Bilderbuch „Das blaue Ei“ will Ostern vegan schmackhaft machen.
Ostern steht sozusagen vor der Tür. Doch die Geschichte beginnt schon wenigstens ein bisschen früher. Klein Häschen hat noch viel zu tun, bereitet Farbtöpfe und Pinseln vor und … Bevor es Eier zu bemalen beginnt, läuft Osterhäschen erst einmal in den Wald, um den Tieren „vom Läuten der Osterglocken zu erzählen“. Und sieht ein kleines blaues Ei.
Soweit der Inhalt der ersten paar Seiten des Bilderbuchs „Das blaue Ei“. Mit diesem schon gefärbten Ei macht sich der Hase zurück nach zu Hause, um sein Werk zu beginnen. Gleichzeitig herrscht im Wald große Aufregung, denn die Singdrossel vermisst eines ihrer Eier – deren Schale tatsächlich bläulich gefärbt sind.
Die Aufregung spricht sich bis zum kleinen Osterhasen durch, der das aber sicher nicht hergeben möchte… Aber natürlich kommt es zu einem Gesinnungswandel, Häschen kann gar nicht richtig einschlafen und entschließt sich zur Rückgabe des Fundes – was auch mit Schwierigkeiten verbunden ist – muss er doch die richtigen Vögel finden und dann noch auf einen Baum klettern, mit einem Ei in den Pfoten noch dazu…
Aber wie kommt Osterhäschen nun zu Eiern – solche will er ja zum Fest verstecken. Es nimmt sich ein Beispiel am Vögelchen, setzt sich hin und presst. „Einmal presst es noch und dreht sich dann erwartungsvoll um. Es reibt seine Augen und mustert sein Werk: Die kleinen, braunen Böhnchen riechen zwar nicht besonders gut, aber eine schöne Form haben sie schon mal. Vielleicht sind sie etwas klein… „Ich hab‘s!“, ruft das Hasenkind und …“
Nein, natürlich verschenkt Osterhäschen keine „Bemmerl“, wie im ostösterreichischen Dialekt seine Verdauungsprodukte heißen. Aber das bringt das junge Osterhaserl auf die Idee was nur in der Form Ähnliches zu fabrizieren: Schokolade schmelzen lassen, in Nussschalen gießen lassen und die dann hart gewordenen Hälften mit Zuckerguss zusammenkleben: Schoko-Eier!
Dieses Bilderbuch hat aber noch einen ganz anderen Anfang, den die Autorin Katharina Bacher in ihrer Medieninformation so beschreibt: „Als vegan lebende Autorin war es für mich besonders schön, eine vegane Osterhasengeschichte gemeinsam mit der Verlegerin Moïra Himmelsbach auszuarbeiten und diese mit der griechischen Künstlerin Theda Mimilaki zu verwirklichen.“
Vor Weihnachten des Vorvorjahres (2021) hatte die Chefin des „veganen Kinderbuchverlags Next Level“ die Idee zu einem Osterbuch. „Von der ersten Idee zum fertigen Buch gab es allerdings unzählige verschiedene Versionen, bis uns klar war, was wir mit dieser Geschichte aussagen wollten: Ein schönes Fest kann gefeiert werden, ohne einem (anderen) Tier seine Eier wegzunehmen. All das wollten wir in eine freudvolle Geschichte verpacken“, so schreibt Bacher.
Und auf KiJuKU-Nachfrage, was einen veganen Verlag auszeichnet, schreibt die Autorin zurück: „Beim herkömmlichen Drucken werden tierische Inhaltsstoffe hergenommen, die bei unseren Büchern eben nicht verwendet werden. Kleber, Leim, Papier, Farben, ja sogar Klammern (die durch tierisches Öl gezogen werden) sind bei uns also vegan – und die Bücher dadurch auch mit dem V-Label-zertifiziert.“
Bleibt nur noch: Es muss sich um vegane – also jedenfalls keine Milch-Schokolade handeln. Und die Frage, ob nicht Hasen, die so viele Schoko-Eier zubereiten müssen, zu viel Stress zugemutet wird 😉
Text: Katharina Bacher
Illustration: Theda Mimilaki
Das blaue Ei
20 Seiten
Ab 4 Jahren
Der vegane Kinderbuchverlag Next Level
12 €
Zu einer kleinen Schauprobe geht es hier
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