Die fünf Finalprojekte in der Kategorie Sustainability – 9. und letzter Teil der Berichte von Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… über das Finale von Jugend Innovativ 2025.
Nachhaltigkeit ist ein Begriff, ja ein Prinzip, von dem seit einigen Jahren allüberall die Rede ist. Bei Jugend Innovativ gibt es schon seit vielen Jahren einerseits eine Kategorie, die sich diesem Thema widmet; ursprünglich als „Kilmaschutzinitiative“ in Zusammenarbeit mit einer großen Bankenkette, dann auf Sustainability – entsprechend der anderen englischsprachigen Bezeichnungen – umbenannt.
Seit einigen Jahren finden sich Nachhaltigkeits-Überlegungen übrigens auch bei vielen Projekten anderer Kategorien – insbesondere bei Engineering sowie unternehmerischen (Entrepreneurship) – siehe die bisher erschienen Berichte über die anderen sechs Kategorien 😉
Doch hier geht es um die fünf Final-Teams, die ihre Arbeiten bewusst für Sustainability eingereicht haben – ach ja, obwohl die Preisträgerinnen längst feststehen – siehe Bericht darüber, Link am Ende des Beitrages – werden die Projekte auch hier in der Reihenfolge der Liste der Organisatorinnen dargestellt.
Besonders im Sommer und um die Mittagszeit fällt natürlich viel Strom aus der kraft der Sonne an. Speicher von Photovoltaikanlagen sind daher fast „übervoll“, können Energie nicht mehr speichern. Jakob Stadler, Manuel Klär und Felix Stadler aus der HTBLA Neufelden (Oberösterreich) ersannen eine Möglichkeit, dass der gespeicherte Strom nicht erst am Ende, sondern gleich von Anfang an, bevor die Speicher noch voll sind, ins Netz eingespeist werden könnte. Die programmierte Simulation der Steuerung verknüpften sie in ihrem Projekt „PV-Management mit Prognose & Getreidetrocknung“ mit der einer Getreidetrocknungsanlage, die von dieser Sonnenenergie versorgt werden könnte.
… lautet der Titel der Arbeit von Alexander Flassig und Konstantin Wolf aus der HTBLVA Pinkafeld (Burgenland), der das Projekt aber nicht wirklich annähernd beschreibt. Ankarimalaza ist ein Ort an der Ostküste der afrikanischen Insel Madagaskar. Für den Entwicklungshilfeverein „Vanilla Aid“ sollten die beiden eine Wasserversorgungsanlage konzipieren – samt der Analyse von Wasser- und Bodenproben und möglicher Varianten einer solchen Anlage.
Die beiden Schüler kamen jedoch – durch einen Lokalaugenschein eines der Lehrer drauf, das – allein – würde nicht reichen. Viele Bewohner:innen holen ihr Wasser aus dem sumpfigen Fluss in der Nähe, gebaute Brunnen mit sauberem Wasser aus der Tiefe werden daher gar nicht instandgehalten. „Das wirklich Problem“, so Konstantin Wolf zu Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…, „ist mangelnde Bildung, weil die meisten Kinder nicht in die Schule gehen können, sondern arbeiten müssen, um die Familien mit zu ernähren. Daher haben wir uns überlegt, wie beiden gleichzeitig geholfen werden kann – den Kindern und den Familien. Wir wollen, dass jedes Kind, das in die Schule geht, ein von der Entwicklungshilfeorganisation finanziertes Nutztier bekommt; etwa ein Huhn, dann hätte die Familie Eier.
Ähnlich wie „Agrarbot“ – siehe Kategorie Engineering II – soll die Entwicklung „Green Guardian“ von Schüler:innen der HTL Mössingerstraße (Klagenfurt, Kärnten) Unkraut von Nutzpflanzen automatisch unterscheiden, und erstere auf Feldern vernichten.
„Wir arbeiten mit Strom“, erklärt Anna-Lena Lubach kurz auf den Punkt gebracht den Unterschied der Vorgangsweise des Roboters, den sie gemeinsam mit Niklas Ebner und Luca Piskernig ausgedacht, gebaut und programmiert hat. Das Trio „fütterte“ die Maschine mit unzähligen Fotos von Nutzpflanzen sowie Unkraut, mit Hilfe von KI lernt der geländegängige Roboter die voneinander zu unterscheiden. Bei letzteren aktiviert er Hochspannungs-Laser – was den Einsatz von chemischen Unkrautvertilgungsmitteln unnötig macht.
Achja, im Sinne der Nachhaltigkeit fährt „Green Guardian“ mit Strom aus einer kleinen PV-Anlage auf dem Roboter-„Rücken“.
Bei so manchen Projekten von Schüler:innen im Bundesfinale von Jugend Innovativ taucht spontan die Frage auf: Wieso ist da bisher niemand draufgekommen? Besonders massiv erfolgt dies beim Projekt der beiden Linzer HTL-Schülerinnen Anna Gasselseder und Anja Hönegger auf.
Ein Engpass bei der Versorgung mit Energie bzw. im Fall von Black-Outs sind Transformatoren, die den über Hochspannungsleitungen transportieren Strom auf jene niedrige Spannung umwandeln, der in Haushalts- und anderen Geräten verträglich ist. Wartezeiten auf neue Transformatoren sind bis zu fünf Jahre, sie sind obendrein sehr teuer.
Die beiden genannten Schülerinnen hatten folgenden Gedanken, den sie in ihrem Diplomprojekt ausführlich behandelten und zu Ende führten – einschließlich der Programmierung der dafür notwenigen Software: „Wir schalten bis zu vier Transformatoren parallel.“
Mit Hilfe von „ParFormer – A Calculation Tool for the Energy Transition“ können Spannungen und Lastflüsse berechnet, Netzschwankungen simuliert und Überlastungen vermieden werden. Netz Oberösterreich hat an der Arbeit der beiden großes Interesse gezeigt, berichten die beiden jungen Frauen dem Reporter.
Was ist Nachhaltigkeit, was sind vor allem die sogenannten 17 SDG-Ziele, wofür steht das oft verwendete Kürzel überhaupt?
Sustainable Development Goals – Nachhaltigkeitsziele auf die sich die Staaten der Welt in der UNO vor rund zehn Jahren (2016) geeinigt haben.
Jetzt können die auswendig gelernt und runter„gebetet“ werden, aber bringt das was?
Eher weniger, dachten sich Leo Mühlböck, Benjamin Edlinger, Leander List und Kacper Bohaczyk vom Wiener TGM (diese HTL heißt noch immer so, obwohl das Kürzel für Technologisches GewerbeMuseum steht). Mit „sustAInableEducation“ – wobei das AI natürlich für die englische Abkürzung von Künstlicher Intelligenz steht – ist eine damit programmierte Lernplattform in Sachen Nachhaltigkeit.
Der Quiz soll tatsächlich Wissen abfragen und – mit richtigen Antworten – erzeugen. Dabei wird nicht auf Ankreuzerln und Multiple Choice gesetzt, sondern „unser Quiz basiert auf Storys, in die Nachhaltigkeits-Themen eingebaut sind und wo du dann immer wieder an Entscheidungspunkte kommst, wo es auf dein entsprechendes Wissen ankommt.“
Die vier Jugendlichen haben ihre fragende lernplattform auch schon bei Schüler:innen einer ersten und einer fünften Klasse des Gymnasiums Ödenburger-Straße im benachbarten Bezirk Floridsdorf ausgetestet, um daraus selbst für Adaptierungen zu lernen.
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