Unicef Österreich kritisiert Rotstift im Sozial- und Familienbereich; Kürzungen im Bereich der humanitären Hilfe bedrohen Kinderleben.
Mit großer Besorgnis betrachtet UNICEF Österreich die Budgetankündigungen der Bundesregierung, in denen deutliche Kürzungen im Bereich der humanitären Hilfe heuer und ab dem Jahr 2026 vorgesehen sind – für internationale Entwicklungszusammenarbeit ebenso wie bei der Unterstützung von Familien mit Kindern in Österreich.
„Die Budgetkürzungen kommen zu einem erdenklich schlechten Zeitpunkt. In der aktuellen Situation, wo wir eine Zunahme von humanitären Krisen verzeichnen und internationale Hilfe stärker gebraucht wird denn je, ist es ein Sparen an der falschen Stelle. Österreich setzt dadurch den alarmierenden globalen Trend bei der Kürzung der EZA (Entwicklungszusammenarbeit)-Mittel fort, wovon unzählige Kinder betroffen sein werden.“
Im vergangenen Jahr waren 470 Millionen Kinder von humanitären Krisen in Konfliktregionen betroffen. Die Kürzungen treffen eine besonders vulnerable (verletzliche) Gruppe, denn diese Kinder leben aktuell in einem Konflikt- oder Katastrophengebiet, wo internationale Hilfe oftmals die einzige Chance auf Überleben ist.
Familienleistungen sind wichtig zur Bekämpfung von Kinderarmut und eine Investition in die Zukunft. Kürzungen in dem Bereich würden zudem den Zielen und Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans Kindergarantie nicht entsprechen, zu dem sich Österreich verpflichtet hat. „Sparen darf nicht zu Lasten von Familien und Kindern gehen. Dadurch nehmen wir Kindern Zukunftschancen und verschärfen Kinderarmut, statt sie zu bekämpfen“, so Klara Krgović -Baroian, Interimistische Leitung des Bereichs Advocacy und Kinderrechte, anlässlich der Budgetrede der Regierung.
Österreich ist ein verlässlicher Partner in der globalen Krisenhilfe. Es ist essentiell, dass trotz angespannter wirtschaftlicher Lage hier weiterhin ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und Stärkung von Zukunftschancen für Kinder in Österreich und weltweit zu leisten.
Internationale Kürzungen der Entwicklungshilfe schaffen einen globalen Notstand für Kinder. Das beispiellose Ausmaß und die Geschwindigkeit der Veränderungen stören lebenswichtige Dienste und gefährden das Leben und Wohlergehen von Millionen Kindern. Diese Kürzungen sind ohne Beispiel und stellen eine unmittelbare und schwerwiegende Bedrohung für das Überleben, den Schutz und die Bildung von Kindern dar. Wir rechnen mit einem Rückgang aller Einkommensquellen für UNICEFs humanitäre, Entwicklungs- und Kinderrechtsprogramme um mindestens 20 % im Vergleich zu 2024 – für das Jahr 2026.
Aufgrund dieser Kürzungen werden Kinder an völlig vermeidbaren Ursachen sterben – nicht nur durch Mangelernährung, sondern auch durch den Mangel an sauberem Wasser, sicherer Sanitärversorgung und grundlegenden Gesundheitsdiensten. Unzählige weitere Kinder werden keine Bildung erhalten und keinen Zugang zu Programmen haben, die sie vor Schaden und Missbrauch schützen.
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