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Ein Alaska-Husky, der sich während eines Laufs auf dem Riley Creek Campground im Denali National Park and Preserve, Denali Park, AK ausruht
Ein Alaska-Husky, der sich während eines Laufs auf dem Riley Creek Campground im Denali National Park and Preserve, Denali Park, AK ausruht
26.10.2022

Neues Glück für viele kranke Tiere – und ihre Ärztin

Doc Alex übersiedelt nach Alaska und gewinnt viele neue tierische und menschliche Freund:innen.

Per Zufall landet die junge Tierärztin Alexandra Morrison in Alaska. Sie wollte über den Autounfalltod ihrer Eltern, in deren Praxis im US-Bundesstaat Minnesota sie von Klein auf mitgearbeitet hatte, hinweg kommen. Während sie auf einer Urlaubsreise an Ortsveränderung dachte, kam sie auf einem Campingplatz, wo sie mit ihrem wohntauglich umgebauten Pick-Up Halt machte, ins Gespräch mit einem älteren Paar. Das von Alaska schwärmte.

Warum nicht? Doc Alex wie sie sich meist vorstellte und genannt werden wollte, verkaufte den Anteil an ihrer übernommenen Praxis, packte neben persönlichen Dingen auch schon mobile Untersuchungsgeräte ein und vertschüsse sich in den hohen Nordwesten der Vereinigten Staaten.

Bereits auf der Reise kam sie – gemeinsam mit einer jungen Frau, die sie mitgenommen hatte – an ihren ersten Patienten. Im Wald hatte ein Hund fürchterlich gewinselt. Er war ausgesetzt worden, wies Anzeichen von Misshandlung auf und hatte ein gebrochenes Bein. Chester, wie sie ihn – nach einer Figur einer Westernserie – nannte, wurde ihr späteres Haustier.

In Fairbanks, wo sie sich niederlassen wollte, fand sie wochenlang kein passendes Haus für die tierärztliche Praxis und zum Wohnen. Und begann mit einem umgebauten Kleinlaster mobil zu ordinieren. Nach anfänglich regem Zuspruch kreuzte der lokale Platzhirsch, überheblicher Tierarzt in dritter bzw. dessen Sohn schon in vierter Generation auf, und wollte die lästige Konkurrentin zum Verschwinden bringen.

Natürlich blieb sie und gewann dank ihrer ärztlichen Kunst gepaart mit viel Empathie dennoch Patientin um Patient, Anerkennung, Zuspruch. Jessie, die junge Frau, die sie mitgenommen hatte, wurde ihre Praktikantin. Alles lief/läuft glatt. Sogar in Liebesdingen schien der Himmel rosig, auch wenn Kenny, der Automechaniker den sie kennengelernt hatte, aus seiner Vergangenheit ebenso ein Geheimnis machte wie er sich auch keineswegs fotografieren lassen wollte. Obendrein war er eines Tages völlig von der Bildfläche verschwunden, sein Handy abgemeldet. Dies ist – neben der vorübergehenden Auseinandersetzung mit dem alteingesessenen Tierarzt – praktisch der einzige spannungsgeladene Handlungsstrang in dem 250-Seiten-Buch von Christopher Ross. Das lebt vor allem von der detailverliebten Schilderung der Landschaft und noch viel mehr der Krankheiten und Verletzungen der – allesamt – vierbeinigen Patient:innen sowie deren Behandlung und Betreuung. Mit kleinen Einblicken auch in das Leben eines Stammes der Athabasken (was übrigens „überall ist Gras und Rohr“ bedeutet), deren Huskys Doc Alex untersuchen soll, einer davon ist todkrank. Auf dem Weg dorthin erhält sie auch ihre erste Flugstunde, denn um in entlegenen Gebieten helfen und heilen zu können, ist dieses Transportmittel das optimale.

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Titelseite des Romans
Titelseite des Romans „Die Tierärztin von Fairbanks (Band 1): Ein neues Leben in Alaska“
BUCH-INFOS

Text: Christopher Ross
Die Tierärztin von Fairbanks (Band 1): Ein neues Leben in Alaska
250 Seiten
AB 12 Jahren
Verlag Ueberreuter

Zu einer Leseprobe geht es hier