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Doppelseite aus Band 2 von "Die Hochhausdetektive, Achtung Handyfalle!"
Doppelseite aus Band 2 von "Die Hochhausdetektive, Achtung Handyfalle!"
29.12.2023

Handy-Kriminellen auf der Spur und Anti-DAU-Tipps

Zweiter Band und Fall für „Die Hochhaus-Detektive“ mit Regeln und Ratschlägen gegen Handy-Fallen.

Kaum beginnt der Ruhm der drei sehr jungen Detektiv:innen Anton, Isha und Mesut zu verblassen, tut sich ein neuer Fall auf. Das Trio von Hausnummer 42 in der Hochhaus-Stadtrand-Siedlung scheint einem organisierten Handy-Diebstahl auf der Spur zu sein.

Die drei 10-Jährigen beobachten von ihrem „Büro“ auf dem Dach des Hochhauses einen 14-Jährigen, der einen Metallschrank voller Handys hat. Außerdem haben sie gesehen, dass er von einem jungen Mädchen ein Handy entgegengenommen und von einem Erwachsenen Geld bekommen hat. Und obendrein ist dieser ein fieser Typ, hat das Trio schon mehrfach geärgert…

Doppelseite aus Band 2 von
Doppelseite aus Band 2 von „Die Hochhausdetektive, Achtung Handyfalle!“

Ohne jetzt allzu viel Spannung zu „rauben“ – dir als Leserin/ Leser deutet die Autorin Johanna Lindemann ohnehin schon mit Hinweisen auf Plakaten und Pickerl in Maxims Zimmer an, dass der mit den vielen Handys vielleicht anderes im Sinn hat (MAXIMaler Handyservice). Wieder einmal eine Lektion in Vorurteilen – wie schon in Band 1, wo die drei Kinder-Detektiv:innen allen anderen vor Augen führen, dass Verdächtigungen anhand von Klischees nicht nur falsch, sondern auch gemein sind. Diesmal lässt die Autorin ihre drei Titelheld:innen selber „einfahren“ – und dich noch schlauer sein als ihre Spurensucher:innen. Das kann schon deswegen verraten werden, weil zu diesem Zeitpunkt noch fast die Hälfte des Buches vor dir liegt. Da wäre die Lösung des Falls wohl kaum angesagt 😉

Sozialkritik und Handy-Tipps

Doppelseite aus Band 2 von
Doppelseite aus Band 2 von „Die Hochhausdetektive, Achtung Handyfalle!“

Weil sich zwei des Trios ständig durch Handy-Spiele bzw. -Videos ablenken lassen, geben sich die Hochhaus-Detektiv:innen eigene zehn Regeln (S. 121), die natürlich auch einige der zuvor angesprochenen und weitere Sicherheitseinstellungen umfassen. Um zu verhindern, dass sie selbst oder ihre Leser:innen zur Kategorie DAU (Dümmster Anzunehmender User) zählen. Diese Tipps und Regeln gibt’s – über einen QR-Code am Ende des Buches – auch noch in einer ausführlicheren digitalen Version.

Geschickt, weil nie aufgesetzt, baut Lindemann auch wieder unsichtbare Wände zwischen Arm und Reich ein – samt Scham, die Menschen aus ärmeren Schichten oft empfinden. In diesem zweiten Band von „Die Hochhaus-Detektive“ mit dem Untertitel „Achtung Handyfalle!“ sind aber auch noch – ausgehend von der Geschichte – so manch brauchbare Tipps an die lesenden Handy-User:innen verpackt: Immer wieder so „nebenbei“ – wenn Ishas Oma keine Bildschirmsperre hat und überall das gängigste Passwort (123456) verwendet.

Natürlich klären die drei, in dem Fall mit Hilfe einer möglichen neuen Detektivin und – ach, nein, alles sei doch nicht gespoilert – den Fall.

Die rund 180 – leicht und flott zu lesende – Seiten sind ebenfalls wieder mit Geschichte mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Elli Bruder aufgelockert; auch wenn eigenartigerweise es die unterschiedlichen Haut-Teints von der – bunten – Titelseite nicht auf die durchaus auch mit Grauschattierungen operierenden Zeichnungen im Buch-Inneren schaffen.

PS: Ob der Widerspruch zwischen den Zeitangaben für ein Lockvogel-Treffen (S. 108 und S. 110) eine versteckte Detektiv-Aufgabe für Leser:innen oder nur eine Schlamperei ist, die Autorin, Lektorin und allen anderen, die den Text vor dem Druck gelesen haben, durch die Lappen gegangen ist?

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Titelseite von Band 2 von
Titelseite von Band 2 von „Die Hochhausdetektive, Achtung Handyfalle!“
BUCH-INFOS

Text: Johanna Lindemann
Illustration: Elli Bruder
Die Hochhaus-Detektive (Band 2) – Achtung Handyfalle!
182 Seiten
Ab 8 Jahren
16 €
eBook: 11,99 €

Zu einer Leseprobe geht es hier

Zu den ausführlichen Handyregeln aus dem Buch geh es hier