„Mama Muh und die Krähe…“ baute Episoden aus den mehr als einem Dutzend bekannten Büchern zu einem Stück zusammen – rund um die ungewöhnliche Freundschaft.
Gemütlich lümmelt Helene Hütter als Kuh namens „Mama Muh“ auf einem Kunstrasenteppich vor einer Bilderbuch-Kulisse (Bühne & Kostüme: Birgit Oswald und Hans-Peter Kellner) im THEO, dem THEaterOrt in Perchtoldsdorf bei Wien. Entstammt sie – nicht die Schauspielerin, aber die Figur – auch einer Serie von mehr als einem Dutzend Bänden (1993 bis vorläufig 2021) über dieses unternehmungs- und abenteuerlustige Rindvieh von Jujja Wieslander, teils auch Tomas Wieslander; illustriert von Sven Nordqvist (bekannt von Petterson und Findus), Übersetzung aus dem Schwedischen: Angelika Kutsch, Maike Dörries. Sie, ihre ungewöhnlichen Aktivitäten und so manche ihrer Freund:innen wurden auch schon vor 15 Jahren zu einer Zeichentrickserie, einem Spiel- sowie einem Animationsfilm (beim Kinderfilmfestival des Vorjahres zu sehen) und immer wieder auch zu (Puppen-)Theaterstücken verarbeitet.
Bis Ende März ist eine solche Bühnenfassung (Joachim Henn, der auch Texte für einigen im stück eingebaute Lieder schrieb; Musik: Monika Kutter) zu sehen und hören. In der Regie von Hans-Peter Kellner wurden einige Episoden aus verschiedenen Mama-Muh-Büchern zu einem Stück zusammengebaut und vor allem die ungewöhnliche Freundschaft mit einer Krähe (zwei Bände aus der Buchserie) ins Zentrum gerückt.
Während die Kuh Radfahren lernen möchte, schaukeln will und sogar einen Ausflug in die Stadt unternimmt, zeigt sich die Krähe (Rebecca Richter) angesichts all dieser Unternehmungslust ziemlich skeptisch. „Ich glaub mich trifft ein Flügelschlag“, rät sie der neuen Freundin ab. Außerdem flattert sie hektisch und schrill herbei, um mehrfach zu betonen, „ach, ich hab überhaupt keine Zeit“, weil noch so viel zu tun sei.
So wie die Kuh über den Ausflug in die Stadt „nur“ erzählt, während die Schauspielerin im Kuh-Kostüm tatsächlich schaukelt und – zum Gaudium der jungen Zuschauer:innen – gekonnt tollpatschig versucht, sich verkehrt herum aufs Fahrrad zu setzen, einen Sturz baut oder nicht bremsen kann, schildert Krähe auch einen Ausflug in den Dschungel.
Den nimmt ihr die Kuh nicht ganz ab, bis die Vogel-Darstellerin gesteht, dass sie den halt „nur“ in der Fantasie unternommen hat. Und so stehen gespielte Szenen neben blumig und ausgeschmückt erzählten Abenteuern samt Verwunderung der Kuh über das Leben in der Stadt. Da dachte sie, die nette Frau würde ihr Essen servieren und dann wurde diese böse, als Kuh die Blumen fraß. Und was soll ein Park-Haus sein, wenn es dort keinen Park gibt?
Jedenfalls versichern die beiden gegen Ende einander, dass ihnen mit der jeweils anderen nie langweilig werde – was auch fürs Publikum gilt. Und so „nebenbei“ werden Botschaften wie Freundschaft über (Art-)Grenzen hinweg ebenso vermittelt wie, auch wenn etwas neu und ungewöhnlich ist, trau dir’s zu, du kannst es lernen.
Nach den Büchern von Jujja Wieslander, teils auch Tomas Wieslander; illustriert von Sven Nordqvist, Übersetzung aus dem Schwedischen: Angelika Kutsch, andere von Maike Dörries
THEO Perchtoldsdorf; 50 Minuten; ab 4 Jahren
Bühnenfassung und Liedtexte: Joachim Henn
Regie: Hans-Peter Kellner
Mama Muh: Helene Hütter
Krähe: Rebecca Richter
Bühne & Kostüme: Birgit Oswald und Hans-Peter Kellner
Musik: Monika Kutter
Produktionsleitung: Birgit Oswald
Technik: Theresa Doppler
Technischer Support: Thomas Neuer
Bis 30. März 2025
jeweils Freitag, Samstag, Sonntag; 16 Uhr
THEO – TheaterOrt für junges Publikum
2380 Perchtoldsdorf, Beatrixgasse 5a
theo -> mama muh
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