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Eva Zarbl (rechts) und Andi Geyer (links) als Clownin Paula und Clown Fu mit ihrem hölzernen Flugzeug und einem Globus des Stücks "Gemeinsam zum Glück stolpern ..."
Eva Zarbl (rechts) und Andi Geyer (links) als Clownin Paula und Clown Fu mit ihrem hölzernen Flugzeug und einem Globus des Stücks "Gemeinsam zum Glück stolpern ..."
29.07.2022

Gemeinsame Weltreise mit Verkostung kleinster Häppchen

„Gemeinsam zum Glück stolpern …“ – ein Clown-Stück, das schon jahrelang durch Schulen tourt hat(tte) beim Wiener Kultursommer seiner öffentliche Premiere.

Ein gelbes Art Seifenkistl-Auto mit Propeller davor – also ein Flugzeug. Das steht einsam auf der kleinen Bühne, die es komplett ausfüllt. Und im Verlauf des Stücks zum zentralen Spielort des Clownduos in „Gemeinsam zum Glück stolpern“ werden wird. Bevor jedoch Clownin Paula (Eva Zarbl) als Flugzeugmechanikerin das Ding in Gang setzen wird, stolpert ihr Kollege Fu (Andi Geyer) einmal ins Publikum, um dieses mit einfachen Tricks – u.a. Kappen der Zuschauer:innen nehmen und sich auf seinem Kopf einen Kappenturm bauen – aufzulockern. Bewegungsübungen wie Seilspringen einzelner Kinder unmittelbar vor der Bühne stehen vor dem endgültigen Abflug noch auf dem Programm.

Kostproben

Stationen der Reise sind ein Basar in der Türkei mit „Blindverkostungen“ – Augen zu und kleinst geschnittene auf Zahnstocher aufgespießte Stückerln von kandiertem Ingwer, Datteln, Äpfeln, Karotten, Paprika – werden all jenen, die das möchten, in den Mund gesteckt.

Nächster Halt: Regenwald in Brasilien samt Begegnung mit einer riesigen, fauchenden Katze. Auf dem Weiterflug geht der Sprit aus, Notlandung – wo? Bolivien. Die Mechanikerin checkt Sprit und bekommt umweltfreundlichen Wasserstoff, der Kollege war währenddessen zu einem üppigen Essen eingeladen, von dem er schwärmt.

Miteinander

Das Letztere – dieses Miteinander einer- und das einander Helfen andererseits war einer der zentralen Ausgangsgedanken für das Stück, das seit fast zehn Jahren in Schulen Deutschlands und Österreichs gespielt wird. Die Aufführung auf der Bühne im Kongresspark im Rahmen des Wiener Kultursommers war der allererste öffentliche Auftritt, verrät Andi Geyer.

Diplomarbeit

Das Clownstück ist seine vor neun Jahren abgeschlossene Diplomarbeit im Studium Internationale Entwicklung an der Uni Wien. Was macht ein gutes, glückliches, erfülltes Leben aus? Das war eine zentrale Forschungsfrage. Mit der Methode der Aktionsforschung – sich selbst und die eigene Entwicklung bei der Forschung ständig hinterfragend – ging er vom Ansatz indigener Völker Süd- und Mittelamerikas – buen vivir – aus und bettete es in ein niedersächsisches Bildungsprojekt „Grundschulen gestalten Globalisierung“ ein. Dort konnte er – gemeinsam mit seiner damaligen Clown-Partnerin Dusa (Anna Russegger) in Workshops mit einer Schulklasse intensiv daran arbeiten.

Und clownesk nicht zuletzt – da zitiert Geyer in seiner Diplomarbeit den Anarcho-Clown Jango Edwards: „Lachen auszulösen, ist die Basis des Berufs; Denkprozesse in Gang zu bringen, ist sein Ehrgeiz und Ziel. Der Clown hat die Kraft, zur Einsicht zu verführen – eine unschätzbare Kraft.“

Follow@kiJuKUheinz

INFOS: WAS? WER? WANN? WO?

Gemeinsam zum Glück stolpern …

Mit Clown Fu (Andi Geyer) und Clownin Paula (Eva Zarbl)
ca. eine Stunde

Wann & wo?

30. Juli 2022; 10.30 Uhr
1100, Wasserturm; Windtenstraße 3

kultursommer.wien -> Gemeinsam zum Glück stolpern …

zum-glueck-stolpern.at