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Szenenfoto aus dem Film "Ein Mädchen namens Willow": Gretchen (Anna von Seld), Lotti (Mary Tölle), Willow (Ava Petsch) und Valentina (Cora Trube) (v.l.n.r.) vereinen ihre magischen Kräfte.
Szenenfoto aus dem Film "Ein Mädchen namens Willow": Gretchen (Anna von Seld), Lotti (Mary Tölle), Willow (Ava Petsch) und Valentina (Cora Trube) (v.l.n.r.) vereinen ihre magischen Kräfte.
21.02.2025

Magisches Erfolgsrezept

Die Bestseller-Buchserie über die junge Hexe Willow, ihre Freundinnen und den zauberhaften Wald kommt Ende Februar 2025 ins Kino.

Ein geheimnisvoller Wald, ein Mädchen in langen roten Haaren – ein wenig schüchtern, Außenseiterin, weil sie mit ihrem Vater oft umziehen muss, dann doch ihr Zuhause findet. Den Wald erbt sie von ihrer Tante. Fühlt sich zu Bäumen und den Tieren hingezogen, dort ist sozusagen ihr Zuhause. Sie spürt – und erfährt dann –, dass sie magische Fähigkeiten hat, eine Hexe ist. Ihre Kräfte kommen aber erst voll zur Entfaltung, wenn sie drei weitere junge Hexen findet – jede für eines der vier Elemente. Sie selbst ist feurig. Und dann ist da noch der Wald von schmierigen Geschäftemacher:innen bedroht, die ihn abholzen und ein Einkaufszentrum hinpflanzen wollen.

Szenenfoto aus dem Film
Das Mädchen und der Fuchs

Das ist der Kern der Geschichte von „Ein Mädchen namens Willow“, ein Buch mit dem Schauspielerin und Autorin Sabine Bohlmann (Illustrationen: Simona Ceccarelli) vor rund fünf Jahren den Samen einer sehr erfolgreichen Serie pflanzte. Das Buch ging sozusagen durch die Decke – bisher vier weitere Bände  und eine Reihe von Sonder-Büchern (Waldtagebuch usw.) sowie Merchandisingprodukten – folgten. Im Sommer des Vorjahres wurde die Story – im Wesentlichen Band 1 – verfilmt und kommt nun Ende Februar in die Kinos.

Szenenfoto aus dem Film
Die Neue in der Klasse – in der Rolle der Lehrerin: Die Autorin der „Willow“-Bücher

Enge Freundschaften, auf Herz hören…

Vier enge Freundinnen – wenngleich zwecks Spannungsbogen einmal mit einem kurzfristigen Bruch; eng verbunden mit Tieren und Natur. Kämpferinnen für diese und gegen die Bedrohung des Waldes. Die Botschaft „Hör auf dein Herz“, die auch als Spruch in der Wand des alten verwilderten hölzernen Hexenhauses mitten im Wald eingeritzt steht. Ein Fuchs, der Vertrauen zwischen der Hauptfigur und dem Wald einleitet… Da klinge(l)n kräftig Element aus Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“ an. Dort geht’s beim Herzen nicht ums Hören, sondern um‘s Sehen. („Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“) Kinder, die gegen die Bedrohung eines Waldes durch Abholzen und Verbauen kämpfen, sind schon aus „Das Städtchen Drumherum“ von Mira Lobe und Susi Weigel (erstmals vor 55 Jahren erschienen) bekannt.

Nichtsdestotrotz ein immer noch wichtiges Thema und wahrscheinlich heute dringender denn je zuvor, noch dazu wo Klima- und Umweltschutz wieder in den Hintergrund zu treten droht.

Szenenfoto aus dem Film
Auf dem Weg zur Feuerstelle: Lotti (Mary Tölle), Gretchen (Anna von Seld), Valentina (Cora Trube) und Willow (Ava Petsch) (v.l.n.r.)

Überzeugende junge Schauspielerinnen

Im Zentrum stehen die vier jungen Hexen – neben Willow (Feuer; Krafttier: Fuchs, der sie auch in den Wald führt), Valentina (Luft; Eule), Gretchen (Wasser; Schildkröte) und Lottika, meist nur Lotti genannt (Erde; Eichhörnchen). Ava Petsch, Cora Trube, Anna von Seld und Mary Tölle spielen diese vier überzeugend. Die erwachsenen (Mit-)Spieler:innen kommen „nur“ am Rande vor, allesamt allerdings – teils prominent besetzt – ebenfalls sehr passend zu ihren Rollen.

Szenenfoto aus dem Film
Erste Begegnung vom zum Mensch gewordenen Hexenbuch mit der Titelheldin

Buch wird Mensch

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Buch und Film (Drehbuch: Gesa Scheibner; Regie: Mike Marzuk): Das sprechende Hexenbuch verwandelt sich für die Kinoleinwand in einen Menschen mit bedruckten Papierstreifen als Haare und Anzug im Stile bedruckten Papiers. Dafür zeichnet Regisseur Mike Marzuk verantwortlich. Sein Beweggrund dafür wird im Presseheft zum Film so beschrieben: „war es ein großes Anliegen, dass die Kinderdarstellerinnen eine echte Person zum Anspielen hatten. Wäre es bei einem schwebenden Buch oder ähnlichem geblieben, das erst in der Postproduktion digital hätte eingefügt werden können, hätten die Kids beim Dreh einen kleinen Ball anspielen müssen.“

Szenenfoto aus dem Film
Ist Valentina (Cora Trube) eine Junghexe? Willow (Ava Petsch) macht mit dem „Zeig-Dich-Zauber“ den magischen Test.

(Über-)Natürlich

Landschaft und Tiere sind im Wesentlichen echt. Nur das Eichhörnchen ist digital animiert und der große Baum, von Willow Waldtraud genannt, ist eine künstliche Schöpfung: „Waldtraud sollte bigger than life wirken, schließlich ist sie ein ganz besonderer Baum“, so der Regisseur. „Der Baumstamm entstand in echter Handarbeit, nur mit Naturmaterialien, unter grünen Produktionsvorschriften – wie die gesamte Produktion nach grünen Standards abgewickelt wurde. Die Äste und komplette Baumkrone wurden zudem digital, also mit VFX, ergänzt. Waldtraud sollte zwar natürlich ausschauen, aber übernatürlich wirken. Sie ist ein mächtiger, magischer Baum. Den hätten wir in Natura vielleicht schon gefunden. Da er in der Geschichte aber gefällt wird, hätten wir das mit einem echten Baum auf keinen Fall machen wollen“, so die Produzenten. „Unser gebauter Baumstumpf ist ein Kunstwerk geworden. Es war ein Riesenakt, den an die Drehlocation zu bringen. Er steht dort immer noch und ist sicher schon von Efeu und Moos bewachsen und in den Wald integriert“, ergänzt das SamFilm-Trio. (Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton, Bernd Schiller).

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INFOS: WAS? WER? WANN? WO? & BUCH-INFOS

Ein Mädchen namens Willow

Nach den Büchern von Sabine Bohlmann

Willow: Ava Petsch
Valentina: Cora Trube
Gretchen: Anna von Seld
Lotti: Mary Tölle

Adam, Willows Vater: Golo Euler
Gundula: Diana Amft
Grimmoor (Buch-Mensch): Max Giermann
Frau Geier: Melika Foroutan
Herr Geier: Michael Ostrowski
Großtante Alwina: Sibylle Canonica
Lehrerin: Sabine Bohlmann

Regie: Mike Marzuk
Drehbuch: Gesa Scheibner
Vorlage: Sabine Bohlmann
Produktion: Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton, Bernd Schiller
Herstellungsleitung: Ole Wilken
Bildgestaltung: Matthias Pötsch
Szenenbild: Bertram Reiter
Kostümbild: Monika Buttinger
Schnitt: Elena Schmidt
Musik: Fabian Römer
Casting Director: Stefany Pohlmann
Casting Director Kinder: Gwendolyn Clayton
VFX Supervisor: Jan-Hilmar Petersen

constantin.film -> ein-maedchen-namens-willow

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Mehr Informationen

Das Buch zum Film

„Natürlich“ ist rund um den Start des Films ein eigenes „Buch zum Film“ erschienen. Die 180 Seiten samt Dutzenden Fotos aus dem Film halten sich genau an die knapp mehr als 1½-stündige Kinofassung samt eben Einblicken in die Bildästhetik des Films.

Text: Sabine Bohlmann
Szenenfotos: Stefanie Leo
180 Seiten, Dutzende Fotos
Planet! In der Thienemann-Esslinger Verlagsgruppe
Buch: 15 €
eBook: 9,99 €
thienemann.de -> willow