Nach Live-Lichterkette rund um Ringstraße und Kai in Wien starten die beiden Initiatoren auch eine Online-Petition an Parlament, Regierung und Bundesländer.
Aus einem Tweet von Roman Scamoni und der spontanen Reaktion und vor allem engagierten Organisation von Daniel Landau entstand innerhalb weniger Tage am 4. Adventsonntag ein beeindruckendes, ruhiges, lichtvolles Zeichen einer Kette von fast 40.000 Menschen (nachträglich korrigierte Zahl laut offiziellen Polizei-Angaben) mit Kerzen, Handy-Lichtern, LED-Stirnlampen rund um die Wiener Ringstraße und den Franz-Josefs-Kai. Gedenken an die mehr als 13.000 Corona-Toten in diesen 1 ¾ Jahren der Pandemie und Danke – inklusive lautem Applaus am Ende – für jene, die Tag für Tag in Krankenhäusern um das Leben Erkrankter kämpfen – und andere Held:innen dieser Pandemie-Ära.
Die beiden Initiatoren wollen es aber nicht dabei bewenden lassen. Nun haben sie eine Online-Petition – über die Plattform „Mein Aufstehn“ – an die Bundesregierung, das Parlament und die Bundesländer gestartet – unter demselben Hashtag wie die Lichterkette #YesWeCare (Ja, wir kümmern uns – um andere/alle).
Als Wünsche und Forderungen, die online mit wenigen Klicks unterschrieben werden kann, zählen u.a. dazu:
Gerade für Investitionen bei Kindern und Jugendlichen muss unbedingt „Koste es, was es wolle“ gelten. Die wichtigsten Bereiche, in welche die Politik investieren muss:
# Ausreichend Ressourcen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie bzw. Psychotherapieplätze für Kinder und Jugendliche
# Ein mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestatteter „Masterplan“, um auch Kinder aus finanzschwachen Familien besser und gezielt fördern zu können. Beginnend bei der Elementarpädagogik, dem Kindergarten, bis hinauf in die Schulen, muss sorgfältig investiert werden.
# Zusätzliches Unterstützungspersonal sowie kleinere Gruppen und Klassen sind mögliche Antworten auf die stark wachsenden Ansprüche an Bildungsinstitutionen, und damit auch auf die massiv zunehmenden Herausforderungen für Kindergarten und Schule.
Darüberhinaus wird verlangt
Und schließlich wird auf die polarisierende Diskussionen rund um Corona-Maßnahmen und Impfung eingegangen. Die Petition will „eine Abrüstung der Worte“. Die Politik hat hier eine Vorbildfunktion – auch wenn der politische Diskurs in der Sache kontroversiell und hart geführt werden kann und muss, so brauchen wir doch auch gerade auf dieser Ebene eine neue Gesprächskultur, um auch das Vertrauen in die Politik wieder zurück zu gewinnen. Hetze, Lügen und gegenseitiges Anpatzen darf keinen Platz in der Politik haben. Wir wünschen uns von allen politischen Akteuren und Akteurinnen im Parlament ein klares Bekenntnis dazu.