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Siegreiche Junior-Company 2024: Treberei
Siegreiche Junior-Company 2024: Treberei
06.06.2024

Nachhaltigkeit wird auch betriebswirtschaftlicher Trumpf

5000 Jugendliche betätigten sich in diesem Schuljahr unternehmerisch in 470 Junior-Companys.

Zweiter Platz in der Kategorie Sustainability (Nachhaltigkeit) bei Jugend Innovativ und sogar Sieg beim Bewerb der Schüler:innen-Unternehmen, den Junior Companys. Das konnten Schüler:innen des BG/BRG Stainach (Steiermark) Ende Mai aus Wien mit nach Hause nehmen. „Treberei“ nannten sie ihre Firma, mit der sie aus Treber, einem Abfallprodukt bei der Bier-Produktion, Nudeln herstellen.

„Wir dürfen uns von einer Brauerei in Schladming, in der Nähe, den feuchten, dampfenden Treber abholen, trocknen ihn in unserer Schulküche, mahlen ihn dann fein zu Mehl, mischen das mit Ei und stellen daraus unterschiedliche Nudelsorten her“, berichteten Ceren Sümbül, Sarah Lux und Flora Mayer Mitte März bei der Internationalen Juniorfirmen-Handelsmesse in einer Wiener Einkaufs-City. 14 Schüler:innen hatten an der Produktion, dem Verkauf und der Vermarktung von drei Nudel-Sorten gearbeitet. Und es damit sogar in Supermarkt-Regale geschafft. Darüber hinaus vermittelten sie ihr erworbenes Wissen an Volksschulkinder in der Umgebung, die sich am ziemlich neuen Programm der Junior Mini Companys beteiligten.

Als Österreich-Gewinner:innen dürfen Mitglieder des „Treberei“-Teams zum internationalen Bewerb „Gen-E 2024“ – dieses Mal im sizilianischen Catanie (2. bis 4. Juli) fahren.

„Alte“ Bekannte

Übrigens kamen auch schon die zweiten des zu Ende gegangenen diesjährigen Junior-Company-Bewerbs – markess (Ferrarischule Tirol) – sowie drei weitere Schüler:innen-Firmen, die Landesseiger aus Wien ReBloom (Wiener Lernzentrum Walz), Niederösterreich – Ecolution (HTL Mödling) und Oberösterreich – Bier ++ (HTL Braunau) hier auf Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… vor. Sie alle waren auch schon im März bei besagter internationalen Handelsmesse in Wien vertreten – Links zu den Gesprächen mit diesen Jung-Unternehmer:innen am Ende des Beitrages. Und in der Info-Box ganz am Ende finden sich alle neun Landessieger:innen und damit Bundes-Finalist:innen

Nachhaltigkeit im Fokus

Und das zeigte – wie auch viele Projekte bei Jugend Innovativ – und das nicht nur in der Kategorie Sustainability -, dass Jugendliche bei ihren Projekten Nachhaltigkeit stark in den Fokus nehmen.

Platz 3 beim Junior-Company-Bewerb 2024 ging an G!NIAL (HBLA Ursprung, Salzburg). Die Jugendlichen hatten einen alkoholfreien Gin entwickelt und konnten diesen nicht nur via Webshop österreichweit verkaufen, sondern auch mehrere Gastronomiebetriebe von ihrem Produkt überzeugen.

Rekordbeteiligung

Im nun zu Ende gehenden Schuljahr hatten 5.000 Schüler:innen insgesamt 470 Junior Companys gegründet, die im Gegensatz zu den verpflichtenden ÜFA, den Übungsfirmen in Handelsakademien und -schulen, real mit Waren oder Dienstleistungen handeln (müssen).

Follow@kiJuKUheinz

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Die Landes-Sieger:innen und damit Bundes-Finalist:innen 2024

Burgenland
Kuddl Nudl (Ecole Güssing) produziert nachhaltige Pasta – Nudeln & Pesto.

Kärnten
Vi Plant (Kärntner Tourismusschule) verkauft ein All-inclusive-Set, womit man raumluftverbessernde Pflanzen welche beispielsweise Schadstoffe filtern und die Schädlichkeit der UV-Strahlen minimieren.

Niederösterreich
Die Einwegbecher von Ecolution (HTL Mödling) sind aus einem selbst entwickelten Material aus Kartoffelstärke, Glycerin und eventuell Pflanzensamen produziert.

Oberösterreich
Das Team von Bier ++ (HTL Braunau) stellt in einer zertifizierten regionalen Brauerei ein eigenes Pale Ale her.

Salzburg
Der alkoholfreie Gin von G!nial (HBLA Ursprung) bietet die gleiche Geschmacksqualität und das Aroma wie herkömmlicher Gin, jedoch ohne Alkohol.

Steiermark
Die Treberei (BG/BRG Stainach) veredelt Biertreber, ein Restprodukt der Bierherstellung, zu biozertifizierten, nachhaltigen und gesunden Trebernudeln.

Tirol
Der multifunktionale Kleidersack von Markess (Ferarrischule Innsbruck) im Reisegepäck kann zum Rucksack und Beutel umfunktioniert werden und ermöglicht platzsparendes Einpacken.

Vorarlberg
Unikarte (HAK Feldkirch) erstellt auf selbstgeschöpftem Papier Unikate, die den Beschenkten länger erfreuen.

Wien
Die Blumensträuße von ReBloom (Wiener Lernzentrum Walz) entstehen aus geretteten Blumen, die getrocknet und gebunden werden, anstatt im Müll zu landen.

Weitere Informationen: junior.cc