Interviews mit den drei jungen Hauptdarsteller:innen des Kinofilms „Neue Geschichten vom Franz“ nach den Christine-Nöstlinger-Büchern.
Am 7. September startet in Kinos der Film „Neue Geschichten vom Franz“, die natürlich auch auf solchen aus der Buchserie von Christine Nöstlinger aufbauen, aber auch so manche Szenen beinhalten, die Drehbuch-Autorin Sarah Wassermair erfunden hat und sehr gut in die von der großen Autorin erschaffene Welt rund um Franz, Gabi und Eberhard passen. Jedenfalls spielt sich alles praktisch wieder aus der Sicht der Kinder ab. Zu einer Besprechung des Films, die schon vor einer Woche auf Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… online gegangen ist, geht es am Ende dieses Beitrages.
Fast eine Woche vor dem Kinostart fand im Kino-Center in der Wiener Millenniumcity (20. Bezirk, Brigittenau) im größten Saal mit 585 Sitzplätzen die Vorpremiere statt. Vollbesetzt und Riesenstimmung. Vor dem Film konnten (viele) Medien die drei jungen Darsteller:innen der Hauptkinder Franz, Gabi und Eberhard – Jossi Jantschitsch, Nora Reidlinger und Leo Wacha – sowie einige der erwachsenen Schauspieler:innen, u.a. Franz’Mutter Ursula Strauss und Maria Bill, die Frau Berger, eine Nachbarin in Franz‘ Haus, spielten, fotografieren und filmen. Außerdem gab’s auf dem roten Teppich vor einem riesigen Filmplakat die Möglichkeit für – leider nur recht kurze – Interviews.
Dutzende junge und ältere Fans umringten den roten Teppich und warteten ebenso wie die Medienleute bis die Darsteller:innen die Rolltreppe runter kamen. Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… nutzte kurz die Gelegenheit zwei Fans aus der ersten Reihe zu fragen. Hanna und Marlene, beide zehn Jahre, waren gekommen, „weil wir Christine Nöstlingers Bücher lieben und natürlich auch die Geschichten vom Franz.“ (19 Franz-Bücher hat die Autorin zwischen 1984 und 2011 geschrieben, sieben davon sind vor fünf Jahren in einem Sammelband erschienen.)
Hanna hat die ersten Nöstlinger-Bücher „von meiner Oma bekommen, die hat mir auch einige vorgelesen, die meisten aber kenne ich seit ich selber lesen kann“. Sie hat auch schon den ersten Film gesehen, der vor rund eineinhalb Jahren in die Kinos kam. Marlene ist genauso eine Vielleserin, sie hat ihre ersten Nöstlinger-Bücher von ihrer Mama bekommen und sofort „verschlungen“.
Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… konnte Franz- und Gabi-Darsteller:innen hier und den Eberhard-Spieler nach dem Film kurz und knapp befragen.
KiJuKU: Hast du eine Lieblingsszene im Film?
Jossi Jantschitsch (Franz-Darsteller):Ich will jetzt nichts spoilern, aber wo ich ins Wasser geschmissen werde.
KiJuKU: Hast du auch selbst Christine Nöstlinger gelesen?
Jossi Jantschitsch: Ja schon. Ich habe „Geschichten vom Franz“ gelesen und andere.
KiJuKU: Was mochtest du an der Rolle des Franz am meisten?
Jossi Jantschitsch: Dass er gute Freunde hat.
KiJuKU: Im Film geht es um „wahre Freundschaft“. Hast du auch Freunde wie Gabi und Eberhard?
Jossi Jantschitsch: Ja, er (zeigt auf seinen Freund) und meine anderen Freunde Anton, Matteo, Nils in der Schule.
KiJuKU: Was war für dich beim Dreh der Unterschied zwischen dem ersten und zweiten Teil? Dass du älter und schon mehr Erfahrung hast oder gab es auch andere Unterschiede?
Jossi Jantschitsch: Beim zweiten Mal wusste ich schon, wie es geht. Nicht so wie beim ersten Mal. Es war einfach besser.
KiJuKU: Könntest du dir vorstellen auch einen dritten und vierten Teil zu drehen oder fühlst du dich dann schon zu alt für die Rolle? Weil du wirst älter, die Figur aber nicht.
Jossi Jantschitsch: Ich persönlich möchte keine Filme mehr machen. Wahrscheinlich werde ich in einem Jahr, ich hoffe, auch wachsen und dann passt es ja nicht mehr so.
KiJuKU: Das heißt, du würdest generell gar keine Filme mehr machen wollen?
Jossi Jantschitsch: Ja, eher gar keine.
KiJuKu: Ist okay, muss ja auch nicht sein. Danke, gut, dass du es gemacht hast.
Jossi Jantschitsch: Ja, finde ich auch.
KiJuKU: Wie geht es dir mit der ganzen Aufmerksamkeit. Gefällt es dir oder ist es eher stressig?
Nora Reidinger (Gabi-Darstellerin): Ich finde es cool, aber es ist auch bisschen stressig. Cool ist so viel Aufmerksamkeit schon, wenn alle auf mich schauen, aber es ist auf jeden Fall auch Stress. Da sind so viele Leute, die ein Interview wollen und man muss zu allen hin. Es muss sich bei allen ausgehen.
KiJuKU: Wahrscheinlich ist es mehr Stress als jeder Drehtag?
Nora Reidinger: Ja (lacht)
KiJuKU: Ist Schauspielerin auch dein Traumjob?
Nora Reidinger: Nein, momentan Chirurgin. Eher Medizin.
KiJuKU: Aber sind Schauspiel und Film etwas, dass dann trotzdem begleitend als nettes Hobby sein soll?
Nora Reidinger: Nein. Also wenn ich jetzt noch eine Anfrage bekomme, werde ich sie nicht ablehnen, aber ich suche jetzt nicht zwingend nach neuen Projekten.
KiJuKU: Was war deine Lieblingsszene?
Nora Reidinger: Meine Lieblingsszenen waren definitiv die Szenen im Theater. Die waren einfach sehr lustig. Das wird man auch gleich nochmal im Film sehen.
KiJuKU: War der Dreh des zeiten Teils für dich einfacher, weil du das Filmgeschehen schon gekannt hast, oder schwieriger, weil du selber ja nun schon älter warst?
Leo Wacha (Eberhard-Darsteller): Ich find, es war einfacher, weil die Figur auch altersmäßig mitgewachsen ist. Aber es war halt ein ganz anderer Film mit anderen Herausforderungen. Nicht leichter, aber auch nicht schwerer.
KiJuKU: Was waren die von dir angesprochenen Herausforderungen?
Leo Wacha: Dass der Eberhard eben nicht mehr ist wie im ersten Teil und das zu spielen war die größte Herausforderung.
KiJuKU: Gibt’s eine Szene, die besonders lustig und eine, die besonders schwierig war?
Leo Wacha: Besonders lustig ist die im Einkaufswagen, wo wir so wild herumfahren. Auf die Ketchup-Szene hab ich mich sehr gefreut, aber die war dann doch recht ekelhaft. (In dieser muss „Eberhard“ zwecks Ablenkung spielen, er sei über die Treppen runtergestürzt und blute voll, Anmerkung der Redaktion).
KiJuKU: Die rasende Fahrt mit dem Einkaufswagen schaut so gefährlich aus, war es das?
Leo Wacha: Nein, die Kamera war direkt im Einkaufswagen und es war alles gesichert.
KiJuKU: Wenn noch ein dritter Teil gedreht würde, würdest du gern mitmachen?
Leo Wacha: Sehr gerne, selbst wenn es zehn Teile gibt, ich würde immer gern dabei sein.
KiJuKU: Würdest auch auch gern in anderen Filmen spielen?
Leo Wacha: Ich suche jetzt nicht extra, aber wenn ich gefragt werde, würde ich probieren, mitzumachen.
KiJUKU: Nur Filme, oder würdest du auch gern Theater spielen?Leo Wacha: Theaterstücke sind glaub ich nichts für mich.
Stefanie Kadlec, 17 und
Follow@kiJuKUheinz
nach den Büchern von Christine Nöstlinger
72 Minuten
Regie: Johannes Schmid
Drehbuch: Sarah Wassermair
Kamera: Matthias Grunsky
Ton: Klaus Kellermann
Darsteller:innen
Franz: Jossi Jantschitsch
Gabi: Nora Reidinger
Eberhard: Leo Wacha
Frau Berger: Maria Bill
Lehrer Zickzack: Rainer Egger
Mama vom Franz: Ursula Strauss
Papa vom Franz: Simon Schwarz
Kaufhausdetektiv: Christoph Grissemann
Josef: Laurenz Haider
Mama von Gabi: Julia Edtmeier
Papa von Gabi: Deniz Cooper
Stab
Dramaturgie: Wolfgang Widerhofer, Beate Völcker
Casting: Martina Poel
Kinder Schauspielcoach: Elisabeth Wasserscheid
Szenenbild: Renate Schmaderer
Kostüm: Leonie Zykan
Maske: Verena Pellegrini, Regina Breitfellner
Schnitt: Karin Hammer
Filmkomponist: Toni Martin Dobrzanski
Produktionsleitung: Karin Schmatz
ProduzentInnen: Katharina Posch, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Ingo Fliess, Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser
Produktion: NGF – Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH (A), if… Productions Film GmbH (D)
Verleih: Wild Bunch Germany
Ab 7. September in Kinos
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