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Amy, Mia, Kiara (hinten von links nach rechts) sowie Noah, Alesia, Ibtisam und Michelle (vorne, v. li.) vom Gymnasium Am Augarten stellen die Idee ihres "Kultur-Balkons" vor
Amy, Mia, Kiara (hinten von links nach rechts) sowie Noah, Alesia, Ibtisam und Michelle (vorne, v. li.) vom Gymnasium Am Augarten stellen die Idee ihres "Kultur-Balkons" vor
17.09.2024

Alle Kinder und Jugendlichen Wiens dürfen mitreden

Die Stadt fragt DIE Expert:innen für die neue Kinder- und Jugendstrategie 2025 – 2030.

Seit 17 Jahren dürfen in Österreich bei allen Wahlen Jugendliche ab 16 Jahren wählen. Aber nicht alle. Selbst solche, die ihr ganzes Leben – vielleicht mit Ausnahme von Urlauben oder Sprachwochen – in Österreich verbracht haben, dürfen ihre Stimme nicht abgeben, wenn sie nicht die österreichische Staatsbürger:innenschaft haben. Und die ist nicht einfach und auch nicht billig zu kriegen.

Und wer vielleicht mit zwölf, 13 oder 14 und 15 sehr interessiert und engagiert ist, hat gar kein Wahlrecht – was übrigens schon in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts bei Kindergipfeln in Österreich vor allem im steirischen Mürzsteg – gefordert worden ist.

Großgruppenfoto der Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlaments sowie der wienXtra-Mitarbeiter:innen und von Stadtpolitiker:innen
Großgruppenfoto der Abgeordneten des Kinder- und Jugendparlaments sowie der wienXtra-Mitarbeiter:innen und von Stadtpolitiker:innen

Seit fünf Jahren und für die nächsten fünf Jahre

Wo aber Kinder und Jugendliche sehr wohl – unabhängig von Staatszugehörigkeit und Alter – mitbestimmen können / dürfen / sollen ist unter anderem die erneuerte Kinder- und Jugendstrategie 2025 bis 2030 der Stadt bzw. des Bundeslandes Wien. Schon vor fünf Jahren hatten rund 22.500 Kinder und Jugendliche in mehr als 1300 Workshops der Aktion „Werkstatt Junges Wien“ ihre Ideen, Wünsche, Forderungen, Anregungen und Kritiken eingebracht, um die Stadt kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten. Am 30. Geburtstag der Kinderrechtskonvention (20. November 2019) hatte die Aktion im großen Festsaal des Wiener Rathauses ihren demokratischen Abschluss gefunden.

Seither fanden als Ergebnisse und Fortsetzungen mehrmals Kinder- und Jugendparlament statt, ebenso konnten junge Menschen aus Wien über die Vergabe von jeweils insgesamt einer Million Euro bestimmen. Ebenfalls ein Ergebnis sind die Wiener Ehrenamtswochen und indirekt auch die Wiener Bildungs-Chancen.

Die Jüngsten im Kinder- udn Jugendparlament kamen aus einem Kindergarten
Die Jüngsten im Kinder- udn Jugendparlament kamen aus einem Kindergarten

Neue Gesamt-Strategie

Und nun haben alle Wiener:innen – wie schon erwähnt unabhängig von ihrem Pass – zwischen 5 und 20 Jahren die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Bis 18. Oktober 2024 werden über Fragebögen die Meinungen, Ideen, Anregungen und vieles mehr der Kinder und Jugendlichen zu Themen wie Freizeitangeboten, Mobilität, Klima, Sicherheit und vieles mehr erhoben – mehr dazu in der Info-Box.

Schnappschüsse am Rande des Kinder- und Jugendparlaments am 17. Oktober 2022 im Festsaal des Wiener Rathauses
Schnappschüsse am Rande des Kinder- und Jugendparlaments am 17. Oktober 2022 im Festsaal des Wiener Rathauses

Regelmäßiges Abklopfen und Ergänzungen

Die ausgewerteten Fragebögen sind dann in der zweiten Phase bei Kinder- und Jugendparlamenten die Basis für konkrete Wünsche, Forderungen, Anregungen, die in die „Kinder- und Jugendstrategie“ bis 2030 einfließen.

Dabei soll’s aber nicht bleiben – in den Folgejahren verpflichtet sich Politik und Verwaltung, „jährlich mit dem Wiener Kinder- und Jugendparlament konkrete Maßnahmen zu den in der Kinder- und Jugendstrategie formulierten Handlungsfeldern zu erarbeiten“.

Follow@KiJuKUheinz

Abschluss von Werkstatt junges Wien <- damals noch im Kinder-KURIER

Screenshot der Startseite von Junges Wien zur Umfrage zur neuen Kinder- und Jugendstrategie
Screenshot der Startseite von Junges Wien zur Umfrage zur neuen Kinder- und Jugendstrategie
INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Fragebögen zur Kinder- und Jugendstrategie

Alle Kinder und Jugendlichen zwischen 5 und 20 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt in Wien haben, können mitmachen. Alle unter 16-Jährigen können in Kindergartengruppen, Schulklassen, Jugendzentren, Lehrlingsprojekten, Vereinen und Jugendorganisationen teilnehmen. Pädagog:innen, Gruppenleiter:innen und Jugendarbeiter:innen erhalten eine „Toolbox“ mit Anleitungen und Fragebögen, damit sie die Umfragen gut vorbereiten und in ihren Gruppen durchführen können.

Ab 16 Jahren kann die Umfrage entweder selbstständig oder in Gruppen wie Berufsschulklassen, Oberstufenklassen oder Vereinen, online ausgefüllt werden. Wobei bei einer der letzten Fragen nach den Sprachen der Jugendlichen die Ersteller:innen des Fragebogens offenbar einem weit verbreiteten Irrtum aufgesessen sind, dass Arabisch und Farsi ähnlich verwandt seien wie Tschechische /Slowakisch oder Bosnisch / kroatisch / Serbisch. Die beiden Genannten gehören zu ganz anderen Sprachfamilien!

Die Umfrage dauert für alle Altersgruppen nicht ganz ¼ Stunde und wird vom Sozial-, Markt- und Meinungsforschungsinstitut IFES durchgeführt.

Junges Wien