partnern zusammen, um Kinder in der Region mit wichtigen Dienstleistungen und Hilfsgütern zu unterstützen und zu schützen. „Was Kinder jedoch wirklich brauchen, sind Frieden und Sicherheit, die Chance auf ein Leben in Würde und frei von Entbehrungen und Angst. Und das beginnt mit Deeskalation, einer dauerhaften politischen Lösung und dem Versprechen einer besseren Zukunft.“