Die 20. Kinderuni Wien steht unter dem Motto Vielfalt – in allen möglichen Bereichen, die Auftakt-Vorlesung widmete sich jener in unseren Böden.
Eeendlich wieder normale Kinderuni. Auch wenn in den ersten beiden Pandemie-Jahren ruck-zuck ganz schön viel Online-Angebote ins Internet geschaufelt worden sind, freuten sich alle Beteiligten – nicht zuletzt viele der Jung- und Jüngst-Studierenden auf analoge Vorlesungen, Workshops … in jenen Fachgebieten, die sie interessieren.
Die Organisator:innen dieses Angebots für neugierige und wissbegierige Kinder fanden für die rund 300 Lehrveranstaltungen in diesen zwei Sommerferienwochen ein gemeinsames Motto: Vielfalt. In jene – unsichtbare oder oft übersehene im Boden unter unseren Füßen – sofern der nicht zubetoniert ist, erzählte Andreas Richter vom Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft in der Eröffnungsvorlesung im großen Hörsaal am Campus der Uni Wien (für ältere Semester in Wien, dem ehemaligen AKH – Allgemeinen KrankenHaus).
Über wunzigkleinste Bakterien, Pilze, Würmer und Insekten berichtete er – und was sie mit den Böden alles anstellen, Blätter zerkleinern für den Humus sorgen und so den Boden aufbereiten, dass ordentlich was wachsen kann – der Großteil unserer Nahrung zum Beispiel. Während er referierte und immer wieder anschauliche Fotos und Videos zeigte, versuchte sein Assistent, Hannes Schmidt, das Mikroskop so auf einen Kübel mit Erde vor sich zu richten, dass Live-Bilder auf die Projektionswand übertragen werden konnten. Nicht so einfach. Die meisten Tiere, die sich unter der Erde tummeln, fürchten das Licht und hauen vor diesem ab – ins dunkle Erdreich.
Wie immer gab es eine Reihe von Jung- und Jüngststudierenden, die sich schon lange mit dem jeweiligen Thema beschäftigen, urviel wussten und kniffelige Fragen stellten. Andere saßen konzentriert, hörten zu, stellten Fragen, manche nahmen die Vorlesung gar mit ihrem SmartPhone auf und andere schrieben fein säuberlich mit Hand und Stift in einem Heft mit. Dazu zählte unter anderem Gabriela. Sie fand einerseits sehr interessant, wie versucht wurde, die Spinnen mit dem Mikroskop im Bild einzufangen, was nur kurz gelungen ist. „Am Spannendsten hab ich gefunden, wie der Professor den Größenvergleich gebracht hat – Bakterien zu Menschen. Wenn ein Bakterium so groß wäre wie eine Erbse, dann wäre ein Kind mit 1,20 Meter gleich sechs Kilometer hoch!“
Für Leopold „war das mit den Wurzeln der Pilze neu, dass die so groß sind – viele Meter. Einiges andere hab ich schon gewusst. Aber selber hab ich mir noch nie so eine Handvoll Erde genauer angeschaut. Vielleicht wird ich das jetzt einmal machen!“, meint er abschließend nach der Vorlesung zu Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr …
Nachtrag zum ersten Artikel vom Wochenende: In den bisherigen 19 Kinderuni-Wien-Jahren hatten sich 64.029 Kinder angemeldet, 7529 Wissenscahfter:innen haben bei den 6.897 Workshops, Seminaren und Vorlesungen mitgewirkt.
Im nunmehrigen Jubiläumsjahr kommen noch einmal 2.959 Kinder, 415 Lehrende, 287 Lehrveranstaltungen hinzu. Im Durchschnitte besuchen die Kinderuni-Wien-Studierenden diesmal jeweils knapp mehr als drei Lehrveranstaltungen.
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