Die fünf Wissenschafts-Final-Projekte; KiJuKU-Bericht Nummer 8 über Jugend Innovativ 2025.
Mit dem Beginn des Titels ihres Projekts hatten die Jugendlichen aus dem BRG Schloss Wagrain im oberösterreichischen Vöcklabruck schon ihren Spitznamen für viele ihrer Final-Kolleg:innen schon weg: „Seid ihr die Hexen?“, tönte es mehrfach in der Expedithalle der ehemaligen Brotfabrik in Wien-Favoriten.
Mit „Hexen, Heiler und Schamanen – vergessenes Wissen modern interpretiert“ haben sich Carolin Bayer, Isabell Bayer, Tamara Demeter, Jana Haslinger, Lukas Mayr, Kilian Pouget, Marlene Sageder, Julia Schiller, Hannah Strasser, Martin Uhlir, Tobias Wagner und Eva Waldl eben genau damit wissenschaftlich auseinandergesetzt. Hilft das Pech aus dem Baumharz, zu einer Salbe verarbeitet, hat das abgestreifte Sekret von der Haut von Erdkröten wirklich antibiotische Wirkung? Was können Johanniskraut oder Ringelblumen und vieles mehr?
Die Jugendlichen untersuchten die Substanzen mit wissenschaftlicher Akribie und mit Hilfe von Geräten – Agar-Diffusionstest, LD 50, Dünnschicht-Chromatografie… und meinten gegenüber Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr… ihre Ergebnisse zusammenfassend: „So stark wie oft behauptet, sind die heilenden Wirkungen nicht, ein bisschen antibiotische Wirkung hat das Erdkrötensekret schon und auch Knoblauch und Zwiebel helfen – aber nicht so besonders viel.“
Weil die Sojabohnen bei uns nicht heimisch sind, müssen sie gegen hier vorkommende Bakterien sozusagen geimpft werden. Das passiert schon – nach einem patentierten Verfahren eines Unternehmens. Was die Firma (Ensemo) nicht wusste / weiß: Was genau ändert sich durch die Seed-injektion auch „Inkulierungsstrategie“ genannt. Das wollten sie von Jugendlichen der HBLFA Francisco Josephinum im niederösterreichischen Wieselburg herausfinden lassen.
Lea Bauer, Karoline Pernkopf, Magdalena Mayer und Linda Ziegelwanger säten für ihr Projekt „Einfluss unterschiedlicher Inokulierungsstrategien auf die Sojabohne“ Samen auf dem schuleigenen Versuchsfeld und entnahmen regelmäßig proben, um sie im Labor zu untersuchen. Wobei die Schülerinnen nicht nur die von der Firme „be-spritzten“ Sojabohnen untersuchten, sondern mit anderen Methoden experimentierten. „Wir haben den Wirkstoff zum Beispiel auf die Samen aufgebracht, statt sie zu impfen. Unsere Arbeit war die genaue Analyse aller möglichen Werte wie Stickstoffgehalt und anderer.“
Die Brustkrebserkrankung der eigenen Uroma war der Antrieb für die Schülerin der Salzburger HTLuVA Viktoria Marie Versnik sich der Forschung in diesem Bereich zu widmen.
Chemotherapien helfen in hohem Ausmaß gegen diesen Krebs, aber ein Stoff, der vom vietnamesischen Käseholzbaum gewonnen wird, könnte auch helfen – mit weniger negativen Nebenwirkungen als Chemo.In einem Praktikum an der privaten Paracelsus Medizin-Uni begann sie ihre wissenschaftliche Arbeit „BreastCancer Care – Entwicklung einer Methode zur Brustkrebstherapie“, die sei mit ihrem Diplomprojekt fortsetzte: Aus dem vietnamesischen Käseholzbaum kann ein Stoff mit dem technischen Namen MF-15 gewonnen werden, der therapeutisch gegen Brustkrebszellen eingesetzt werden kann.
In ihrer Arbeit untersuchte die Schülerin anhand von 7500 Zellen unter Zugabe unterschiedlicher Dosen dieses Käseholzbaum-Extraktes die Wirkung. Und das stimmte sie – und ihre universitären Partner:innen hoffnungsfroh. „Mein Uroma (98½ Jahre) wollte immer wieder auch über den Fortschritt meiner Arbeit informiert werden“ und hat regen Anteil an der Arbeit der Urenkelin genommen.
Bis ein daraus entwickeltes Medikament allerdings zum Einsatz kommen darf, brauche es natürlich klinische Studien, so die Schülerin.
Laserstrahlen mit denen scharf geschnitten werden kann, stammen aus einem sehr schmalen Bereich von Lichtfrequenz, sind sogenanntes monochromatisches oder einfärbiges Licht, das aus dem breiten bunten Spektrum des eingefangenen Lichts herausgefiltert werden muss.
Mehr vom farbigen Licht für solche, einfärbigen, dichten Strahlen zu nutzen, nahmen sich Andreas Walter, Jonas Stadelmann und Alexander Pflegerl aus der HTL Bregenz vor. Das Trio – jeder aus einer anderen Klasse – kannte sich schon von einem Projekt für die First Lego League, bei dem sie Sonnenenergie direkt aus dem Weltraum holten (Spacebased Solar Power).
In einer Versuchsanordnung an der sie tüftelten und die sie auch bauten kamen sie zum Schluss, die Molekülmechanik der Lichtstrahlen zu verändern. Mit „Prism“ so ihr projekt-Titel könnte der bestmögliche Wirkungsgrad der Umwandlung von buntem in einfärbiges scharf und gezielt schneidendes Licht erfolgen. Zur Anordnung der erforderlichen „Lichtwandler“ programmierten die drei Schüler noch eine quantenmechanische Simulation mit selbstlernendem Algorithmus.
Robin Luger und Nils Moosbrunner von der HTL Dornbirn (Vorarlberg) haben ihr Projekt mit dem nicht ganz einfachen Titel „HydroGuard – Transientenbetrieb von Zinnoxid-Gassensoren zur selektiven Wasserstoffdetektion“ an und mit der Montanuni Leoben (Steiermark) durchgeführt. Der „Wasser-Wächter“ ist ein Sensor, den die beiden so modifizierten, dass bei einem Leck in einer Gasleitung, bei dem verschiedene Gase entweichen, durch gezielte Temperaturwechsel jedes einzelne erkannt werden kann.
„Unser Sensor kostet wenige Cent im Vergleich zu kommerziellen Sensoren um einige Hundert Euro“, so die beiden Schüler zu Kinder I Jugend I Kultur I Und mehr…
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen