„Die Abenteuer von Kina & Yuk“: Beeindruckende bewegte Natur- und Tierbilder in einer märchenhaften Geschichte.
Unendliche weiße Weiten. Schnee und Eis. Kälte. Doch dieser nicht ganz 1½-stündige Kinofilm verströmt große Wärme. Wobei nicht diese der erzählten Geschichte, sondern die gestiegenen echten Temperaturen die Ausgangsbasis für „Die Abenteuer von Kina & Yuk“, einem Polarfuchs-Pärchen, bilden.
Sie schneeweiß, er grau-schwarz verlieben sich ineinander. Ganz nahe kommt die Kamera an die verspielte Füchsin und den Fuchs heran. Übrigens auch an viele der anderen Tiere – Eisbärin, Hermelin, Polarhase, Wölfe, weniger nahe an die Karibus (nordamerikanische Variante von Rentieren).
Die Grundgeschichte wird im Film – und in dessen Bewerbung – „frei erfunden nach wahren Begebenheiten“ genannt. Das Pärchen ist dabei sich zu vermehren. Doch eines Tages knarzt und kracht es im eisigen Untergrund – als würde ein Ungeheuer im Inneren sein Unwesen treiben“ heißt es im Film, der Mitte Jänner (2025) in die Kinos kommt. Das Eis spaltet sich, Yuk bleibt letztlich auf einer kleiner und kleiner werdenden Scholle zurück. Kann nicht mehr zu Kina. Natürlich vorerst, denn nach nicht ganz 80 Minuten gibt’s „natürlich“ ein Happy End.
Bis dahin muss sich die werdenden Mutter gegen einen Rotfuchs, der auch nur wegen der Klima-Erwärmung in diese nördlichen Regionen vordringt. In Wahrheit ist es dieselbe Ursache, die „ewiges“ Eis zum Schmelzen bringt. In der Suche nach Nahrung landet die Polarfüchsin in der nächsten menschlichen Ansiedlung, im Film Jack City genannt. In echt heißt die Stadt Dawson City im hohen Norden Kanadas wo 2023 gedreht wurde. Kina wird in der Stadt von den Wachhunden ebenso bedroht wie von Wölfen, die nachts in die Ansiedlung kommen. Also muss sie wieder weiter flüchten – folgt einer Herde von Karibu.
Parallel kämpft Yuk ums Überleben, seine Insel schrumpft, er droht ins eiskalte Wasser zu fallen bis ihn ein Jäger in seinem Boot rettet an „Land“, sprich zusammenhängendes Eis bringt, von wo aus sich der Polarfuchs auf die Suche nach seiner Lebensgefährtin macht – und auch so manche Abenteuer und Kämpfe bestehen muss, bis…
Neben der vielleicht gar zu märchenhaften Story spielen die teils überwältigenden Landschafts- und Tier-Aufnahmen die Hauptrolle. Amt der „nebenbei“ vermittelten Botschaft, sich für den Erhalt dieser von der Klima-Erwärmung bedrohten Natur einzusetzen.
Guillaume Maidatchevsky, Regisseur und – gemeinsam mit Guillaume Lonergan – Drehbuch-Autor, dieses Kinofilms „verrät“ in einem Interview mit Ingrid Pohu, das sich in den Medien-Unterlagen findet, wie er zur Story gekommen ist: „Vor etwa fünf Jahren las ich in Kanada einen Zeitungsartikel mit dem Foto eines Polarfuchses, der auf einer Eisscholle gefangen war. Die Fischer, die ihn retteten, erzählten, wie sie das zitternde Tür gefunden hatten. Damit sich der unterkühlte Polarfuchs aufwärmen konnte, steckten sie ihn zunächst in eine Kiste, bevor sie ihn wieder freiließen.
Beim Lesen fragte ich mich, woher dieser Polarfuchs kam, welchen Weg er zurückgelegt hatte und was wohl aus ihm wurde? Ich bin von dieser wahren Geschichte ausgegangen, um das Drehbuch zu schreiben. Für mich trägt dieses ausdrucksstarke Bild des Fuchses auf der Eisscholle bereits eine Dramaturgie in sich. Genau danach suche ich, wenn ich einen Film mache.“
Der gelernte Biologe schildert in diesem Gespräch auch, wie es überhaupt gelungen ist, so nahe an die Tiere heranzukommen: „Am Set entstand vom Kamerateam um die Tiere herum ein „Kreis des Vertrauens“. Das ist wie ein Ballett zwischen den Tieren und uns. Je nachdem, wie sie sich verhalten, betritt man diesen Kreis oder tritt aus ihm heraus. Wenn ein Tier etwas gestresst ist, entfernt man sich, wenn das Tier cool drauf ist, nähert man sich ihm wieder mehr…“
Kinofilm: Frankreich, Kanada, Italien 2023 / 80 Minuten
Kina, Yuk, schwarzer Wolf und seine Meute, Hündin Rita unter spezieller Mitwirkung von dem frustrierten Hermelin, dem Rotfuchs, dem Marder und seinem Ei, den Wachhunden von Jack City
Musher: Véronique Boileau
11-jährige Tochter: Trinity Vittrekwa
Fallensteller: Joe Bishop
Regie: Guillaume Maidatchevsky
Drehbuch: Guillaume Maidatchevsky, Guillaume Lonergan
Kamera: Daniel Meyer
Mit: Virginie Efira, Veronique Boileau, Trinity Vittrekwa, Joe Bishop, Sarah-Jeanne Labrosse
Schnitt: Vincent Schmitt
Musik: Julien Jaouen
Ton: Clément Maurin
Produktion: Valdés
Produzenten: Laurent Baudens, Laurent Flahault, Gaël Nouaille
Ab 17. Jänner 2025
in österreichischen Kinos
filmladen -> kina-yuk
Trailer
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