Der Eröffnungsfilm des Internationalen Kinderfilmfestivals – sowohl in Wien als auch in der Steiermark -, „Grüße vom Mars“, nimmt das Publikum mit in die Welt eines 10-jährigen Weltraum-Auskenners und Autisten.
Tom (10) liebt das Weltall, er will Astronaut werden. Nicht irgendeiner, sondern der erste Mensch, der zum Mars fliegt. Tom ist darüber hinaus weiters besonders. Für ihn muss alles genau nach Regeln ablaufen. Gibt es eine Abweichung, kann es sein, dass er auszuckt. Er ist die Hauptfigur in dem Film „Grüße vom Mars“ (nach dem gleichnamigen Roman von Sebastian Grusnick und Thomas Möller; Dressler Verlag), mit dem das 36. Internationalen Kinderfilmfestival in Wien aber auch in der Steiermark eröffnet wird. (16. bzw. 23. November 2024 – siehe auch Überblicksartikel mit allen Filmen – unten verlinkt).
Eine ziemlich große Veränderung, die das Leben Toms, seiner Geschwister Nina und Elmar und der Großeltern durcheinanderbringt, steht an. Die Mutter hat ein cooles Job-Angebot. Als Fernseh-Journalistin darf sie vorübergehend als Korrespondentin aus China berichten. Aber wie wird das für Tom sein?
Die drei Kinder könnten in dieser Zeit bei den Großeltern, den Eltern des Vaters, der früh verstorben ist, am Land verbringen. Aber… – da kommt die Mutter auf die Idee, diese Zeit könnte eine Trainings-Expedition für Toms Mars-Mission sein. Und so schlüpft er in einen Raumanzug, führt Logbuch und … – klar ergeben sich Komplikationen und das nicht zu geringe und nicht wenige!
Mehrfach droht die Mission zu scheitern. Und mit jedem Hindernis, jedem Missgeschick wächst der zehnjährige an den Aufgaben. So „nebenbei“ wird er mit Hilfe des Teleskops seines Vaters, das er auf dem Dachboden findet, zum Entdecker eines durch die Nachrichten geisternden Asteroiden, der mit dem Mond zusammenstoßen könnte. Und kommt dank seines Wissens und seiner Berechnungen drauf, es ist kein solcher, sondern ein Komet…
Nach einem heftigen Zwischenfall im kleinen Dorf will die Mutter schon ihre „Mission“ in China abbrechen und vorzeitig zurückkommen, aber Tom (sehr überzeugend und professionell gespielt von Theo Kretschmer) sagt in einem Telefonat mit ihr: „Ich hab Angst, aber ich will das hier schaffen…!“
Der Film nimmt – wie alle zum Festival eingeladenen – eindeutig die Perspektive des Kindes ein. Und den Filmemacher:innen – Regie: Sarah Winkenstette; Drehbuch: die Autoren des Buches siehe oben; Bildgestaltung: Jakob Berger – gelingt es auch, durch Unschärfen und Verzerrungen von Bildern bzw. Ton in kritischen Szenen – die ganz unterschiedliche, beängstigenden Wahrnehmung von Tom spür- und nachvollziehbar zu machen.
Und noch ein spannendes filmisches Element enthält „Grüße vom Mars“ – in manchen Szenen materialisieren sich Toms Gedanken in Zeichentrick-Bildern.
Grüße vom Mars beim Wiener Festival
Beim Kinderfilmfestival Wien
Festival-Telefon: 01 909 4000 83400
Festival insgesamt
16. bis 24. November 2024
Wien: Cine Center, Cinemagic, Votiv Kino
Eröffnungsfilm: Gartenbaukino
Einzelkarte: EUR 5,- (ermäßigt und für Schulklassen EUR 4,-). Der Festivalpass für 10 Vorstellungen kostet EUR 35,- (ermäßigt EUR 30,-) und ist in allen Festivalkinos gültig und übertragbar.
Grüße vom Mars:
23. November bis 1. Dezember 2024
Steiermark
Graz, Kapfenberg, Leibnitz, Liezen
kinderfilmfestival – steiermark