Zangenangriff aus der Türkei und von Zellen des IS auf demokratische kurdische Gebiete im Norden Syriens.
Zu den Feiertagen – christliche Weihnachten – fanden in unterschiedlichsten Weltgegenden Drohnenangriffe statt.
„An Heiligabend wurden Dörfer rund um Tarbespiyeh (Al-Qahtaniya) angegriffen. Fünf Drohnen und eine Mörsergranate verletzten auch vier Zivilisten: Aisha Khalaf Ali, Jawaher Khaled Mohammed, Thawra Al-Matar und das Kind Reham Azzam Al-Ali wurden auf ihrem Bauernhof in der Nähe des Dorfes Khuzaymouk getroffen und mussten ins ins medizinische Zentrum Tarbespiyeh gebracht werden.
Weitere Angriffsziele waren die Dörfer Taweel, Zour Ava. (Quelle: Offizielle Vertretung der Selbstverwaltung Nord- und Ostyriens in Deutschland)
Außerdem meldeten Roz-Press (kurdische Nachrichtenagentur) und Associated Press (USA), dass bei einem Terrorosten des IS am Montag einen Anschlag auf ein Sicherheitszentrum in der Nähe des Nationalkrankenhauses westlich der Stadt Raqqa verübten und dabei sechs Menschen töteten. Im Zuge der Kämpfe wurde auch einer der Terroristen getötet, ein weiterer konnte mit einem Sprengstoffgürtel festgenommen werden. Beide Agenturen zitieren Mazloum Abdi, einen Kommandeur der von Kurden geführten „Demokratischen Kräfte Syriens (SDF).
Abdi sagte – laut Roz-Press auch noch: „Diese terroristischen Angriffe fallen zusammen mit den Attacken türkischer Drohnen und wies auf die Gefährlichkeit – nicht nur – für die demokratisch verwaltete Region Nordsyriens hin. (Rozpress, AP)
Rozpress veröffentlichte am Montag auch eine Schreckensbilanz: In diesem Jahr hat türkisches Militär 27.498 Granaten auf die besetzten Gebiete in Efrîn (Afrin) und al-Shahba abgeschossen und 13 Drohnen-Angriffe geflogen. Allein unter den Zivilist:innen forderte dies sieben Todesopfer und 44 Verletzte.
Außerdem berichteten Augenzeugen und Menschenrechtsorganisationen, dass wenige Tage zuvor (20. Dezember 2022) der Anwalt und Menschenrechtsaktivist Lukman Hamid Hanan in der besetzten Region Efrîn von türkischen Geheimdiensten und Ahrar al-Sharqiya, einer Fraktion der sogenannten Syrischen Nationalarmee, aus seinem Haus in Viertel Mahmudia entführt wurde. Zwei Tage später wurde seine Leiche der Familie übergeben.
Die Leiche des Anwalts wies Anzeichen von Folter auf, die der Mann in der Gefangenschaft der Ahrar al-Sharqiya-Miliz und des türkischen Geheimdienstes erlitten hatte. (Informationsbüro des demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens)