Kostenloses, informatives Bilderbuch mit einer tierischen Story auf einem Raumschiff und einer All-Station zu Nahrungsmittel-Allergien.
Der Oktopus im Raumschiff, der immerhin im Trockenen leben kann – nur sein Kopf ist einer Art Goldfischglas – kriegt auf einmal viele rote Punkte und Bläschen im Gesichte und auf seinen Tentakeln. Und Bauchweh obendrein. Du als (Vor-)Leserin oder -Leser weißt natürlich schon, was es geschlagen hat. Immerhin steht im – kostenlosen – Bilderbuch „Von Sternen und Erdnüssen“ mit Untertitel „Ein Oktopus in Gefahr!“ schon auf der ersten Innenseite unter Titel und Untertitel: „Ein Kinderbuch zum Thema Nahrungsmittelallergien“.
Und bevor bei Oktopus Gerhard diese Flecken und Schmerzen aufgetaucht sind, hat er vom Kuchen, den Eichhörnchen-Astronautin Ebi gebacken hat, gegessen.
So leicht und schnell geht’s natürlich nicht. Eine Geschichte braucht einen Spannungslosen. Obendrein werden auch im wirklichen Leben Allergien nicht immer schnell erkannt. Also führt Ebi und Gerhard der Weg zunächst in die Kantine, wo „lange Schlange“ sehr wortwörtlich wird 😉
Schildkröte Traude probiert’s mit Kräutertee. Hilft hier nicht. Beim Käpt‘n des Raumschiffs gibt’s noch weniger Abhilfe.
Erst nach der ohnehin geplanten Landung auf Raumstation Guglhupf hat Gerhard die Chance, eine Ärztin zu Rate zu ziehen. Doktorin Hase (in der Onlineversion Frau Doktor) – assistiert von Krankenpflegerin Bärwin – erkennt nach Frage, wann die Pustel aufgetreten sind und welche Zutaten Ebi für den Kuchen verwendet hat: Ach, Erdnuss-Allergie…
Akut-Medikament und gleich noch Testung, auch was Gerhard vielleicht noch allergisch sein könnte, runden die Behandlung ab.
Neben der Story gibt es an manchen Stellen extra hervorgehobene Erklär-Stellen über Symptome einer Allergie, wie es dazu kommt, was zu tun ist…
Dieses informative, leicht lesbare und natürlich praktisch brauchbare Bilderbuch ist im Rahmen eines Projekts zur Wissenschaftskommunikation an der Fachhochschule Campus Wien entstanden. Wissenschafter:innen haben sich auch von Kindern einer Wiener Volksschule bei Gestaltung und Layout des Buches Anregungen geholt.
Am Ende findest du einen zwei-seitigen Quiz, der abfragt, was du dir aus dem Buch gemerkt hast.
Durch finanzielle Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung kann es kostenlos zur Verfügung gestellt werden – wie? Siehe Info-Box.
Und aus dem Buch wurde auch eine Website. Online kannst du dir die Geschichte auf der Website auch vorlesen lassen. Die angekündigte Interaktivität beschränkt sich auf sehr wenige kleine Elemente – beim Leuchtring dreht sich etwa der Kommando-Sessel um einen Halbkreis, bei einer Glühbirne gehen Info-Felder auf.
„Die Zellen in Lottas Körper verwandeln sich in Soldaten, wenn sie Gluten sehen. Sie versuchen es zu bekämpfen. Davon bekommt Lotta Bauchweh.“
Abigail Rayner hat sich das Bilderbuch „Lotta und die Krümel“ ausgedacht, in eine einfache Geschichte verpackt, geschrieben. Immerhin weiß das Mädchen, dass sie Zöliakie hat – was vier von fünf Betroffenen nicht wissen. Deswegen kann Lotta darauf aufpassen und andere bitten, nicht mit bloßen Händen oder Besteck auf dem schon Krümel mit Gluten sind, Nahrungsmittel anzufassen. Aber sie fühlt sich von vielem, unter anderen Geburtstagspartys ausgeschlossen.“ – Zur ausführlicheren Besprechung des in diesem Absatz genannten Buches auf KiJuKU.at geht es in einem Link am Ende dieses Beitrages.
Beim 36. Internationalen Kinderfilmfestival lief im Kurzfilmprogramm „Boris‘ Bäckerei (La Boulangerie de Boris“, eine Drei-Länder-Koproduktion Kroatien, Frankreich, Schweiz. Ausgerechnet ein Bächer hat eine Mehl-Allergie. Würden Taucherbrille und Schnorchel da bei der Arbeit helfen? Oder Job wechseln? Die Hauptfigur namens Boris holt sich Rat und Hilfe in der Backstube.
Ein Kinderbuch zum Thema Nahrungsmittel-Allergien
Idee, Konzept und Umsetzung: Ines Swoboda (FH Campus Wien – Fachhochschule), Alexandra Schebesta und Brigitte Gschmeidler (Open Science – Lebenswissenschaften im Dialog)
Mitarbeit bei der Umsetzung: Petra Ratzenberger (FH Campus Wien)
Geschichte, Text, Input zur Grafik: Adrienne Aszlan, Fıras-Ferdinand Kazız, Sara Rebekka Lugmayr, Janine Neubauer, Nicole Ridlmaier, Carina Schick, Christoph Stifter, Tatiana Tyshchuk, Sophie Vogl, Karoline Wenzl, Liv Wessel, Theresa Zeitlinger (Studierende an der FH Campus Wien, Uni Wien, BoKu (Bodenkultur), IMC – Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems)
Illustration und grafische Umsetzung: Claudia Bucek (Vienom OG)
Input zu Gestaltung und Layout: Kinder der EVS (Europäische Volksschule) Goldschlagstraße Wien
Lektorat: Karin Haller (Institut für Jugendliteratur)
44 Seiten
Herausgegeben von der FH (Fachhochschule) Campus Wien
Kostenlos, gegen Übernahme der Versandkosten zu bestellen unter
biotechnologie@fh-campuswien.ac.at
Realisierung der digitalen Version: Sebastian Welle (Vienom OG)
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